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Kiezkicker verlieren Testspiel gegen Osnabrück mit 0:3

Im ersten Testspiel des Jahres 2017 unterlag der FC St. Pauli dem VfL Osnabrück nach zweimal 60 Minuten mit 0:3 (0:1). Halil Savran (40.), Steffen Tigges (90.) und Addy-Waku Menga (107., Foulelfmeter) erzielten vor 2.500 Zuschauern die Treffer für Osnabrück.

Am Sonntag (8.1) empfingen die Boys in Brown den VfL Osnabrück zum ersten Test des neuen Jahres am Millerntor. War das Spiel am Vortag aufgrund der Witterungsbedingungen noch abgesagt worden, konnte die Partie 24 Stunden bei guten äußeren Bedingungen problemlos durchgeführt werden. Damit alle Spieler ausreichend Spielzeit bekamen, wurde die Begegnung in zwei Halbzeiten á 60 Minuten durchgeführt. Bevor der Ball rollte, schwor FCSP-Präsident Oke Göttlich die Fans, Mannschaft und das Team hinter dem Team auf die kommende Rückrunde ein. „Lasst uns zusammen die dritte Liga verhindern“, waren seine Worte kurz vor dem Anpfiff.

In der ersten Viertelstunde überließen die Boys in Brown den Gästen aus Osnabrück den Ball, kontrollierten aber durch eine stabile Defensive die Begegnung. Gleichzeitig versuchte die Elf von Ewald Lienen nach Ballgewinn schnell umzuschalten. Doch die Osnabrücker waren wach und konnten gute Kontermöglichkeiten in der Anfangsphase unterbinden. Die erste nennenswerte Möglichkeit der Partie hatten dann aber die lila-weißen Gäste durch Halil Savran. Eine scharfe Hereingabe von Kwasi Okyere Wriedt setzte der Stürmer aber über den Kasten von Keeper Philipp Heerwagen (16.).

Doch auch die Braun-Weißen entwickelten vor dem Kasten von Gäste-Keeper Marius Gersbeck Torgefahr. Von Cenk Sahin schön freigespielt flankte Lennart Thy von der rechten Strafraumseite in die Mitte. Dabei rutsche er etwas ab und so knallte sein Flankenversuch am Gebälk. Schade, der hätte auch reinfliegen können (26.). Wieder auf der anderen Seite setzte sich Ex-St. Paulianer Wriedt an der Außenlinie durch und brachte den Ball in die Mitte. Hier kam Bastian Schulz aus dem Rückraum zum Abschluss. Der stramme Schuss des Mittelfeldspielers ging jedoch am rechten Außenpfosten vorbei und Philipp Heerwagen musste nicht eingreifen (29.). Kurz danach pfiff Schiedsrichter Patrick Schult zur ersten „kleinen“ Halbzeit.

Zehn Minuten passierte in der zweiten Hälfte relativ wenig, doch dann war es eine Ecke, die die Führung für Osnabrück einbrachte. Die Hereingabe von Wriedt verlängerte Tobias Willers an den zweiten Pfosten, wo Savran goldrichtig stand und nur noch einnicken musste (40.). Nach dem Führungstreffer sahen die 2.500 Gäste am Millerntor erstmal wenig, doch dann hatte Bernd Nehrig auf Seiten der Boys in Brown die erste Möglichkeit in der zweiten Hälfte. Joel Keller flankte flach in den Rückraum, wo Nehrig mit viel Anlauf den Ball direkt nahm. Doch die Kugel ging dann doch ein paar Meter über den Kasten (47.).

Drei Minuten vor dem Ende der ersten Hälfte fast der Ausgleich: Über Umwege gelangte eine Flanke von Ryo Miyaichi zu Vegar Hedenstad, der an der Strafraumkante den Ball annahm und es direkt probierte. Leider war sein Schuss etwas zu mittig, sodass VfL-Keeper Gersbeck den Ball wegfausten und die Situation für die Gäste entschärften konnte. Kurz darauf waren die ersten 60 Minuten.


Nach gut 25 Minuten Pause, in denen sich alle für den zweiten Durchgang vorgesehenen Akteure vorbereiten konnten, ging’s auf dem Rasen des Millerntor-Stadions weiter. Beide Trainer entschieden sich, jeweils elf frische Spieler auf den Platz zu schicken. Auf Seiten der Kiezkicker konnten Jan-Philipp Kalla und auch Jeremy Dudziak erstmals seit Oktober wieder aktiv mitmischen.

Dudziak hatte im zweiten Spiel gegen den VfL auch die erste gute Gelegenheit auf dem Fuß. Nach Doppelpass mit Nico Empen zog der Mittelfeldspieler aus 17 Metern ab – der Ball strich nur knapp am rechten Pfosten vorbei (66.). Nach einer Viertelstunde setzte die Lienen-Elf nach Ballgewinn an der Mittelinie zum Gegenstoß an. Richard Neudecker kam ans Leder und marschierte in Richtung Osnabrücker Strafraum. Seinen 20-Meter-Schuss konnte die generell gut geordnete VfL-Defensive jedoch blocken (76.).

Die Schlussminuten der insgesamt dritten Halbzeit gehörten dann den Gästen. Erst probierte es Addy-Waku Menga per Volleyschuss aus 14 Metern, doch FCSP-Keeper Svend Brodersen packte sicher zu (86.). Kurz darauf setzte sich Osnabrücks Bashkim Renneke gut über links durch, sein abgefälschter Schuss landete am Außennetz (88.). Im dritten Anlauf erzielte der VfL dann aber das 2:0, Steffen Tigges war nach einer guten Kombination aus kurzer Distanz zur Stelle (90.).

Nach einer fünfminütigen Pause ging’s für beide Teams dann in die letzten 30 Minuten. Nach 13 Minuten Leerlauf hatte Dudziak dann die große Chance zum Anschlusstreffer. Nach gutem Zuspiel von Neudecker zog der Linksfuß aus 18 Metern ab – Pfosten (104.)! Fast im Gegenzug erhöhte der VfL, Menga verwandelte einen Strafstoß sicher (107.). Es war zugleich die letzte nennenswerte Szene des 120-minütigen Tests, den der Drittligist am Ende mit 3:0 für sich entscheiden konnte.

 

FC St. Pauli (bis 60. Minute)

Heerwagen – Hedenstad, Gonther, Koglin, Keller – Nehrig – Miyaichi, Sahin, Flum,  Sobota – Thy

FC St. Pauli (ab 60. Minute)

Brodersen – Kalla, Avevor, Ziereis (75. Tanovic), Buballa – Dudziak, Pahl, Park, Neudecker, Rosin – Empen

Cheftrainer: Ewald Lienen

 

VfL Osnabrück (bis 60. Minute)

Gersbeck – Sangare, El Bouazzati, Willers, Heider, Krasniqi, Dercho, Schulz, Reimerink, Savran (44. Klaas), Wriedt

VfL Osnabrück (ab 60. Minute)

L. Tigges – Bleker, Appiah, Renneke, Tüting, Menga, Arslan, Kristo, S. Tigges (103. Klaas), Hohnstedt, El Bouazzati

Cheftrainer: Joe Enochs

 

Tore: 0:1 Savran (40.), 0:2 S. Tigges (90.), 0:3 Menga (107.)

Gelbe Karten: Miyaichi / keiner

Schiedsrichter: Patrick Schult

Zuschauer: 2.500

 

(hb/lf)

Foto: Witters

 

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