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„Man hat sehr viel Input bekommen und einfach so viel dazugelernt“

Für Timo Schultz ist am Montagabend (19.3.) eine sehr intensive Zeit erfolgreich zu Ende gegangen. Seit Juni 2017 hatte „Schulle“ am 64. Fußball-Lehrer-Lehrgang des DFB an der Sportschule in Hennef teilgenommen und diesen nach fast zehn Monaten erfolgreich bestanden. Nun freut sich der frisch gebackene Fußball-Lehrer, das Erlernte in der täglichen Trainingsarbeit mit seiner Mannschaft umzusetzen.

„Vor allem freut sich meine Familie, dass der Lehrgang nun vorbei ist, und ich ab sofort wieder regelmäßig zuhause sein werde“, erklärte Schultz. Er selbst freute sich natürlich auch sehr, dass die intensive Ausbildung beim DFB nun vorbei ist, stellte dabei aber klar: „Wenn ich irgendwann mal in Ostfriesland auf dem Deich stehe und zurückblicke, kann ich das Ganze besser einordnen. Aktuell ist der Lehrgang noch zu frisch, ich fühle mich noch wie im Hamsterrad. Die Zeit, das zu begreifen, war bislang noch nicht da.“

Der Lehrgang war in 22 Wochen Präsenzausbildung, zwölf Wochen Praktikum, die „Schulle“ allesamt im Trainerteam unserer Profimannschaft absolvierte, und sechs Wochen Selbststudium eingeteilt. Zu den Fachbereichen des Lehrgangs gehörten Fußball-Lehre, Psychologie und Physiologie. Im Modul Spitzenfußball-Analyse waren alle Teilnehmer im vergangenen Jahr bei der U21-EM in Polen. Viele der 24 weiteren Teilnehmer kannte „Schulle“ von Begegnungen auf dem Rasen, mit Markus Krösche, seinem ehemaligen Teamkollegen aus Bremer Zeiten, teilte er sich ein Zimmer.

Vor der Abschlussfeier und der Übergabe der Urkunden musste der ehemalige FCSP-Profi jeweils eine dreistündige Klausur in den Hauptfächern sowie eine mündliche und praktische Prüfung auf dem Platz absolvieren. „Ich habe überall ganz gut abgeschnitten“, freute sich der 40-Jährige. Die Ausbildung zum Fußball-Lehrer bewertete er als sehr positiv: „Ich kann schon behaupten, dass ich ein besserer Trainer bin als noch vor dem Lehrgang. Man hat sehr viel Input bekommen und einfach so viel dazugelernt. Es wäre auch schlimm, wenn das nicht der Fall ist. Dann bräuchte man sich diese zehn Monate nicht antun.“

"Beim Abschlussabend war auch ein bisschen Wehmut dabei, weil man die Jungs in der Konstellation so nicht noch mal sehen wird", so Timo Schultz (hinterste Reihe 2.v.r.), hier beim Gruppenfoto mit allen Teilnehmern.

"Beim Abschlussabend war auch ein bisschen Wehmut dabei, weil man die Jungs in der Konstellation so nicht noch mal sehen wird", so Timo Schultz (hinterste Reihe 2.v.r.), hier beim Gruppenfoto mit allen Teilnehmern.

Während der Saison hatte der 40-Jährige bereits „häppchenweise“ neue Inhalte in das Training mit seiner U17 eingebaut. Bis zum Saisonende und darüber hinaus will er das Erlernte natürlich weiter in die tägliche Trainingsarbeit einfließen lassen. „Beim Lehrgang hat meine seine eigene Philosophie, sein eigenes Konzept erarbeitet. Beides werde ich in den kommenden Wochen und in der neuen Saison, die ich jetzt schon plane, in die Mannschaft reinbringen. Darauf freue ich mich sehr“, so der Fußball-Lehrer.

Auch NLZ-Leiter Roger Stilz, der die Ausbildung zum Fußball-Lehrer im Frühjahr 2016 abgeschlossen hatte, freute sich: „Ich persönlich, aber auch wir als NLZ freuen uns sehr, dass Timo den Lehrgang erfolgreich absolviert hat. Die Leistung überrascht mich zwar nicht, weil ich wusste, dass er das gut packen wird. Aber beide Dinge, den Lehrgang und die U17-Saison, so gut unter einen Hut zu bekommen, ist nicht leicht und dafür gebührt ihm große Anerkennung. Was mich persönlich auch freut ist die unterstützende Haltung von Chef- und Co-Trainern im NLZ in den Tagen, in denen Timo in Hennef war.“

"Schulle" mit der Urkunde des DFB.

"Schulle" mit der Urkunde des DFB.

(hb)

Fotos: FC St. Pauli / Timo Schultz

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