FC St. Pauli

„Wir wollen frischen Wind reinbringen und so schnell wie möglich punkten“, erklärte Vereinspräsident Oke Göttlich Mitte der Woche mit Blick auf die getroffenen Entscheidungen, Thomas Meggle freizustellen sowie Andreas Rettig als kommissarischen Sportchef und Olaf Janßen als neuen Co-Trainer zu installieren. „Jeder Spieltag zählt in unserer Situation“, so Göttlich, der betonte: „Die Mannschaft ist jetzt absolut in der Pflicht. Sie ist in der Lage, die Klasse zu halten.“

Das wollen die Kiezkicker am Montagabend (7.11., 20:15 Uhr) auf dem Rasen der Flyeralarm-Arena in Würzburg unter Beweis stellen. Nach dem guten Auftritt beim 1:1 gegen den zuvor vier Mal in Folge siegreichen 1. FC Nürnberg sollen beim Aufsteiger endlich wieder drei Zähler eingefahren werden. Der bislang einzige Saisonsieg gelang im Heimspiel gegen Arminia Bielefeld am 10. September. Eine lange Zeit ohne dreifachen Punktgewinn und diese soll bei ersten Duell überhaupt gegen die Würzburger Kickers endlich ein Ende haben. Mit dem frischen Wind, der nach den jüngsten Personalentscheidung am Trainingsgelände unserer Profis weht, sollen die nötigen Prozentpunkte herausgeholt werden, die entscheidend dafür sein sollen, dass endlich wieder gejubelt werden kann.

Leicht wird es bei den Würzburger Kickers sicherlich nicht, auch wenn deren Höhenflug angesichts der beiden Niederlagen in der Liga (0:2 gegen den KSC, 1:3 bei Hannover 96) und dem Aus im DFB-Pokal (3:4 n.E. gegen 1860 München) zuletzt ein wenig ins Stocken geraten ist. Aber: Das Team von Ex-Kiezkicker Bernd Hollerbach, der die Kickers im Sommer 2014 übernommen und von der Regionalliga in die 2. Bundesliga geführt hatte, ist super in die Saison gestartet. Bereits 17 Zähler konnten die Würzburger sammeln, nach elf Spieltagen steht für den Aufsteiger ein starker siebter Platz zu Buche. Vor heimischem Publikum tat sich der Liganeuling etwas schwerer als in der Fremde. Als eines von nur drei Zweitligateams holten die Kickers daheim (7) weniger Zähler als auswärts (10). Das wollen die Würzburger gegen unsere Kiezkicker natürlich ändern, aber diese wiederum wollen ihre Serie von sieben sieglosen Ligaspielen (3 Remis, 4 Niederlagen) und neun Auswärtsspielen in Folge ohne Dreier beenden.

Eine Reihe von Kiezkickern kann die Reise nach Würzburg nicht antreten und nicht mithelfen, drei Zähler zu holen. Neben den im Reha-Training befindlichen Jan-Philipp Kalla, Philipp Ziereis und Aziz Bouhaddouz fehlen auch Ryo Miyaichi, der sich gegen Nürnberg eine Gehirnerschütterung zugezogen hatte, Bernd Nehrig (5. Gelbe Karte) und Waldemar Sobota (krank). Sie werden aber die Daumen drücken, dass die Teamkollegen ihre Premiere gegen die Würzburger Kickers erfolgreich gestalten werden.

(hb)

Foto: Witters