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"Der Ball sollte genau da hin. Da hat sich das jahrelange Training gelohnt"

Besser hätte der Heimauftakt 2018/19 nicht laufen können – nicht für unsere Kiezkicker und vor allem nicht für Richard Neudecker! Der Mittelfeldspieler war mit seinem Treffer zum 1:0 und seiner Vorlage zum 2:0 durch Christopher Buchtmann entscheidend am erfolgreichen Heimauftakt beteiligt. Vor allem über seinen Assist zum vorentscheidenden 2:0 freute sich Neudecker.

„Ich bin einfach nur kaputt“ - direkt nach dem Abpfiff fand Richard Neudecker erst einmal keine anderen Worte. Die anstrengenden 90 Minuten waren ihm anzumerken, hatte er doch wie alle anderen Kiezkicker vorher alles gegeben und das hatte zu drei Punkten geführt. Über diese freute sich unsere Nummer 20 natürlich sehr: "Freitagabend, überragende Fans, Heimsieg und jetzt sechs Punkte auf dem Konto – besser geht’s nicht!"

Nach torloser erster Halbzeit war es der Mittelfeldspieler, der in der 52. Minute das erste MillernTor in der Saison 2018/19 erzielte. Lob gab's erst einmal für den Vorlagengeber: "Das macht Mats überragend", so Neudecker, der die gefühlvolle Hereingabe von Møller Dæhli per Kopf in die Maschen drückte. "Vor unseren Fans ein Tor zu schießen, ist immer überragend. Das war ein Gänsehautmoment, zumal meine Eltern und meine Freundin im Stadion waren", so der Mittelfeldspieler, der mit einem Augenzwinkern zunächst hinzufügte: "Der Ball sollte genau da hin. Da hat sich das jahrelange Training gelohnt." Um kurz darauf klarzustellen: "Ich hab' den Ball irgendwie aufs Tor gebracht, egal wie. Hauptsache drin."

Anschließend bestimmten die Kiezkicker die Partie, verpassten zunächst aber die Vorentscheidung. Dann aber die 85. Minute... "Da habe ich zum einen ein bisschen Glück, dass sich die Verteidiger schlecht abgesprochen haben", so der 21-Jährige, der in den Strafraum eindringen konnte und den Ball für den späteren Torschützen Buchtmann vorlegte. Nicht die Tatsache, das 2:0 mit einer tollen Einzelaktion eingeleitet zu haben, freute ihn dabei, sondern etwas anderes - seine Fitness: "Dass ich in der 85. Minute noch die Kraft habe, um einen solchen Sprint hinzulegen und Buchti den Ball aufzulegen, freut mich besonders. Letzte Saison wäre mir das nicht gelungen. Es zeigt, dass sich die harte Arbeit gelohnt hat."

An beiden Toren war Neudecker, der die Umstellung zur zweiten Halbzeit von der rechten auf die linke Seite als "guten Riecher" von Cheftrainer Markus Kauczinski bezeichnete, maßgeblich beteiligt, seine eigene Leistung wollte er aber nicht zu hoch hängen. Im Gegenteil: "Wir sind ein Team, das hat man heute gesehen. Wenn einer ausgespielt wird, ist der nächste da. Verliert einer einen Zweikampf, versucht der nächste den Ball zurückzuholen. Das ist das, was ein Team auszeichnet und das haben wir auf den Platz gebracht. Deswegen haben wir das Spiel auch gewonnen."

Groß gefeiert werden soll der erfolgreiche Saisonstart mit sechs Punkten nicht, wie der 21-Jährige betonte. Er richtete seinen Blick bereits auf die kommende Aufgabe: "Klar können wir mit der Ausbeute zufrieden sein. Wir dürfen uns jetzt aber nicht zurücklehnen, sondern müssen weitermachen. Nächste Woche geht's im Pokal auch schon weiter."

 

(hb)

Fotos: Witters

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