FC St. Pauli

Für das Nachbarschaftsduell gegen Eintracht Norderstedt musste Cheftrainer Elard Ostermann auf Innenverteidiger Emil Staugaard verzichten, der Däne war nach seiner fünften Gelben Karte gesperrt. Verteidiger Muhammad Dahaba fiel ebenfalls verletzungsbedingt aus. Dafür kehrte Peer Mahncke in die Startelf zurück, nachdem er für drei Spiele gesperrt war. Bei den Norderstedtern war Kapitän Ersin Zehir als ehemalige Kiezkicker mit im Kader. 

Die Partie startete bei sonnigen 20 Grad und vor knapp 500 Zuschauer*innen. Die Gäste von Eintracht Norderstedt kamen einen Hauch besser in die Partie, eine richtige Torchance gab's in der Anfangsphase jedoch auf beiden Seiten nicht. Die meiste Zeit agierten beide Teams an der Mittellinie und das Spiel war umkämpft. Mika Clausen wurde in der 23. Minute an der Seitenlinie behandelt und in zwischenzeitiger Unterzahl erspielte sich die Eintracht eine Chance durch Kevin Prinz von Anhalt heraus, aber Keeper Kevin Jendrzej tauchte blitzschnell ab und lenkte den Ball zur Ecke (23.). Wenig später musste Clausen schließlich verletzungsbedingt den Platz verlassen, für ihn kam Stürmer Bennet Winter rein. Torchancen gab es im ersten Durchgang keine mehr.

Nach der Pause kamen unsere Braun-Weißen sehr gut aus der Kabine. Johann von Knebel legte den Ball quer auf den eingewechselten Bennet Winter und der netzte eiskalt zum 1:0-Führungstreffer ein (52.). In der Schlussviertelstunde wurde es nochmal spannend, Jannis Turtschan foulte im Sechzehner und der Unparteiische zeigte direkt auf den Elfmeterpunkt. Ex-Kiezkicker Zehir tippelte an, im Stadion wurde es komplett still und Zehir zimmerte den Ball mittig übers Tor von Jendrzej (77.). Die Antwort der Ostermann-Elf folgte direkt - Johann von Knebel setzte sich an der Grundlinie gegen zwei Norderstedter durch und fand die Lücke, Max Marie stand am Elfer und legte rüber auf Niclas Dühring. Der Schuss wurde nochmal abgefälscht und landete dann im Tor (81.). Am Ende gewannen unsere Boys in Brown verdient mit 2:0.

„Tabellarisch war das ein sehr wichtiges Spiel auch für uns. Entsprechend ernst haben wir das Spiel genommen, wir sind schwer reingekommen am Anfang, haben uns aber immer mehr freigekämpft und freigespielt. Nach dem Wechsel haben wir mehr Bälle in die Tiefe gespielt, haben aber auch zwei Situationen zugelassen, in denen Kevin stark gehalten hat. Das Momentum war auf unserer Seite und wir nehmen die drei Punkte mit. Wir haben uns das verdient, es hätte mit Pech aber auch in die andere Richtung gehen können“, so U23-Coach Elard Ostermann nach dem Spiel.

„Glückwunsch Elard, an dich und deine Mannschaft. Es war ein sehr intensives Spiel von uns allen, eine gute erste Halbzeit. Wir haben unsere Inhalte gut umsetzten können, jedoch war es ein chancenarmes Spiel. Dass wir so nach der Pause in acht bis zehn Minuten nicht gut weiterverteidigten war sehr bitter, zuletzt hatten wir ne gute Defensive auf den Platz. Trotzdem haben wir am ende des Spiels final hätten wir ausgleichen müssen. Darüber bin ich sehr unzufrieden, sehr frustriert. Aber gegen eine gute Mannschaft ist das akzeptabel“, so Norderstedts Cheftrainer Jean-Pierre Richter.

FC St. Pauli U23

Jendrzej – Günther, Menke, Mahncke, Turtschan (87. Merke), Dühring (90. Gramberg), Clausen (29. Winter), Marie (90.+3 Kankowksi), von Knebel, Jessen, Ulbricht (C) (90.+1 Mahnel)

Cheftrainer: Elard Ostermann 

FC Eintracht Norderstedt

Exner - Nuxoll (88. Wallenborn), Frahm, Zehir, Brüning, Kummerfeld (71. Choi), Prinz von Anhalt, Bölter (65. Marxen), Brendel, Selutin (65. Gueye), Meier 

Cheftrainer: Jean-Pierre Richter

Tore: 1:0 Winter (53.),  2:0 Dühring (81.)

Gelbe Karten: - / Bölter, Prinz von Anhalt, Zehir, Brendel

Schiedsrichter: Jannek Hansen

Fans: 496

(lj) 

Fotos: FC St. Pauli