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"Es tat richtig gut, wieder auf dem Platz zu stehen und 45 Minuten zu spielen"

Wie in eigentlich jeder Länderspielpause bestritten die Kiezkicker am Donnerstag (11.11.) auch wieder ein Testspiel. Vom dänischen Erstligisten Viborg FF trennten sie sich mit 2:2. Kein Testspiel wie jedes andere war es für Sebastian Ohlsson, denn unser Rechtsverteidiger feierte nach mehr als sieben Monaten sein Comeback. Der Schwede zeigte bei seiner Rückkehr eine gute Leistung, war nach 45 intensiven Minuten aber ganz schön platt.

Mit "großer Vorfreude", wie Ohlsson am Tag vor dem Spiel gegen Viborg erzählte, war er in die Partie gegangen. Nach mehr als sieben Monaten sei es einfach noch mal was anderes, nicht nur auf dem Trainingsplatz zu stehen, sondern "endlich auch wieder ein Spiel" zu bestreiten. Nachdem Ohlsson viel in der Reha gearbeitet und zuletzt kaum eine Einheit verpasst hatte, ging er "mit einem guten Gefühl" in die Partie gegen den dänischen Erstligisten und das konnte man dann auch auf dem Platz sehen. Man hatte nicht das Gefühl, dass der Schwede mehr als sieben Monate pausiert hatte, er fügte sich von der ersten Minute an gut ein und zeigte eine gute Leistung.

"Es tat richtig gut, wieder auf dem Platz zu stehen und 45 Minuten zu spielen", betonte Sebastian Ohlsson nach dem von beiden Teams sehr intensiv geführten Spiel. Die hohe Intensität hinterließ Spuren beim Schweden. "Es ging sehr viel hin und her, wir mussten viel rennen. Je länger die erste Halbzeit dauerte, umso müder wurden die Beine. In den letzten zehn Minuten habe ich gemerkt, wie die Kräfte schwanden. Das ist ja auch normal, wenn man wie ich so lange kein Spiel mehr bestritten hat. Da kannst du noch so viel trainieren, ein Spiel ist einfach noch mal was anderes. Auch wenn es noch was zu verbessern gab, war ich zufrieden mit meiner Leistung", so Ohlsson zu seinem 45-minütigen im Spiel gegen Viborg.

Sebastian Ohlsson im Duell mit Viborgs Ibrahim Said.

Sebastian Ohlsson lieferte sich bei seinem Comeback immer wieder Duelle mit Viborgs Ibrahim Said.

Zufrieden zeigte sich auch Timo Schultz mit dem Comeback des Rechtsverteidigers. "Er war wie gewohnt sehr zweikampfstark auf seiner Seite und hat in Verbindung mit Luca Zander ein paar Dinge gut durchgespielt", so unser Cheftrainer zur Leistung von Ohlsson, der die zweite Halbzeit vom Spielfeldrand erlebte und sich sehr über den späten Ausgleichstreffer von Philipp Ziereis und das Last-Minute-Remis freute. Die Zuschauerrolle hatte Ohlsson in den vergangenen sieben Monaten auch inne, seit seinem letzten Einsatz beim VfL Osnabrück am 21. März verpasste der Schwede nicht weniger als 21 Pflichtspiele. Keine leichte Zeit für Ohlsson: "So lange habe ich noch nicht gefehlt. Ich habe vielleicht mal zwei Monate gefehlt, mehr aber auch nicht. Das war eine neue Erfahrung und die war nicht immer leicht für mich." 

So gerne er natürlich mit den Teamkollegen auf dem Rasen gestanden hätte, so sehr habe er sich mit und für die Teamkollegen gefreut, dass diese in den vergangenen Monaten erfolgreich waren. "Klar will man ein Teil davon sein, Spiele zu gewinnen und die Erfolge mitzuerleben. Es war mitunter nicht leicht, ein Training nach dem anderen und ein Spiel nach dem anderen zu verpassen. Ich habe ich mich aber sehr für uns als Team gefreut, dass es so gut gelaufen ist", so der Schwede, der seit seinem Wechsel ans Millerntor im August 2019 einer der Dauerbrenner im Team war.

Sebastian Ohlsson im Duell mit Osnabrück Sebastian Kerk bei seinem letzten Einsatz in der 2. Bundesliga am 21. März 2021.

Sebastian Ohlsson im Duell mit Osnabrück Sebastian Kerk bei seinem letzten Einsatz in der 2. Bundesliga am 21. März 2021.

"Seitdem ich hier bin, habe ich nur wenige Spiele verpasst und fast immer auf dem Platz gestanden. Die Verletzungen waren keine Folge davon, weil ich so oft gespielt habe. Ich denke, dass es einfach viel Pech war", so der Schwede, den seit dem Spiel in Osnabrück Adduktorenprobleme geplagt hatten, ehe Probleme mit dem Innenband im Knie dafür sorgten, dass er die letzten Spiele in der Vorsaison verpasste. In der neuen Saison setzten ihn dann muskuläre Probleme außer Gefecht.

Diese hat er nun aber überstanden und so geht Ohlsson voller Tatendrang in die kommenden Wochen. Mit dem Spiel beim SV Darmstadt 98 geht’s nächste Woche dann in der Liga weiter und da will Ohlsson wie schon zuletzt beim Spiel in Bremen auch wieder im Kader stehen und zu gerne erstmals auch wieder zum Einsatz kommen. Nach dann fast acht Monaten könnte Rückkehrer Ohlsson ein Jubiläum feiern. Es wäre sein 50. Pflichtspieleinsatz für unseren FCSP. "Ein Jubiläum mit ganz viel Anlauf", so Ohlsson, dem das Jubiläum aber nicht wichtig ist, sondern etwas ganz anderes. "Ich hoffe natürlich, dass der weitere Saisonverlauf erfolgreich weitergeht." Ab sofort kann und will Ohlsson auch selbst wieder dazu beitragen.

 

(hb)

Fotos: Witters

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