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"Ich spüre das Kribbeln bei mir und auch bei den Jungs"

Für unsere Kiezkicker startet die neue Spielzeit am Sonntag (25.7., 13:30 Uhr) mit dem Heimspiel gegen den Tabellendritten der Vorsaison Holstein Kiel. Die Vorfreude auf das Nordduell und die neue Spielzeit ist bei Cheftrainer Timo Schultz riesig, wie er bei der Pressekonferenz vor dem Ligastart am Freitagvormittag (23.7.) betonte. Dabei sprach unser Coach auch über...

...die personelle Situation: "Ich gehe davon aus, dass Daniel-Kofi Kyereh und Afeez Aremu heute normal trainieren werden und dann auch Kandidaten für Sonntag sind. Bei den Langzeitverletzten geht es Schritt für Schritt vorwärts, der eine oder andere ist zum Laufen auf den Platz zurückgekehrt. Da wird es aber noch dauern, bis wir sie ins Teamtraining integrieren können. Wir werden eine gute Mannschaft am Start haben. Die Jungs, die am Wochenende auf dem Platz stehen werden, konnten die Vorbereitung durchziehen. Ich habe da ein gutes Gefühl, dass sie auch 90 Minuten durchpowern und den Kielern in läuferischer Hinsicht Paroli bieten können."

...die Entscheidung zwischen den Pfosten: "Ich habe mich noch mal mit dem Trainerteam hingesetzt, da haben wir alle Eindrücke aus der Vorbereitung zusammengeworfen. Beide Torhüter haben es wirklich richtig gut gemacht. Nikola Vasilj wird in der Liga unsere Nummer 1 sein, Dennis Smarsch im DFB-Pokal. Nikola hat Wahnsinns-Reflexe auf der Linie, coacht sehr laut, spielt offensiv mit und hat ein gutes Stellungsspiel. Ich erwarte, dass er der Mannschaft von hinten raus noch einen Push und mit der Erfahrung der letzten Jahre Stabilität gibt. Dennis hat natürlich zu Recht enttäuscht reagiert. Er hat sich innerhalb des letzten Jahres top entwickelt und eine gute Vorbereitung gespielt. Letztendlich kann aber nur einer im Tor stehen. Dass er im Pokal im Tor stehen darf, hat er sich absolut verdient. Das ist kein Geschenk oder Bonbon, sondern weil er es sich aufgrund seiner Leistung verdient hat. Ich erwarte, dass er weiter Gas gibt, im Pokal eine top Leistung bringt."

...die Besetzung im Sturm: "Es ist kein Geheimnis, dass Guido Burgstaller bei uns gesetzt ist. Mit seiner Erfahrung und seiner Art und Weise, wie er spielt und vorweggeht und wie er die Jungs mitnimmt, ist er für uns ein sehr, sehr wichtiger Spieler. Der Platz neben ihm ist hart umkämpft. Das wünscht man sich als Trainer ja auch. Simon Makienok hat richtig Blut geleckt und sich schon vor dem Trainingsstart richtig ins Zeug gelegt. Er hat in jedem Testspiel ein Tor gemacht, das sind gute Argumente. Auf der anderen Seite muss man gucken, was der Gegner anbietet und was für ein Spiel man erwartet. Maximilian Dittgen ist jemand, der über ein extremes Tempo verfügt, in die Tiefe geht und mit seinem linken Fuß einen guten Abschluss hat. Lukas Daschner ist der Spielfreudigste und hat die meisten Lösungen auf engen Räumen. Alle drei sind gut drauf und ich bin froh, dass ich da die Auswahl habe."

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...die Besetzung auf der Sechs: "Mit Afeez Aremu und Eric Smith sind wir sehr zufrieden, beide haben eine wirklich gute Vorbereitung gespielt. Afeez ist extrem zweikampfstark, Eric wiederum strategisch mit teilweise überragenden Lösungen. Ich kann sie beide aufstellen und mache mit beiden alles richtig."

