Janßen: "Wir befinden uns in der wichtigsten Phase der Saison"
Sonntag, 05. November 2017, 13:29 Uhr
Das Ergebnis wurmte Cheftrainer Olaf Janßen auch am Tag nach der 1:0-Niederlage beim 1. FC Union Berlin immer noch. Der Cheftrainer der Kiezkicker lobte zum einen den Auftritt seiner Elf an der Alten Försterei und richtete zum anderen den Blick schon auf die kommenden Aufgaben.
„Die Partie habe ich die halbe Nacht noch einmal durchgespielt. Das Ergebnis ist immer 1:0 geblieben“, musste Cheftrainer Olaf Janßen auch am Tag nach der Last-Minute-Niederlage beim 1. FC Union Berlin die bittere Fußballrealität anerkennen.
Dennoch wollte sich der Coach sein Lob für seine Jungs nach ihrem guten Auftritt an der Alten Försterei nicht nehmen lassen: „Die Mannschaft hat unseren Plan sensationell umgesetzt. Das war eine besondere Leistung von uns. Union hatte große Fragezeichen im Gesicht, wie sie gegen uns nach vorne kommen sollen. Sehr gut waren das höhere Anlaufen und das frühere Pressing. Das waren wichtige Hinweise für die kommenden Spiele“, sagte der 51-Jährige nach der obligatorischen Videoanalyse.
Natürlich sprach Janßen auch die momentane Achilllesferse im Spiel der Kiezkicker an: „Wenn wir unsere eigenen Chancen nicht verwerten und Tore nach Standards zulassen, haben wir ein Problem. Wenn man sieht, wie viel wir in die letzten vier Spiele investiert haben, sind die Ergebnisse bittere Pillen. Wir hätten bis zu neun Punkte mehr in der Tasche haben können“, haderte der Übungsleiter mit den Launen des Fußballgottes.
Aber genau diesen Launen müsse man trotzen: „Wir befinden uns in der wichtigsten Phase der Saison. Warum? Wenn man nach einem Spiel das Gefühl hat, dass man alles richtig gemacht hat, beginnt man gerne mit dem Finger auf andere zu zeigen. So einer Prüfung muss man sich stellen. Ich mache mir da aber keine Sorgen. Die Mannschaft hält sensationell zusammen und hat es selbst in der Hand“, ist Olaf Janßen optimistisch.
Die Länderspielpause sei deshalb der ideale Zeitraum, um weiter an den Stellschrauben zu drehen: „Kein Spieler weiß, wo sein Limit ist. Die gute Leistung in Berlin war noch nicht das Ende der Fahnenstange. Da fallen mir noch einige Dinge ein, an denen wir arbeiten können. Am Ende hätte die Standardsituation am Schluss eine Randnotiz sein können. Von daher ist das Offensivspiel die Nummer 1 auf unserer Agenda“, kündigte der Cheftrainer der Braun-Weißen an, „die taktischen Elemente, die konditionellen Komponente und die Einsatzbereitschaft stimmen. Vieles ist Kopfsache. Wir müssen mit noch mehr Überzeugung auf den Platz gehen. Die Jungs sind dazu aufgerufen, vor dem Tor deutlich mehr Mut zu haben. Das Vertrauen des Trainers haben sie.“
Die komplette Journalistenrunde mit Olaf Janßen findet Ihr wie immer bei fcstpauli.tv.
(jk)
Fotos: Witters