FC St. Pauli

Vor der Pokalbegegnung mit dem Bundesligisten aus Berlin hatte Ewald Lienen bereits klare Worte gefunden, was er von seiner Mannschaft erwartet. Auch in der Startelf tauschte er auf einigen Positionen um. Im Angriff vertraute der Übungsleiter auf Kyoungrok Choi und Maurice Litka und auch Ryo Miyaichi erkämpfte sich wieder einen Startplatz. Durch den verletzungsbedingten Ausfall von Jan-Philipp Kalla und Lasse Sobiech kehrte Daniel Buballa von Beginn an zurück auf das Feld. Außerdem gab Brian Koglin etwas überraschend sein Profidebüt, der bis dahin sehr gute Leistungen in der U23 lieferte.

Die Kiezkicker versuchten gegen die Berliner mitzuspielen und wollten die Kugel viel durch die eigenen Reihen laufen lassen. Zur ersten Möglichkeit der Begegnung kamen aber die Herthaner als Salomon Kalou in den Strafraum eindrang und Valentin Stocker mit der Hacke Robin Himmelmann prüfte (13.). Mit der ersten Gelegenheit investierte dann die Elf von Pal Dardai mehr, ohne dabei erneut gefährlich zu werden. Die Braun-Weißen lauerten auf Fehler im Berliner Aufbauspiel, um dann schnell umzuschalten.

Denn die Herthaner agierten in einigen Situationen durchaus fahrlässig und ermöglichten den Boys in Brown einige Gelegenheiten das Tor von Rune Jarstein zu gefährden. Häufig blieb es dabei bei Halbchancen. Maurice Litka schaffte es nach einem Zuspiel von Daniel Buballa beinahe den BSC-Schlussmann zu umkurven, doch kam selber nicht mehr vor dem Toraus an das Leder (30.). Auch deswegen war die Lienen-Elf dem Bundesligisten keinesfalls unterlegen und agierte in einem ausgeglichenen Spiel über weite Strecken des ersten Durchgangs auf Augenhöhe.

Den ersten torgefährlichen Abschluss sicherte sich dann Litka, der Niklas Stark clever aussteigen ließ, dann aber mit seinem schwächeren rechten Fuß verfehlte (40.). Doch der Erstligist stellte wenig später seine starke Form unter Beweis. Die Kiezkicker können zwar den ersten Versuch von Kalou noch blocken, doch der zweite Abschluss von Mitchell Weiser fand seinen Weg ins Ziel – 0:1. Mit dem knappen Rückstand ging es dann auch in die Kabinen. Bitter!