...den aktuellen Stand nach der Vorbereitung: "Wenn man das immer so genau wüsste, wäre es ganz gut. So richtig hat man erst nach zwei, drei Ligaspielen die Klarheit. Ich bin mir sehr sicher, dass wir körperlich richtig gut dabei sind und im Vergleich zum Vorjahr auf einem besseren Niveau sind. Auch die Abläufe betreffend ist bei uns einiges klarer. Die Saison fängt aber wieder von vorne an. Viele Sachen laufen im Ligaspiel besser oder schlechter, als es vorher der Fall war. In den Ligaspielen ist noch mal eine andere Schärfe drin. Wir haben fünf Wochen gut gearbeitet, dafür wollen wir uns auch belohnen."

...den Ligastart und die Vorfreude auf die Saison: "Im Training sieht man, dass die Jungs Bock haben zu kicken und Gas gegen den Ball geben. Es ist eine enorme Lautstärke auf dem Platz, sie pushen sich gegenseitig und machen sich auch mal gegenseitig an. Das alles zeigt, dass Leben in der Truppe ist. Es ist die Grundvoraussetzung, um am Millerntor ein begeisterndes Spiel hinzulegen. Das ist immer unser Ziel, gerade wenn wir zuhause spielen, unsere Fans mitzunehmen, offensiv mutig zu spielen und ihnen ein Spektakel zu bieten. Ich spüre das Kribbeln bei mir und auch bei den Jungs. Es ist nicht mehr nötig, eine 'An jedem verdammten Sonntag'-Rede zu halten. Wir freuen uns auf die Saison, die mega attraktiv ist."

Timo Schultz sitzt auf dem Stuhl an der Seitenlinie des Spielfeldes am Millerntor-Stadion.

...Auftaktgegner Holstein Kiel: "Kiel hat man zum Ende der letzten Saison eher in der 1. Bundesliga vermutet, sie haben die Saison im Endspurt leider nicht mehr ganz durchziehen können, sodass sie nun bei uns am Millerntor aufschlagen. Ich freue mich auf das Spiel, gegen Kiel waren es immer heiße Partien. Wir wissen, dass ein richtiges Kaliber auf uns zukommt, darauf stellen wir uns auch ein. Ich erwarte Kiel in diesem Jahr auch wieder oben dabei. Es wird eine Standortbestimmung sein. Wir wissen, wie sie spielen, da hat sich trotz einiger personeller Wechsel nichts geändert. Ich denke, dass es ein Duell auf Augenhöhe wird, das wir für uns entscheiden werden."

...die fast 9.000 Fans, die dabei sein werden: "Es wird cool sein, wieder vor fast 10.000 Zuschauer*innen zu spielen. Das kann den Jungs auch noch mal einen Push geben. Sowohl gegen Odense als auch gegen Hertha habe ich den Unterschied gesehen. Es ist einfach schön, mal eine Resonanz auf das, was auf dem Platz passiert, zu erhalten. Ich selbst musste mich im Coaching ein bisschen umstellen. Während der Corona-Zeit wurde man immer gehört, jetzt musste man auch mal abwarten, bis das Publikum auch mal ruhig ist, um auch den Spieler auf der anderen Seite zu erreichen. Das nehme ich aber gerne in Kauf. Wenn das Spiel ausverkauft ist, dann haben wir wirklich eine coole Stimmung. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass es der eine oder andere Punkt mehr für uns sein wird, wenn wir in kritischen und entscheidenden Phasen noch mal nach vorne gepeitscht werden. Das kann wieder ein Faustpfand sein."

...seine Favoriten für den Aufstieg: "Neben den üblichen großen Kalibern, die den Anspruch haben, oben mitzuspielen und aufzusteigen, denke ich, dass der 1. FC Heidenheim eine gute Rolle spielen wird. Sie haben am Ende der letzten Saison noch mal oben angeklopft. Defensiv stehen sie immer stabil und mit Tim Kleindienst haben sie einen top Stürmer verpflichtet."

 

(hb)

Fotos: FC St. Pauli

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