Nehrig: „Die Ruhe im Verein war ein wichtiger Faktor für uns Spieler“
Sonnabend, 03. Juni 2017, 09:00 Uhr
In der abgelaufenen Saison zählte Bernd Nehrig zu den Konstanten bei unseren Kiezkickern. Lediglich drei Partien verpasste der defensive Mittelfeldspieler und trug dank starker Leistungen zum Klassenerhalt, der nach Ansicht des 30-Jährigen dank harter Arbeit, Charakterstärke und der Ruhe im Verein erreicht wurde, bei. Mit Blick auf die neue Spielzeit warnt Nehrig davor, die Ziele trotz der starken Rückrunde zu hoch zu setzen.
Ein langer und anstrengender, aber eben auch erfolgreicher Weg liegt hinter unseren Kiezkickern, die wie 2014/15 dank eines starken Schlussspurts die Klasse halten konnte. „Geschafft haben wir es alle zusammen“, betonte Dauerbrenner Bernd Nehrig, der nur die beiden Spiele gegen Würzburg, jeweils aufgrund einer Gelbsperre, sowie das Heimspiel gegen Bochum, dieses aufgrund muskulärer Probleme, verpasst hatte. „Wir haben es als eine Einheit geschafft und uns als charakterstarkes Team präsentiert. Jeder hatte seinen Anteil am Klassenerhalt – nicht nur die Spieler, die am meisten auf dem Platz standen, sondern der gesamte Kader und alle drum herum.“
Dank harter Arbeit und Charakterstärke habe man die Klasse halten können, Nehrig benannte aber noch einen weiteren Grund, der am Ende zum Ligaverbleib beigetragen hat: „Die Ruhe im Vereins war ein wichtiger Faktor für uns Spieler. Das hat uns in schwierigen Phasen sehr weitergeholfen.“ Nach 14 Partien waren es gerade einmal sechs Punkte, nach der Hinrunde dann immerhin elf. Der Verein hielt an Cheftrainer Ewald Lienen fest – und das war auch gut so. Die beste Rückrunde der Vereinsgeschichte mit 34 Punkten aus 17 Spielen folgte - der Ligaverbleib damit gesichert.
Neben einigen „energischen und durchaus kritischen Sitzungen“ im Laufe der Saison galt es, immer wieder auch auf dem Trainingsplatz ein Zeichen zu setzen. „Das lag nicht nur in der Hand der Erfahrenen. Jeder konnte seine Meinung kundtun und auch mal dazwischenhauen“, erklärte Nehrig rückblickend. „Bei aller Ernsthaftigkeit“, betonte der 30-Jährige, „war eine gewisse Lockerheit immer sehr wichtig, um auch die schwierigen Phasen zu meistern.“
Angesprochen auf die starke Rückrunde und die damit verbundene Erwartungshaltung, im nächsten Jahr wieder oben mitzuspielen, entgegnete Nehrig: „Wir mussten brutale Kräfte freisetzen und hart für den Erfolg arbeiten. Die Hinrunde, als wir aus verschiedensten Gründen ein anderes Gesicht gezeigt haben, darf man nicht vergessen“, betonte der 30-Jährige, der die ersten Tage der Sommerpause nutzen wollte, um seine Saison Revue passieren zu lassen, ehe er anschließend dann richtig Urlaub machen und Kraft tanken wollte.
Ein konkretes Saisonziel für die neue Spielzeit wollte Nehrig nicht rausgeben. „Für uns geht es in der neuen Saison darum, gut aus den Startlöchern zu kommen und erst einmal die nötigen Punkte für den Klassenerhalt einzufahren“, stellte der Mittelfeldspieler klar. Mit Nachdruck fügte er hinzu: „Die jüngere Vergangenheit sollte warnendes Beispiel sein. Nach Platz vier in der Saison 2015/16 dachten alle, dass wir auf jeden Fall oben mitspielen werden. Man hat aber gesehen, dass das nicht mal eben geht.“
(hb)
Fotos: Witters