"Wir sind mit Fleiß und Engagement eine Runde weitergekommen"
Sonntag, 11. August 2019, 19:30 Uhr
Nach dem Pokalfight mit dem glücklicheren Ende für unseren FC St. Pauli fanden beide Cheftrainer lobende Worte für ihre Teams. FCSP-Coach Jos Luhukay unterstrich wie auch sein Gegenüber Rolf Landerl vor allem die Einstellung und Mentalität seiner Mannschaft.
Jos Luhukay: "Zunächst muss ich Lübeck und meinem Kollegen ein großes Kompliment machen, dass sie uns als Regionalligist über 120 Minuten das Leben so schwergemacht haben. Es war heute nicht einfach, weil wir früh in Rückstand geraten sind. Wenn man dann auch noch das zweite Tor kassiert, kann Lübeck natürlich die Defensive noch mehr stabilisieren. Dennoch war der Rückstand unglücklich, weil wir zu Beginn durch Victor die besseren Chancen hatten. Lübeck macht dann mit der ersten Gelegenheit das Tor, zudem sind beide Gegentore abgefälscht. Das war sehr unglücklich und davon muss man sich erstmal erholen. Ich glaube, dass wir sehr gut zurückgekommen sind und verdient den Ausgleich gemacht haben. Wenn man am Ende im Elfmeterschießen gewinnt, ist es auch immer mehr oder weniger Glück. Dennoch sind wir froh, dass wir mit unglaublich viel Fleiß und Engagement eine Runde weitergekommen sind. Es hat uns unglaublich viel Energie gekostet, aber ich freue mich für meine Spieler und für unsere fantastischen Fans.
Ich habe mit einem neuen System und neuen Spielern gespielt, weil ich finde, dass wir in Zukunft flexibel sein müssen. Es geht aber nicht so sehr um das System, weil die Prinzipien, wie wir spielen wollen, die gleichen sind. Die Umsetzung ist das Entscheidende. Dabei müssen wir Fortschritte machen. Wir haben das unter der Woche trainiert, um sicherer zu werden, aber auch um in Hinblick auf die Liga flexibler zu sein."
Rolf Martin Landerl: "Wir haben das, was wir uns vorgenommen haben, nämlich einen Pokalfight daraus zu machen, auch umgesetzt. St. Pauli hat eine gute Mannschaft mit großer individueller Qualität. Da kannst du nicht alles verhindern. Mein kleiner Kritikpunkt ist, dass wir den Vorsprung von zwei Toren zu leicht hergegeben haben. Die Mannschaft hat sich den größten Respekt dafür verdient, dass sie nach dem 2:3 weiter an sich geglaubt und nicht aufgesteckt hat. Wir haben nochmal Mut gefasst und uns noch die eine oder andere Chance rausgespielt. Deswegen war das 3:3 in meinen Augen völlig verdient. Im Elfmeterschießen sollte es dann nicht sein. Das Wichtigste für mich und meine Jungs ist, dass wir eine große Portion Mut und Selbstvertrauen aus diesem Spiel mitnehmen. Man hat gesehen, wie schön es ist, zusammen an etwas zu arbeiten und zusammen an etwas zu glauben."
(hbü)
Foto: Witters