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Lienen: „Wir müssen unsere Stärken auf den Platz bringen“

Zwei Tage vor der Partie gegen den Tabellendritten VfB Stuttgart stellten sich Sportchef Andreas Rettig und Cheftrainer Ewald Lienen den Fragen der Hamburger Medienvertreter. Während Sportchef Rettig auf die Transferaktivitäten zurückblickte, widmete sich Cheftrainer Lienen seiner Mannschaft und dem Gegner aus Stuttgart.

Zunächst ergriff Sportchef Andreas Rettig das Wort, er erklärte die zurückliegenden Transferaktivitäten. „Nach der Hinrunde haben wir uns die Frage gestellt, was wir optimieren müssen, um den Klassenerhalt zu schaffen. Nach unserer Analyse haben wir in einigen Bereichen Probleme festgestellt“, so Rettig, der hinzufügte: „Wir hatten im zentralen Mittelfeld Probleme und haben unsere schnellen Außenspieler nicht richtig eingesetzt. Dann sind wir in dem Bereich auf Spielersuche gegangen.“

„Alle Neuen könnten in der Startelf stehen und sind vollwertige Alternativen“, stellte Lienen mit Blick auf die Verpflichtungen von Angreifer Lennart Thy sowie den beiden zentralen Mittelfeldspielern Johannes Flum und Mats Møller Dæhli klar. „Wir wollten Spieler, die die Liga kennen, Deutsch sprechen und so keine lange Integrationszeit benötigen, die bezahlbar sind und uns sofort weiterhelfen“, erklärte Rettig, der sich ausdrücklich beim Präsidium und Aufsichtsrat für das Vertrauen bedankte und sich freute, dass bei keinem Transfer eine Gebühr bezahlt wurde. „Wir haben alles Vertretbare getan, um die Chancen auf den Klassenerhalt zu erhöhen, dabei stand die wirtschaftliche Vernunft immer im Vordergrund. Die Bilanz ist sogar positiv, weil wir bei einem der drei Abgänge einen Transfererlös erzielen konnten.“

Positiv soll es mit dem Rückrundenauftakt gegen den VfB Stuttgart auch auf dem Rasen weitergehen. Vor der Partie gegen den Tabellendritten muss Cheftrainer Ewald Lienen aber auf einige Akteure verzichten. „Uns hat eine Erkältungswelle erfasst. Jan-Philipp Kalla, Joel Keller und Dennis Rosin haben sich in dieser Woche abgemeldet. Philipp Ziereis, Vegar Hedenstad und Ryo Miyaichi werden wie Aziz Bouhaddouz nicht zur Verfügung stehen“, so Lienen, der im nächsten Atemzug betonte: „Wir werden eine gute Mannschaft auf den Platz bringen.“

Diese bekommt es mit offensivstarken Stuttgartern zu tun, wie Lienen zu berichten wusste: „Sie haben mit Carlos Mané, Takuma Asano und Alexandru Maxim sehr schnelle und quirlige Angriffsspieler. Hinzu kommen Strafraumstürmer Simon Terodde und Christian Gentner, der sich immer wieder nach vorne schleicht und so auch im Hinspiel ein Tor erzielt hat.“ Allein diese fünf Stuttgarter haben, wie Lienen korrekt in seinem Block notiert hatte, 24 der insgesamt 31 VfB-Ligatore erzielt. An der Defensivarbeit habe Stuttgart auch gearbeitet, wie unserem Cheftrainer nicht entgangen ist: „Der VfB stand in den Testspielen oft sehr tief und kompakt, in der eigenen Hälfte haben sie die Räume eng gemacht. So haben sie in den Tests keinen Gegentreffer kassiert.“

Lienen fügte hinzu: „Wir haben Stuttgarts Stärken und Schwächen analysiert und wissen, wie wir uns gegen den Ball verhalten wollen, wir wissen auch, wie wir angreifen wollen.“ Bei der Analyse habe auch Co-Trainer Olaf Janßen entscheidend mitgewirkt, dieser arbeitete bekanntlich bis Ende Oktober noch für den VfB. „Das kann eine Rolle spielen, er kennt viele Spieler aus dem Effeff und hat die Mannschaft zwei Spiele betreut“, so Lienen.

Eine Tatsache war unserem Cheftrainer besonders wichtig und das betonte der 63-Jährige nach der Analyse des Auftaktgegners auch: „Wir haben in den letzten Wochen gut gearbeitet, jeder hat in den Testspielen seine Einsatzzeiten bekommen. Entscheidend ist, dass wir frisch, gut vorbereitet und mit Selbstvertrauen ins Spiel gehen. Wir müssen unsere Stärken auf den Platz bringen.“

Wird der wiedergenesene Robin Himmelmann ins Tor zurückkehren oder Philipp Heerwagen wie vor der Winterpause im FCSP-Kasten stehen? Diese Frage ließ Lienen zwei Tage vor dem Spiel unbeantwortet. Hier lobte Rettig die beiden Kontrahenten: „Wir haben immer gesagt, dass wir den Klassenerhalt über die Kabine erreichen. Die beiden haben das verinnerlicht. Wie sie miteinander umgehen, verdient eine besondere Erwähnung.“

Ein besonderes Lob verteilte Lienen abschließend an die St. Pauli-Fans. „Ihnen müssen wir einen besonderen Dank aussprechen. Sie haben uns auf unglaubliche Art und Weise unterstützt, obwohl wir in der Hinrunde ziemlichen Müll gespielt haben.“ Aufgrund der tollen Unterstützung nahm unser Cheftrainer seine Mannschaft in die Pflicht: „Unsere Aufgabe ist es, der Atmosphäre auch gerecht zu werden.“

 

(hb)

Fotos: Witters

 

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