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"Der Jahn hat gedrückt und verdient den Ausgleich gemacht"

Für unsere Kiezkicker hat es in Regensburg nicht mit dem erhofften Auswärtssieg geklappt, der späte Gegentreffer des SSV verhinderte die Rückreise mit drei Punkten im Gepäck. So mussten sich die Kiezkicker mit dem einen Zähler gegen starke Regensburger begnügen. Die Stimmen zum Spiel.

Sportchef Uwe Stöver: "Wir wollen in Führung gehen, gut stehen und ein Umschaltspiel in der Form praktizieren, dass wir uns Möglichkeiten erarbeiten. Weitestgehend ist das aufgegangen. Wir hatten die Chance zum 2:0, das wäre wohl der KO gewesen. Vor dem Spiel wäre ich angesichts der Regensburger Serie, die nun auf neun Spiele ohne Niederlage angewachsen ist, mit einem Punkt zufrieden gewesen. Wir müssen und können mit dem Punkt gut leben. Wir hatten mit Problemen zu kämpfen, mit Buballa, Knoll und Ziereis hatten wir gleich drei Spieler, die in der Halbzeitpause stark angeschlagen waren - das ging von Übelkeit über Unwohlsein und Gleichgewichtsstörungen. Da wussten wir, dass es schwierig sein würde, alle über die Zeit zu bringen. Für diese Situation haben es die Jungs richtig gut gemacht. Sie haben auf die Zähne gebissen und sich so lange reingeworfen, wie die Füße sie getragen haben. Das war nicht ganz so einfach, umso wertvoller ist es dann, dass wir das Spiel nicht verloren haben, sondern mit einem Punkt über die Zeit gerettet haben."

Christopher Buchtmann: "Wir hatten uns von vornerein vorgenommen, dem Jahn Platz zu lassen und eher zu kontern. Das hat zunächst nicht so gut funktioniert. Wir sind dann weiter vorne angelaufen, dann war's auch besser. Wir hatten gute Kontersituationen, müssen das 2:0 und damit den Sack zumachen, werden am Ende aber noch bestraft."

Henk Veerman: "Das war heute kein gutes Spiel von uns, gerade in der ersten Halbzeit hat es Regensburg besser gemacht als wir. Wir gehen aber mit der Führung in die Halbzeit. Da haben wir uns gesagt, dass wir uns steigern müssen. Bei meiner Chance zum 2:0 hatte ich darauf gehofft, dass der Keeper die Beine aufmacht. Das hat er gemacht, aber nicht weit genug. Die Regensburger haben nicht aufgehört zu kämpfen und erzielen am Ende noch den Ausgleich. Der späte Treffer war für uns natürlich unglücklich. Über meine Startelf-Rückkehr habe ich mich gefreut, viel lieber hätte ich hier heute aber gewonnen."

Sami Allagui: "Es war ein hitziges, zweikampfbetontes Spiel. Wir haben unser Spiel nicht so richtig durchziehen können, dennoch gehen wir, wenn auch etwas glücklich, in Führung. Kurz vor dem Ausgleich haben wir die Möglichkeit zum 2:0, werden dann aber bestraft. Unter Strich ist der Punkt in Ordnung, wir können damit leben."

Philipp Ziereis: "Ich glaube, ich habe etwas Falsches gegessen. Anderen Jungs haben ebenfalls Magen-Darm-Probleme. In der Halbzeit musste ich mich auch übergeben. Aber ab und zu muss man sich eben durchbeißen. Ich denke, das hat man in der einen oder anderen Situation gesehen, dass ich nicht ganz da war. Aber im Großen und Ganzen können wir mit dem Punkt zufrieden sein. Den Zähler nehmen wir gerne mit. Der Jahn hat uns nicht überholt, wir haben sie auf Abstand gehalten. Deshalb können wir darauf aufbauen."

Marvin Knoll: "Es war heute ein geiles Spiel, ein geiler Fight. Wir wussten, wie schwer es sein wird, hier zu bestehen. Die erste Halbzeit war nicht gut von uns, gehen trotzdem mit der Führung in die Pause. Unsere Kontermöglichkeiten müssen wir dann einfach besser ausspielen. Der Jahn hat gedrückt und verdient den Ausgleich gemacht."

Mats Mœller Dæhli: "Meiner Meinung nach waren wir nicht richtig im Spiel, wie wir es hätten sein sollen. Wir wussten, was auf uns zukommt. Das Tor war klasse. Wir hatten nicht allzu viele Chancen, aber wir haben auch tief verteidigt. In der zweiten Halbzeit war es ein Stück weit besser. Alles in Allem können wir es besser."

Christopher Avevor: "Wir haben eine schlechte erste Halbzeit gespielt, gehen dann mit einem Konter und einem guten Spielzug mit 1:0 in Führung. Aber wir waren eigentlich nicht richtig drin im Spiel. In der zweiten Halbzeit war klar, dass die Regensburger noch einmal kommen. Wir haben lange Zeit gut dagegengehalten, hatten eine Riesenchance zum 2:0 – was aber sicherlich für den Spielverlauf zu hoch gewesen wäre. Und so haben wir es nicht geschafft die Null zu halten und fangen ein bitteres Gegentor. Aber wenn man den Spielverlauf mit einbezieht, ist es ein gerechtes Ergebnis."

Marco Grüttner: "Wir haben von Anfang an die Zuschauer hinter uns gebracht. Mit der ersten Chance ist St. Pauli in Führung gegangen. Das hat den Spielverlauf auf den Kopf gestellt. Wir wollten unbedingt nicht verlieren, wenn Veerman aber das 2:0 macht, dann sind die Lichter wahrscheinlich aus. So waren wir noch im Spiel drin und haben weiter Druck gemacht. Am Ende nehmen wir hochverdient den Punkt mit."

 

(ak/cp/hb/jk)

Fotos: Witters

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