„Der Spielstil in der Bundesliga kommt mir entgegen“
Donnerstag, 17. Juli 2025, 11:00 Uhr
In der vergangenen Saison spielte Mathias Pereira Lage in der Champions League gegen Weltstars wie Kylian Mbappé und Robert Lewandowski, beim FC St. Pauli soll der 28-Jährige für Wirbel in der Offensive sorgen. Nach dem Training am Mittwoch (16.7.) stellte sich unser Neuzugang den Fragen der Medienvertreter*innen und sprach dabei u.a. über...
...seine ersten Eindrücke beim FC St. Pauli: „Es ist eine neue Stadt und ein neues Land für mich. Hamburg ist sehr groß. Ich muss mein Deutsch und Englisch noch verbessern. Der erste Eindruck von der Mannschaft ist super, die Jungs sind sehr nett. Wir haben viel Spaß und arbeiten viel. Für mich ist es gut, dass Spieler dabei sind, mit denen ich französisch sprechen kann. Ich habe überlegt, wo ich der beste Fußballer sein kann. Und für mich ist das hier beim FC St. Pauli. Es war ein Karriere-Ziel von mir, außerhalb von Frankreich zu spielen und jetzt ist der Moment gekommen.“
...den Spielstil von Alexander Blessin: „Vor meinem Wechsel habe ich mit Alexander Blessin telefoniert. Ich war beeindruckt von der Qualität des Teams. Es gibt viele neue Dinge, die ich lernen und verstehen muss. Die erste Woche war sehr anstrengend für die Beine. Wir haben viele Läufe gemacht, das Training war sehr intensiv. Meine Beine fühlen sich mittlerweile besser an, jetzt muss ich noch die Abläufe in meinen Kopf bekommen. Nach dem Training denke ich oft darüber nach, was gut geklappt hat und was nicht so gut war. Es ist ein neuer Fußball für mich. Der Spielstil in der Bundesliga kommt mir aber entgegen, wir haben offensiv viele Räume und viel Platz für Läufe.“
...namhafte Gegner in der Bundesliga: „Als Fußballer freust du dich auf die großen Spiele, aber alle Spiele sind wichtig. Wenn wir gegen vermeintlich kleinere Vereine spielen, müssen wir sogar noch fokussierter sein. In Frankreich war es oft so, dass die Spiele gegen kleinere Gegner schwieriger waren. Die Teams stehen viel kompakter, es gibt weniger Räume und du musst kreativer sein, um Tore zu schießen.“
...sich als Nachfolger von Morgan Guilavogui: „Wir haben einen ähnlichen Spielstil. Ich habe viele Videos von ihm gesehen, um mich an die neue Spielweise zu gewöhnen. Ich möchte der bestmögliche Spieler für das Team sein.“

Braun-Weiß steht im ausgezeichnet: Neuzugang Mathias Pereira Lage (r.) im Testspiel gegen Drochtersen/Assel
...Gemeinsamkeiten zwischen seinem Ex-Club Stade Brest und dem FC St. Pauli: „Ich sehe Ähnlichkeiten zwischen Brest und St. Pauli, beide Vereine haben kein hohes Budget. Wir haben auch mit Brest oft um den Klassenerhalt gespielt und hatten dann eine sehr starke Saison. St. Pauli ist ein sehr spannendes Projekt für mich. Ich habe bisher immer in Vereinen gespielt, die sich wie eine Familie anfühlen und mag das sehr gerne. Das ist hier auch der Fall. Ich habe viel mit Morgan Guilavogui gesprochen und er hat sehr positiv über die Stadt und den Club geredet.“
...sein Ziel, die deutsche Sprache zu lernen: „Ich kann schon vier Sprachen sprechen, vielleicht fünf in ein paar Monaten (grinst). Ich möchte gerne Deutsch lernen, das ist wichtig für mich. Ich bin alleine hier und wenn ich einkaufen gehe oder einen Kaffee trinken, muss ich Deutsch sprechen. Der Trainer spricht auch manchmal Deutsch, um alles zu verstehen, muss ich also die Sprache lernen.“
...seine private Trikotsammlung: „Ich sammle gerne Trikots und habe einige zuhause. Zum Beispiel von Rodrygo von Real Madrid. Ich mag portugiesische Spieler und habe ein Trikot von Vitinha und auch von vielen anderen PSG-Spielern. Es ist wichtig für mich, mich an diese Spiele und Momente zu erinnern, auch nach meiner Karriere. Jedes Spiel in der Champions League war besonders.“
...seine Rückennummer 28: „Die Nummer ist angelehnt an das Geburtsdatum meines älteren Bruders. Ich nehme gerne Rückennummern, die einen Bezug zu meiner Familie haben. Letztes Jahr hatte ich die 26 wegen meines Vaters, die Nummer hat Ricky aber schon. Deshalb habe ich die 28 genommen.“
(mh)
Fotos: FC St. Pauli / Witters