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„Ich will bereit sein, wenn die Chance kommt“

Mit dem Topspiel beim 1. FC Heidenheim geht's für unseren FC St. Pauli am Sonnabend (8.4., 20:30 Uhr) in Liga zwei weiter. Vor der Partie nahm sich David Otto, der von Juli 2019 bis Januar 2021 für den FCH aufgelaufen war, viel Zeit für die Fragen der Medienvertreter*innen. Dabei sprach der Angreifer u.a. über...

...seine aktuelle Rolle als Ergänzungsspieler und den Umgang damit: „Im ersten Rückrundenspiel in Nürnberg haben noch ein paar Dinge gehakt, das haben wir auch klar angesprochen. Da waren wir noch nicht so im Flow wie jetzt. Vor dem Spiel gegen Hannover hat mich der Trainer zur Seite genommen und mir ganz transparent erklärt, welche Gedanken er hat und warum wir Daschi ins Zentrum ziehen, um noch variabler zu sein. Das war für das Spiel der Plan und dann muss man ganz ehrlich sein: Wenn die Jungs seit Wochen so performen, dann gibt es auch wenig Gründe für einen Trainer, etwas zu verändern. Im Training versucht jeder, Gas zu geben und sich anzubieten. Auch wenn wir gewinnen, kann man sich aufdrängen, wenn man überragend trainiert. Ich habe immer wieder betont, dass mein Fokus auf der Entwicklung liegt. Ich arbeite Woche für Woche weiter und das hilft mir extrem, nicht frustriert zu sein, wenn ich am Wochenende nicht spiele. Ich versuche, besser zu werden, und will bereit sein, wenn die Chance kommt. Es geht darum, dem Trainer zu zeigen, dass er dich jederzeit reinbringen kann.“

...das Thema Motivation: „Ich habe mehr Lust als Frust und versuche immer, die Motivation sehr, sehr hoch zu halten. Ich muss noch härter arbeiten. Es fehlen vielleicht noch Kleinigkeiten, die ich noch verbessern muss. Dann bin ich mir sicher, dass ich in Zukunft weiterhin viele Minuten bekommen werde. Kein Spieler möchte in der Jokerrolle sein, sondern von Beginn an spielen und am besten auch noch 90 Minuten. Bei uns versteht jeder die Rolle, die er momentan hat, und das ist ganz wichtig.“

...Cheftrainer Fabian Hürzeler: „Er ist bei den Details sehr akribisch und achtet auf die kleinsten Dinge, ob nun das Anspielen des richtigen Fußes oder die Passschärfe. Die Dinge können im Spiel dann vielleicht den Unterschied machen, ob man zum Torschuss kommt oder eben nicht. Man kann immer zu ihm kommen und mit ihm sprechen, was auch sehr wichtig ist. Er versucht, alles sachlich und ruhig anzugehen, wenn's zum Spiel geht, wird er aber auch lauter und versucht, uns einen Push mitzugeben.“

David Otto mit Ball am Fuß im Heimspiel gegen Jahn Regensburg.

...Heidenheim-Coach Frank Schmidt: „Er hat eine ganz klare Idee, wie er Fußball spielen will, und hat über Jahre hinweg gezeigt, dass das erfolgreich sein kann. Jeder Spieler weiß, was der Trainer einfordert, und kann sich daran orientieren. Er arbeitet gut mit Sportdirektor Holger Sanwald. Sie wissen ganz genau, welche Spieler sie haben wollen. Im vergangenen Sommer haben sie sich gut verstärkt und das macht Heidenheim in diesem Jahr noch stärker als in den Jahren zuvor.“

...die Spielweise der Heidenheimer: „Sie sind die laufstärkste Mannschaft der Liga, defensiv arbeitet einfach jeder mit. Tim Kleindienst führt unglaublich viele Zweikämpfe, auch defensiv, und das zieht sich einfach durch die ganze Mannschaft durch. Es ist total schwer, zum Abschluss zu kommen und Tore zu schießen. Trotzdem haben sie auch ihre Qualitäten in der Offensive, wo sie auch viel Wert auf Standards und das Konterspiel legen.“

...die Partie in Heidenheim: „Ich erwarte ein brutal intensives Spiel. Gerade zuhause ist Heidenheim sehr, sehr schwer zu bespielen. Sie verteidigen Mann-orientiert und manchmal auch Mann gegen Mann über den ganzen Platz mit extrem vielen direkten Duellen. Wir müssen zeigen, dass wir die Duelle gewinnen wollen und das noch ein Stück mehr, als Heidenheim es will.“

...die aktuelle Siegesserie und die dadurch entstandene Verfolgerrolle: „Wir wollen einfach Spiele gewinnen. Die neun Siege geben uns Auftrieb. Es zählt immer nur das nächste Spiel und das wird brutal schwer. Wir haben Bock, drei Punkte aus Heidenheim mitzunehmen. Es spielt auch keine Rolle, ob wir jemanden jagen oder nicht. Wir haben einfach Lust, uns weiterzuentwickeln und gute Spiele abzuliefern - und natürlich Spiele zu gewinnen. Wofür es am Ende reicht, wird man sehen. Wir haben so schwere Spiele vor der Brust. Wir dürfen jetzt nicht drei, vier Wochen weiter denken, es geht erst einmal gegen Heidenheim.“

 

(hb)

Fotos: FC St. Pauli / Witters

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