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Braun-Weiße Verschmelzung

Endlich. Die Kiezkicker empfangen am Sonntag (20.11., 13:30 Uhr) Fortuna Düsseldorf. Für die Mannschaft von Ewald Lienen geht es darum, einen guten Auftakt in die letzte heiße Phase des Jahres hinzulegen. Mit dabei: ein ganzes Stadion!

 Uns steht eine Premiere ins Haus. Das erste Mal in der langen Historie beider Vereine treffen der FC St. Pauli und Fortuna Düsseldorf an einem Sonntag am Millerntor aufeinander. Zuvor hatte der Spielplan oftmals andere Späße im Sinn. Seit dem Aufstieg von Fortuna Düsseldorf in die 2. Liga 2009 spielte man beispielsweise insgesamt sieben Mal an einem Montag gegeneinander. Dass es nun das erste Mal nach dem ausgiebigen Sonntags-Frühstück zum Spiel der Rheinländer bei unseren Kiezkickern kommt, kann man bei bislang 39 Aufeinandertreffen schon als eine Besonderheit bezeichnen.

Ach ja, Besonderheit, wo wir grade dabei sind. Es schwingt dem einen oder anderen noch sicher in den Ohren: „Thy-Amo....“ Was waren das für 90 Minuten, in denen Lenny Thy zum „Thytan“ wurde, und mit vier Treffern das Millerntor zur kompletten Eskalation führte? Vor fast genau einem Jahr gewann die Lienen-Elf mit 4:0 gegen die damals von Frank Schäfer trainierten Rheinländer. Das Ergebnis war in den reinen Zahlen übrigens die Wiederholung vom 27. Spieltag der Saison 2014/15, als die Kiezkicker ebenfalls mit 4:0 gegen Düsseldorf gewannen. Wie wir alle wissen, war es ein enorm wichtiger Erfolg im Klassenkampf. Wiederholung erwünscht.

Doch wer nun von einem lockerflockig herausgespielten Erfolg der Boys in Brown ausgeht, der vertraut zu sehr auf Zahlen. Die Gäste aus Düsseldorf spielen eine mehr als solide Saison und weisen nach zwölf Partien 19 Punkte auf. Damit hat die von Friedhelm Funkel trainierte Mannschaft Kontakt zu den vordersten Rängen. Dennoch kommt Düsseldorf mit einer gewissen Portion Respekt ans Millerntor – was die Aussage von Axel Bellinghausen beweist: „Die Situation im Tabellenkeller kennen wir noch aus eigener Erfahrung, man kann da leider Gottes mitfühlen. Wir müssen gerade deswegen noch wacher sein bei dem, was uns am Millerntor erwartet." Die Fortuna ist also gewarnt.

Für die Boys in Brown wird es in dieser Partie darauf ankommen, die vorherigen Spiele auszublenden und alles zu versuchen, damit die drei Punkte auf St. Pauli bleiben. Wieder mithelfen soll dabei Aziz Bouhaddouz, der nach überstandener Syndesmosenverletzung unter der Woche zwar abermals umknickte, aber dennoch eine Option für Trainer Lienen darstellt. Ebenfalls wieder dabei sind Ryo Miyaichi (Gehirnerschütterung) und Waldemar Sobota (Erkältung). Doch egal wer sich das Trikot des FC St. Pauli am Sonntag überstreift. Er kann sich sicher sein, dass ein Stadion auf ihn wartet, dass sich zu einhundert Prozent hinter ihn stellt. Das singt. Das tanzt. Das brüllt.

Denn die Erfahrung zeigt, dass, wenn der Wind zunimmt, man hier auf St. Pauli noch enger zusammenrückt. Egal ob Mannschaft, Trainer oder Fans. Alle St. Paulianer verschmelzen. Genauso, wie es das Blog Magischer FC unter der Woche formulierte: „Wir sind St. Pauli! Alle zusammen!“

  

(lf)

Foto: Witters

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