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Becker hinterlässt positiven Eindruck bei U18-Lehrgang des DFB

Mit einem positiven Gefühl machte sich U19-Kiezkicker Finn Ole Becker am vergangenen Sonntag (22.10.), einen Tag nach dem 2:1-Heimsieg unserer U19 gegen den VfL Wolfsburg, auf den Weg zur U18-Nationalmannschaft des DFB. Beim viertägigen Sichtungslehrgang hinterließ der Mittelfeldspieler einen positiven Eindruck – nun hofft er, ein weiteres Mal berufen zu werden.

465 Kilometer legte Becker von Hamburg nach Bitburg zurück. Nach der Ankunft folgten neben der Klamottenausgabe auch ein kurzer Medizincheck und eine Besprechung. „Hier hat der Trainer uns gesagt, wie die Tage ablaufen werden und was er von uns sehen will“, berichtete der zentrale Mittelfeldspieler. Insgesamt dreimal ging’s für Becker, der auch dank starker Leistungen und zweier Treffer (den 2:1-Siegtreffer gegen Baden sowie ein Tor beim 2:0 gegen Rheinland) für die Hamburger Auswahl beim DFB-Länderpokal Anfang Oktober auf sich aufmerksam gemacht und anschließend die Einladung zum Lehrgang erhalten hatte, im DFB-Dress auf den Trainingsplatz.

„Die Einheiten waren sehr abwechslungsreich, das Training mit den Spielern der anderen Leistungszentren hat viel Spaß gemacht“, so Becker, der einen starken linken Fuß, eine überdurchschnittliche Technik und eine hohe Ballsicherheit mitbringt, aber noch torgefährlicher werden und an seinem defensiven Zweikampfverhalten arbeiten will.

Neben den drei Trainingseinheiten auf dem Platz und einer weiteren Einheit im Kraftraum musste der 17-Jährige auch noch was für den Kopf machen. An zwei Tagen standen jeweils 90 Minuten Unterricht mit zwei Lehrern des DFB auf dem Programm. „Eigentlich sind gerade Ferien und doch wollte ich was für die Schule machen“, so der Linksfuß, der seine Mathe-Unterlagen im Gepäck hatte. Wirklich schlimm war die Arbeit für die Schule natürlich nicht, wie Becker erklärte, viel lieber aber hätte er einfach noch ein weiteres Mal die Fußballschuhe geschnürt.

„Ich wollte zeigen, was ich kann, und denke, dass das ganz okay war“, resümierte Becker seine Leistung bei dem viertägigen Lehrgang. „Die Rückmeldung, die ich vom DFB bekommen habe, war schon etwas mehr als 'okay'“, sagt NLZ-Leiter Roger Stilz schmunzelnd, „aber Finn Ole spricht nicht so gerne über sich, er möchte lieber Leistung sprechen lassen. Und das hat er getan.“

Becker, aus Elmshorn stammend, ist seit der U12 beim FC St.Pauli. Er ist eine Konstante in unserer Jugendabteilung. „Geduld und Ausdauer wird oftmals belohnt. Finn Ole kann das Gehörte schnell umsetzen, ist fleißig, organisiert seinen Alltag gut und verfügt über eine sehr gute Technik. Ihm gehört die Zukunft und ich freue mich für ihn, dass er auch auf nationaler Ebene abrufen konnte, was in ihm steckt“, so Stilz.

Wie geht’s jetzt weiter? „Ich habe erst einmal nur unser Spiel in Leipzig im Kopf. Da wollen wir was mitnehmen – am besten drei Punkte“, betonte Becker, der in der laufenden Saison sechs Mal zum Einsatz kam und zwei Treffer erzielen konnte. Mit einem Sieg bei den fünftplatzierten Leipzigern (14 Punkte) können und wollen unsere Kiezkicker (Platz 7, 13 Zähler) an den Sachsen vorbeiziehen und Becker will mit einer guten Leistung dazu beitragen.

Und wie geht es bei der U18-Nationalmannschaft weiter? „Klar hoffe ich, dass ich wieder eingeladen werde“, so der 17-Jährige. Gut möglich, dass schon in Kürze erneut Post vom DFB kommt, denn die U18-Nationalmannschaft startet bereits am Sonntag (5.11.) ihr elftägiges Trainingslager auf Zypern. Dann würde Finn Ole nicht 465 Kilometer zurücklegen müssen, sondern 2.735 Kilometer, aber die wird er sicherlich gerne auf sich nehmen.

 

(hb)

Fotos: FC St. Pauli / Stefan Groenveld

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