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„Emotionen sind wichtig, noch wichtiger ist aber, sie zu kontrollieren“

Nach dem wichtigen Auswärtssieg bei Hannover 96 starteten die Kiezkicker am Dienstag (23.4.) bestens gelaunt mit der Vorbereitung auf das Duell gegen Hansa Rostock am Freitag (26.4., 18:30 Uhr). Nach der Einheit nahm sich Flügelspieler Oladapo Afolayan Zeit für die Fragen der Medienvertreter*innen und sprach dabei u.a über...

…den Auswärtssieg in Hannover: „Wir sind dorthin gefahren, um zu gewinnen und das haben wir geschafft. Es war ein weiteres Spiel gegen einen schweren Gegner. Wir sind glücklich und das Ergebnis bedeutet uns sehr viel. Durch die Ergebnisse zuvor wurde ein bisschen Druck aufgebaut, auch wenn ich sagen muss, dass ich nicht sehr viel Druck verspüre. Ich sage immer: Druck ist ein Privileg. Es ist besser, als wenn es in dieser Saison bei uns um gar nichts mehr gehen würde. Dass wir zu diesem Zeitpunkt etwas erreichen können, zeigt, dass wir eine gute Saison spielen. Ich nehme jeden Tag und jedes Spiel, wie es kommt. Mal sehen, wo es uns dann am Ende hinführt.“

…seine starken Leistungen im neuen Jahr: „Was viele Fans und die Medien nicht sehen, ist die tägliche Arbeit. Ich hatte Probleme mit meinem Körper und war im vergangenen Jahr nicht in bester Verfassung. Während der Winterpause habe ich hart gearbeitet, um mich besser zu fühlen. Taktisch bin ich auch besser geworden. Ich wollte ein bisschen befreiter spielen. Solange ich dem Team helfe, ist es egal, wie ich spiele.“

…Druck im Saisonendspurt: „Natürlich ist der Saisonendspurt besonders. Aber jedes Spiel dauert 90 Minuten und es geht immer um drei Punkte. Nur wenn du so denkst, kannst du das Level die ganze Saison halten. Natürlich ist Druck da, wir müssen das aber zur Seite legen und uns auf das fokussieren, was wir beeinflussen können – und das sind die nächsten drei Punkte.“

…das nächste Heimspiel gegen Rostock: „Ehrlicherweise habe ich nicht viele Spiele von Rostock gesehen. Es wird oft gesagt, dass sie nichts zu verlieren haben. Aber am Ende des Tages geht jedes Team in dieser Liga auf den Platz, um das Spiel zu gewinnen. Es ändert nichts an unserer Vorgehensweise. Wir werden alles geben. Vor unseren Fans zu spielen, ist nochmal ein Bonus. Es macht immer Spaß, solche Spiele zu spielen. Aber im Endeffekt ist es einfach ein weiteres Spiel. Emotionen sind ein wichtiger Bestandteil von Fußball. Noch wichtiger ist aber, sie auch zu kontrollieren. Wir wollen die Atmosphäre aufsaugen und haben einen Job zu erledigen.“

Beim 3:2-Erfolg im Hinspiel erzielte Oladapo Afolayan (hier im Duell mit Hansas Dennis Dressel) das zwischenzeitliche 3:1.

Beim 3:2-Erfolg im Hinspiel erzielte Oladapo Afolayan (hier im Duell mit Hansas Dennis Dressel) das zwischenzeitliche 3:1.

…seine Erinnerungen an das Hinspiel bei Hansa: „Das Hinspiel war gut. Wir sind früh in Rückstand geraten, haben aber Charakter bewiesen und sind schnell zurück ins Spiel gekommen. Wir haben schöne Tore geschossen, vor allem der Treffer von Manos war besonders. Wir haben aber auch gesehen, dass Rostock Qualität hat und Chancen kreieren kann. Wir müssen am Freitag über 90 Minuten konzentriert sein.“

…seine sportlichen Ziele: „Ich als Spieler habe Träume und möchte immer auf dem höchsten Niveau spielen. Dass wir nun so nah dran sind, ist gut. Aber wenn du dich zu sehr darauf fokussierst, wird es nicht passieren. Ich habe schon auf vielen Niveaus gespielt und ich war immer am besten, wenn ich mich nur auf das nächste Spiel fokussiert und jeden Tag hart gearbeitet habe. Das werde ich auch weiter tun und dann schauen, wo die Reise am Ende hingeht.“

…sein Verhältnis zur deutschen Medienlandschaft: „Ich lese sehr wenig deutsche Nachrichten. Ein Nachbar von mir bringt mir manchmal eine Zeitung, die versuche ich dann zu lesen. Zur Not hilft mir google bei der Übersetzung. Aber ich lese nicht, was über uns geschrieben wird. Ich mag es nicht, mich auch in meiner Freizeit zu sehr mit Fußball zu beschäftigen. Besonders wenn es gerade nicht läuft, ist es nicht gut, das mit nach Hause zu nehmen. Es ist wichtig, mit Freund*innen und Familie auch mal abzuschalten.“

 

(mh)

Fotos: FC St. Pauli

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