"Ich kann sehr gut auch mal über mich selbst lachen"
Freitag, 06. März 2020, 10:00 Uhr
Nach dem 3:1-Heimsieg gegen den VfL Osnabrück war die Stimmung bei unseren Kiezkickern natürlich gut, lediglich die Verletzung von Henk Veerman sorgte für ein weinendes Auge. Waldemar Sobota hingegen sorgte für viele Lacher. Hatte der offensive Mittelfeldspieler nach starker Einzelleistung erst noch sehenswert das zwischenzeitliche 2:0 erzielt, verpasste er auf kuriose und durchaus witzige Art und Weise seinen zweiten Treffer. Auch Tage danach kann der Pole sehr gelassen und mit einem Lächeln im Gesicht darüber sprechen.
"Ich habe zwei, drei Gegenspieler stehen lassen und dann wusste ich, dass ich den Ball nur noch in die Ecke schieben muss. Das habe ich dann ganz gut gemacht", blickt Waldemar Sobota durchaus zufrieden auf sein Tor zum zwischenzeitlichen 2:0 gegen Osnabrück zurück. Während der offensive Mittelfeldspieler in der 35. Minute einfach alles richtig gemacht hatte, lief es für ihn elf Minuten nach dem Seitenwechsel dann aber überhaupt nicht wie gewünscht.
Die Kiezkicker konterten, über Rico Benatelli und Dimitrios Diamantakos kam das Leder zu Sobota, der hatte freie Bahn auf VfL-Keeper Philipp Kühn und das 4:0 auf dem Fuß. Der Mittelfeldspieler traf aber nicht den Ball, sondern sein Standbein. "Sowas ist mir in meiner bisherigen Karriere noch nicht passiert", weiß Sobota zu berichten. Der Tritt gegen das eigene Bein ließ ihn durch die Luft fliegen, er landete mit dem linken Arm und dem Oberkörper auf dem Ball und beförderte diesen dann im Nachschuss über die Linie. "Ich hätte das Tor gerne mitgenommen. Für mich war es auch kein Handspiel, aber der Schiedsrichter hat anders entschieden", ärgerte sich der 32-Jährige auch Tage danach noch ein bisschen.
Auch weil die Kiezkicker das Spiel für sich entscheiden konnten, war der Ärger über das verpasste und nicht gegebene Tor aber schnell verflogen: "Es war einfach eine witzige Situation und die muss man auch mal mit Humor nehmen. Ich bin der Meinung, dass der Spaß beim Fußball einfach auch dazugehört. Ohne den geht's nicht. Ich kann sehr gut auch mal über mich selbst lachen." Das zeigte der Mittelfeldspieler auch auf seinem Instagram-Account, in seiner Instagram-Story postete er ein Foto von dem Moment, in dem er kurz nach dem Tritt gegen Standbein durch die Luft fliegt.
Dabei baute er u.a. zwei Wirbelstürme hinter sich ein (im Foto oben rechts zu sehen). "Bei uns im Stadion war es ja öfters schon mal etwas windiger, da habe ich die mal eingebaut", erklärt Sobota, der sich vor Nachrichten zu der Szene kaum retten konnte. "Ich habe von unseren Fans sehr viele witzige und sehr kreative Bilder und Fotomontagen bekommen. Da habe ich sehr viel gelacht. Danke dafür!"
Bedanken konnten sich die FCSP-Fans bei Sobota – trotz seiner vergebenen Chance – für eine starke Leistung gegen den VfL Osnabrück. An diese will der Pole gemeinsam mit den Teamkollegen auch am Sonntag (8.3.) beim SV Sandhausen anknüpfen. Sobota betont: "Wir müssen diese auch bestätigen, wenn wir in Sandhausen punkten wollen. Da ist es auch völlig egal, ob die gerade einen Negativlauf haben. Wir dürfen Sandhausen auf keinen Fall unterschätzen und nicht weniger investieren als zuletzt."
Mit Blick auf den Fehlschuss gegen Osnabrück fügt unsere Nummer 28 abschließend hinzu: "Sowas passiert einem eigentlich auch nur einmal in der Karriere, die Szene wird am Sonntag keine Rolle mehr für mich spielen. Mein Fokus liegt voll auf dem Spiel gegen Sandhausen und da will ich mit einer guten Leistung dazu beitragen, dass wir als Mannschaft erneut ein erfolgreiches Spiel abliefern."
(hb)
Fotos: Eibner