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1:3 - U23 verliert Heimspiel gegen Norderstedt

Am 25. Spieltag der Regionalliga Nord musste die U23 einen Dämpfer hinnehmen. Vor 288 Zuschauern an der Hoheluft setzte sich Eintracht Norderstedt mit 3:1 (1:1) durch und entschied das Derby für sich. Den frühen Rückstand durch Deran Toksöz (10.) egalisierte Jan-Marc Schneider noch aus elf Metern (34.). Doch als auf die erneute Eintracht-Führung durch Hamajak Bojadgian (57.) auch noch der Platzverweis gegen Maurice Litka (62.) folgte, standen die Kiezkicker vor einer nur schwer lösbaren Aufgabe. In der Nachspielzeit entschied Joker Dane Kummerfeld das Geschehen (90.+3).

 

Für das Derby gegen Eintracht Norderstedt stand Cheftrainer Joachim Philipkowski eine große Kaderbreite zur Verfügung. Im Vergleich zum 1:1-Unentschieden in der Vorwoche rückte Michael Ambrosius nach seiner Gelb-Rot-Sperre für Benjamin Nadjem zurück in die Startformation. Außerdem sortierte sich Christopher Avevor neben Richard Neudecker im zentralen Mittelfeld ein. Gegen die formstarken Gäste, die fünf der letzten sechs Partien für sich entschieden, bedarf es einer kämpferischen Leistung, um den Gegner zu bezwingen. Doch nach einer Standardsituation aus dem Halbfeld in der Anfangsphase gab es die frühe kalte Dusche für die Kiezkicker, da Deran Toksöz die Eintracht in Führung brachte (10.).

Die Kiezkicker hatten an dem frühen Rückstand sichtlich zu knabbern und in einige Situationen Probleme damit die Offensivbemühungen der Norderstedter zu unterbinden. Der erste nennenswerte FCSP-Torabschluss gehörte Maurice Litka, doch auch sein Versuch segelte letztlich deutlich über den Querbalken (22.). Wenig später hatte der Flügelflitzer die beste Gelegenheit zum Ausgleich: Nach einem herrlichen Diagonalball von Yiyoung Park lässt Litka Steven Lindener aussteigt und donnert das springende Leder an Aluminium (29.). Doch die Chance schien den Boys in Brown neuen Schwung zu verleihen und sie kombinierten zielstrebiger nach vorne. Nach einem Foul an Neudecker im Strafraum blieb Jan-Marc Schneider aus elf Metern cool und verwandelte zum 1:1-Ausgleichstreffer (34.).

Nun gestaltete sich die Partie etwas offener und beide Kontrahenten machten keinen Hehl daraus, dass sie am liebsten die volle Punktausbeute für sich beanspruchen wollten. Norderstedt kam immer wieder zu Standardsituationen, doch verfehlte dabei den Erlös. Stattdessen nutzten die Braun-Weißen die Balleroberungen zum schnellen Umschaltspiel. Litka legte das Spielgerät ideal in den Lauf von Nico Empen, dessen Abschluss allerdings leicht abrutschte und das Gehäuse verfehlte (38.). Dementsprechend ging es mit einem gerechten und ausgeglichenen Spielstand in die Pause.

Die Kiezkicker kamen mit mehr Schwung aus der Kabine und hatten die erste Gelegenheit durch den eingewechselten Joel Keller. Der Linksverteidiger trat einen Freistoß aus knapp 30 Metern direkt in Richtung Eintracht-Tor und verfehlte nur knapp (52.). Stattdessen war es kurz darauf aber die Elf von Dirk Heyne, die nach einem Eckball erneut in Führung ging. Svend Brodersen verschätzte sich etwas beim Herauslaufen und der langgewachsene Innenverteidiger Hamajak Bojadgian nickte die Kugel in die Maschen (57.).

Bei den Braun-Weißen war nun eine Menge Frust im Spiel, der sich aber nicht positiv auszahlen sollte. Stattdessen foulte der bereits vorbelastete Litka im Mittelfeld und sah folgerichtig die Ampelkarte (62.). Schon im letzten Heimspiel gegen Hildesheim waren die Boys in Brown Unterzahl keinesfalls schlechter gewesen, sondern waren beim 1:1 dem Siegtreffer deutlich näher. Neudecker setzte nach einer Ecke ein Zeichen und schlenzte diese direkt auf den Kasten, doch die Gäste konnten mit Mühe klären (66.).

Aber auch den Norderstedtern bot sich nun natürlich eine Menge Raum und sie behielten weitestgehend die Kontrolle über das Geschehen. Den Matchball hatte Joker David Karg auf dem Fuß, der eine scharfe halbhohe Hereingabe auf das leere Tor über den Querbalken beförderte (75.). Somit blieben die Kiezkicker im Spiel und durften weiter auf den erneuten Ausgleichtreffer hoffen. Die Braun-Weißen schmissen nochmal alles nach vorne und stellten für die Schlussminuten auf eine Dreierkette um. Kurz vor dem Ende hatte Empen die große Gelegenheit zum 2:2, doch der Angreifer brachte nicht die nötige Präzision auf das Spielgerät (84.). Auch in der Nachspielzeit köpfte Brian Koglin eine Keller-Hereingabe knapp über den Kasten (90.+1). Stattdessen gab es für die Gäste noch den entscheidenden Konter und Dane Kummerfeld machte den Deckel drauf (90.+3).

Cheftrainer Joachim Philipkowski: "Mir hat über die gesamte Spielzeit etwas in unserem Spiel gefehlt. Aggressivität, Griffigkeit, Leidenschaft. Das war für den Anspruch jedes Einzelnen unserer Spieler zu wenig und wir haben viel zu wenig investiert. Nach dem Platzverweis war es gegen eine erfahrene Norderstedter-Mannschaft schwer zurück in die Partie zu kommen. In Unterzahl hätten wir dennoch das 2:2 machen müssen, aber es hat letztlich die Entschlossenheit und Überzeugung gefehlt, um noch den Ausgleich zu erzielen."

 

FCSP U23

Brodersen – Ambrosius (46. Keller), Koglin, Pahl, Park (79. Sobotta) – Litka, Avevor, Neudecker, Rosin (65. Conteh) – Empen, Schneider

Cheftrainer: Joachim Philipkowski

 

Eintracht Norderstedt

Huxsohl – Bron, Bojadgian, Mandic, Lindener – Kunath (88. Kumerfeld), Koch, Toksöz (69. Karg), Drinkuth (83. Zekjiri) – Lüneburg, Choi

Cheftrainer: Dirk Heyne

 

Tore: 0:1 Toksöz (10.), 1:1 Schneider (34. FE), 1:2 Bojadgian (57.), 1:3 Kummerfeld (90.+3)

Gelbe Karten: Koglin, Keller / Lüneburg

Gelb-Rot: Litka (62.)

SR: Patrick Schult

Zuschauer: 288

 

(ms)

Foto: St. Pauli Medien

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