FC St. Pauli

Freitagabend, Flutlicht, Dom und das Aufeinandertreffen zweier Teams, die sich aktuell unter den Top drei der Liga befinden. Zugegeben: Unser Heimspiel gegen Hannover 96 klingt nach einem echten Leckerbissen und rein statistisch betrachtet ist die Ansetzung eine wahre Feinkostrarität noch dazu. Denn für die Braun-Weißen ist es der erste Auftritt am Millerntor an einem Freitagabend in diesem Kalenderjahr. An das vergangene Duell zum Einstieg ins Wochenende werden viele von Euch sicher noch sehr gute Erinnerungen haben, es war der 3:0-Sieg im Stadtderby gegen den HSV. 

Mit dem schwarz-weiß-grünen HSV (Hannoversche Sportverein von 1896) trifft das Team von Cheftrainer Fabian Hürzeler auf den nächsten Anwärter mit dem Prädikat "Top-Mannschaft", wie der FCSP-Coach die Schützlinge von Fußball-Lehrer Stefan Leitl betitelte. Dass die 96er in Form sind, bewiesen sie beim jüngsten 2:0-Erfolg im Niedersachsenderby gegen Eintracht Braunschweig, wo allen voran Ex-Kiezkicker Marcel Halstenberg, nicht nur wegen seines Elfmetertores groß auftrumpfte. „Ich habe das Derby von Hannover gesehen und die 96er sind mit enormer spielerischer Qualität in die Partie gegangen. Sie haben einige Hochkaräter in der Startformation. Mit Marcel Halstenberg haben sie einen Spieler dabei, der Champions League gespielt hat. Vorne drin haben sie richtig Qualität. Da wird eine Menge auf uns zukommen“, betonte auch FCSP-Außenbahnspieler Philipp Treu unter der Woche. 

Dass die Hannoveraner mehr sind als nur Ex-Nationalspieler Halstenberg, zeigt ein Blick auf die Breite des Kaders und vor allem auf den Angriff. Denn jeder der nominellen Stürmer in den Reihen der "Roten" hat bereits mindestens ein Saisontor erzielt, wenngleich mit Cedric Teuchert (acht Buden in elf Partien) Hannovers Treffsicherster das Training Mitte der Woche abbrechen musste und dem Leitl-Team am Millerntor fehlen wird. Kapitän Ron-Robert Zieler, ebenfalls seinerzeit Nationalspieler und sogar Weltmeister von 2014, gab hingegen grünes Licht für einen Einsatz. Bei unseren Braun-Weißen hat Hürzeler alle Möglichkeiten, auch was einen Ersatz des Gelbgesperrten Kapitäns Jackson Irvine anbelangt. „Wir haben verschiedene Optionen. Eric Smith könnte auf die Position rücken und dafür Adam Dźwigała hinten rein. Connor Metcalfe hat das auf der Sechserposition auch gegen Hertha und Kiel schon gut gemacht. Wir haben aber auch noch Carlo Boukhalfa als zusätzliche Option, der auch sehr gut trainiert und sehr präsent ist“, erläuterte der Chefcoach auf der Pressekonferenz.

Es ist also angerichtet für ein Duell mit ordentlich Tradition auf dem Buckel: So treffen nicht nur zwei Top-Teams der aktuellen Spielzeit aufeinander, sondern stehen sich auch der Zweite und der Dritte in der ewigen Tabelle der 2. Bundesliga gegenüber, bei dem unsere Kiezkicker allerdings ein um anderes Mal das Nachsehen hatten - gewannen die Boys in Brown nur zwei der vergangenen zehn Heimspiele gegen die Niedersachen im Liga-Unterhaus. Hannover, ein Angstgegner? Und das ausgerechnet bei uns am Millerntor? Zur Statistik-Wahrheit gehört jedoch auch, dass die Auswärtsspiele in dieser Saison die Achillesferse der Hannoveraner sind. Soll heißen, dass die vergangenen drei Duelle in der Fremde nicht siegreich für die 96er endeten (zwei Niederlagen, ein Remis) und der letzte "Dreier" beim 3:1-Sieg bei der SpVgg Greuther Fürth Anfang September eingefahren wurde.

Unser magischer FC ist hingegen sowohl zuhause als auch auswärts noch unbesiegt und bei allen Zahlenspielchen und Statistiken drücken wir die Daumen, dass das auch nach Freitagabend so bleibt und dieser Fußball-Leckerbissen besonders gut geschmeckt hat.

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FC St. Pauli TV - die Stimmen
vor dem Spiel

Vor dem Heimspiel gegen Hannover haben wir uns mit Marcel Hartel und Dapo Afolayan unterhalten.

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