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"Bislang hat es ganz gut funktioniert und den Weg will ich weitergehen"

Bevor unsere Kiezkicker am Dienstagnachmittag (24.8.) das erste Training in der Woche des Heimspiels gegen Spitzenreiter Jahn Regensburg absolvierten, nahm sich Mittelfeldspieler Finn Ole Becker in einer Presserunde viel Zeit für die Fragen der Medienvertreter*innen. Dabei sprach unsere Nummer 20 u.a. über...

...die zurückliegende Niederlage in Paderborn: "Die ärgert mich immer noch, auch nach ein paar Nächten. Es war ein schweres Spiel, ähnlich wie schon in Magdeburg. Wir sind schwer in die Partie reingekommen, da hat uns Paderborn an die Wand gespielt. Wir müssen eigentlich aber von Anfang an da sein. Es war natürlich bitter, dass wir so früh die Rote Karte bekommen haben. Ich finde aber, dass wir uns in Unterzahl ganz gut geschlagen haben."

...seinen persönlichen Saisonstart: "Ich kann zufrieden sein, es geht aber auch noch mehr. In hätte in Aue ein Tor machen können und in Paderborn auch wieder. Ich hätte dem Spiel vielleicht auch noch mehr meinen Stempel aufdrücken können. Es macht jetzt viel, viel mehr Spaß als noch zu Beginn der letzten Saison. Das ist auch das Wichtigste, dass es Spaß auf dem Platz macht. Wir sind viel eingespielter als noch in der letzten Saison, wir sind körperlich besser geworden und noch mehr ein Team."

...seinen erhöhten Offensivdrang: "Ich habe es mir vorgenommen, mehr in die Box zu kommen. Es wird viel von Scorerpunkten gesprochen, ich bin davon aber eigentlich kein Fan. Ich will einfach nur Fußball spielen, habe mich dem Spiel aber angepasst und ganz viel mit Loïc Favé daran gearbeitet, mehr in die Box zu gehen. Ich will das Spiel noch mehr gestalten, noch mehr Assists geben, mehr Tore schießen und dem Team dadurch helfen. Ich habe auf der Rauten-Position viele Freiheiten und darf mit nach vorne gehen, das tut mir gut. Ich muss aber auch zusehen, dass ich hinten absichere. Bislang hat es ganz gut funktioniert und den Weg will ich weitergehen."

...sein Tor im Derby: "Das war unbeschreiblich. Ich denke sonst immer zu viel nach vor dem Tor. Je dichter ich zum Tor komme, umso mehr denke ich nach und werde nervös. In dem Moment aber überhaupt nicht. Ich bekomme den Ball von Guido und der geht rein. Der HSV scheint mir zu liegen. Ein richtig schönes Gefühl."

...die Bedeutung von Scorerpunkten: "Ich habe in der Jugend nie viele Tore erzielt, das ist auch nicht meine große Stärke. Ich will die anderen in eine bessere Position bringen. Viel wird von Scorerpunkten anhängig gemacht und gar nicht so viel von der eigentlichen Leistung. Wenn man ein Tor schießt, ist man automatisch weiter oben angesiedelt."

...seinen Marktwert, der innerhalb des Teams der höchste ist: "Das schmeichelt einem, aber auch davon bin ich kein Fan. Ab und zu muss ich mir dafür einen Spruch in der Kabine anhören. Mir ist der überhaupt nicht wichtig, ich will einfach nur Fußball spielen und Spaß haben."

Finn Ole Becker hatte gegen Paderborn in der 62. Minute die Führung auf dem Fuß, scheiterte aber an SCP-Keeper Jannik Huth.

Finn Ole Becker hatte gegen Paderborn in der 62. Minute die Führung auf dem Fuß, scheiterte aber an SCP-Keeper Jannik Huth.

...die Wechselgerüchte: "Ich bin glücklich, hier zu sein. Es macht richtig viel Spaß und das ist das, was zählt. Ich sehe keinen Grund, etwas zu verändern. Es gab aber auch kein Angebot, wo ich gesagt habe, das mache ich, das ist der next step."

...seine Zukunftspläne: "Ich habe noch ein Jahr Vertrag und fühle mich hier richtig wohl. Ich freue mich auf die Saison und will das Bestmögliche rausholen. Es ist aber auch kein Geheimnis, dass ich irgendwann in der 1. Bundesliga spielen will. Welcher Fußballprofi will das nicht. Ich lebe im Hier und Jetzt und jetzt habe ich Spaß. Wenn ein gutes Angebot vorliegt und ich mich mit dem identifiziere, dann mache ich das auf jeden Fall. Dann muss man aber erst miteinander sprechen und eine Lösung finden."

...die Bedeutung des familiären Umfeldes: "Meine Familie und mein Umfeld sind mir sehr, sehr wichtig. Ich habe ein sehr gutes Team um mich herum, mit dem es sehr viel Spaß macht. Ich bin noch nie aus Hamburg rausgekommen außer Schleswig-Holstein, wo ich herkomme. Irgendwann möchte ich meine Komfortzone verlassen, momentan aber noch nicht. Vor allem möchte ich in Deutschland bleiben."

...die zehn Jahre beim FCSP: "Der Verein hat mich auf jeden Fall geprägt. Ich hatte sehr viele schöne Zeiten und schöne Erinnerungen, aber auch ein paar schlechte. Der Verein ist schon etwas ganz Besonderes, sehr familiär. Vor allem sind die Fans ganz besonders."

...Cheftrainer Timo Schultz: "Ich finde es gut, dass er mein Trainer ist, unter ihm kann ich mich weiterentwickeln. Er fordert mich sehr, wir haben aber auch sehr viel Spaß. Er weiß, was er an mir hat. Er weiß aber auch genauso gut, was er nicht an mir hat."

...das Gefühl, auf dem Rasen zu stehen: "Ich bin vor jedem Spiel sehr aufgeregt und muss vor dem Spiel viel auf Toilette. Wenn ich aber auf dem Platz stehe, dann verfliegt das sehr schnell und dann sehe ich nur noch Fußball. Jetzt wieder mit den Fans ist es wieder was ganz anderes, das tut richtig gut."

...das kommende Heimspiel gegen Jahn Regensburg: "Ich freue mich auf das Spiel, das sehr spannend wird. Uns erwartet ein ganz schweres Spiel. Bei Regensburg funktioniert momentan alles. Sie spielen wirklich gut und sind viel besser als noch letztes Jahr, wo sie schon eine gute Mannschaft hatten."

 

(hb)

Fotos: Witters

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