Zahlen, Daten & Fakten – 1. FC Heidenheim
Donnerstag, 24. September 2020, 15:00 Uhr
Nach dem 2:2 beim VfL Bochum geht’s für unsere Kiezkicker am Sonntag (27.9., 13:30 Uhr) im ersten Heimspiel der Saison 2020/21 gegen den 1. FC Heidenheim. Was erwartet unsere Boys in Brown? Wir haben den letztjährigen Bundesliga-Relegationsteilnehmer unter die Lupe genommen.
Der Saisonstart
Neben unserem FCSP und fünf weiteren Zweitligisten war auch für den 1. FC Heidenheim in der 1. Runde des DFB-Pokals bereits Endstation. Beim Zweitliga-Absteiger SV Wehen Wiesbaden unterlag die Elf von Trainer Frank Schmidt mit 0:1. In der Liga lief es zum Auftakt dagegen erfolgreich, daheim besiegte der FCH den Aufsteiger Eintracht Braunschweig mit 2:0, die Tore erzielten Patrick Schmidt und Kevin Sessa.
Die Mannschaft
Die starken Leistungen in der Vorsaison haben das Interesse diverser Vereine geweckt und so musste der FCH einige Abgänge verzeichnen. Mit Mittelfeldspieler Niklas Dorsch, Top-Torjäger Tim Kleindienst (beide zum belgischen Erstligisten KAA Gent) und Mittelfeldspieler Sebastian Griesbeck (zum 1. FC Union Berlin, ablösefrei) verließen drei Stammspieler den Verein, auch Innenverteidiger Timo Beermann (zum VfL Osnabrück) ist nicht mehr an Bord. Neu in Heidenheim sind u.a. die beiden Mittelfeldspieler Andreas Geipl (SSV Jahn Regensburg) und Dženis Burnić (Borussia Dortmund, zuletzt an Dynamo Dresden ausgeliehen) sowie Mittelfeldspieler Florian Pick und Stürmer Christian Kühlwetter (beide 1. FC Kaiserslautern).
Der Keeper
Das Tor des FCH hütet bereits seit 2015 Kevin Müller. Der gebürtige Rostocker zeigte in der Vorsaison regelmäßig starke Leistungen und war ein Gerant dafür, dass die Heidenheimer die Bundesliga-Relegation erreichen konnten. Im Vorjahr kassierte der Keeper, der eine Vorliebe für kurzärmlige Trikots und viele Tattoos hat, in 33 Spielen lediglich 35 Gegentore, gleich 15 Mal hielt er seinen Kasten sauber – so oft wie kein anderer Torwart im Vorjahr. Lediglich Stefan Ortega Moreno von Bundesliga-Aufsteiger Arminia Bielefeld kassierte noch weniger Gegentore (30) als Müller, der in 152 Partien für den FCH gerade mal zwei Gelbe Karten gesehen hat.
Die Entwicklung
Der dritte Platz in der Vorsaison war der bislang größte Erfolg in der Vereinsgeschichte des 1. FC Heidenheim seit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga im Sommer 2014. Bis 2003 war der FCH noch fünftklassig, nach vier Jahren in der viertklassigen Oberliga und einer Saison in der neugegründeten Regionalliga gelang 2009 der Aufstieg in die 3. Liga. Nach fünf Jahren schafften die Heidenheimer im Sommer 2014 dann auch den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Unter Trainer Frank Schmidt, der bereits seit 2007 an der Seitenlinie des FCH steht, bewiesen sich die Heidenheimer auch in der zweithöchsten Spielklasse. Lediglich in der Saison 2017/18 hatte der FCH etwas mit dem Abstieg zu tun, beendete die Spielzeit aber auf Platz 13 mit zwei Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge. Im Vorjahr konnte die Schmidt-Elf den HSV auch dank eines 3:2-Last-Minute-Heimsieges gegen die "Rothosen" am vorletzten Spieltag im Schlussspurt noch überholen und von Platz drei verdrängen, in der Relegation scheiterte der FCH gegen den SV Werder Bremen (0:0 in Bremen, 2:2 in Heidenheim) aber aufgrund der Auswärtstor-Regel.
Der Pechvogel
In der soeben erwähnten Relegation gegen Werder Bremen wurde Norman Theuerkauf zur tragischen Figur. Bereits nach drei Minuten unterlief dem Verteidiger von der Strafraumkante ein unglückliches Eigentor, in der Nachspielzeit unterlief ihm zudem ein folgenschwerer Ballverlust, den Bremen zum vorentscheidenden 2:1 nutzen konnte. Heidenheim gelang zwar noch der Ausgleich, das erhoffte Wunder blieb aber aus.

Norman Theuerkauf (li., Nr. 30) schaut dem Ball hinterher - Augenblicke später zappelt dieser im eigenen Netz.
(hb)
Fotos: Witters