Zahlen, Daten & Fakten – Karlsruher SC
Freitag, 06. November 2020, 15:00 Uhr
Bevor auch schon die zweite Länderspielpause der Saison ansteht, empfangen unsere Kiezkicker am Sonntag (8.11., 13:30 Uhr) den Karlsruher SC am Millerntor. Wir haben unseren nächsten Gegner wie gewohnt etwas unter die Lupe genommen.
Der Saisonstart
Der Auftakt in die neue Spielzeit verlief beim Karlsruher SC alles andere als nach Plan. Im DFB-Pokal war nach einem 0:1 gegen Bundesligist Union Berlin bereits nach der ersten Runde Endstation und in der Liga folgten drei Niederlagen – 0:2 bei Hannover 96, 0:1 gegen den VfL Bochum und 0:1 beim SSV Jahn Regensburg. Nach vier Pflichtspielen ohne eigenen Treffer platzte der Knoten dann beim 3:0-Heimsieg gegen den SV Sandhausen. In Nürnberg (1:1) holte der KSC nach Rückstand und in Unterzahl dann einen Zähler, ehe die Karlsruher dem SV Darmstadt 98 in einem Sieben-Tore-Spektakel zuletzt mit 3:4 unterlagen und auf einen direkten Abstiegsplatz abrutschten.
Die Mannschaft
Wie bei nahezu allen anderen Teams hat sich auch beim KSC im Vergleich zur letzten Saison einiges verändert. Nicht mehr dabei sind u.a. Keeper Benjamin Uphoff (SC Freiburg), Innenverteidiger Damian Roßbach (Hansa Rostock) sowie die beiden Stürmer Anton Fink (SSV Ulm 1846) und Marvin Pourié (1. FC Kaiserslautern). Neu im Wildpark sind hingegen u.a. Innenverteidiger Robin Bormuth (Fortuna Düsseldorf), Linksverteidiger Philip Heise (Norwich City), Rechtsverteidiger Sebastian Jung (Hannover 96) oder auch Flügelspieler Benjamin Goller (SV Werder Bremen).
Der Torjäger
Philipp Hofmann war mit 17 Saisontoren im Vorjahr der drittbeste Torschütze in Liga zwei hinter Fabian Klos (Arminia Bielefeld) und Manuel Schäffler (SV Wehen Wiesbaden) und hat das Interesse von höherklassigen Vereinen geweckt. So wollten Bundesligist Union Berlin und der Hamburger SV den Angreifer verpflichten und der wollte auch wechseln, er blieb aber im Wildpark. Torjäger Hofmann ist gegen unseren FCSP in acht Spielen nicht nur immer torlos geblieben. Ob mit dem SC Paderborn, FC Ingolstadt, 1. FC Kaiserslautern, Eintracht Braunschweig oder auch mit dem KSC hat er zudem noch nie gegen die Braun-Weißen gewinnen können. Neben sechs Remis stehen zudem zwei Niederlagen zu Buche.
Der Trainer
Als aktiver Profi absolvierte Eichner für den Karlsruher SC, die TSG 1899 Hoffenheim und den 1. FC Köln insgesamt 139 Spiele in der 1. Bundesliga (4 Tore, 11 Vorlagen) sowie 81 Partien in der 2. Bundesliga (1 Vorlage) für den KSC und Köln. Nach 10 Partien für Drittligist MSV Duisburg und einer schweren Meniskusverletzung beendete der gebürtige Sinsheimer seine Karriere. Von 1996 bis 2009 trug Eichner das Trikot des KSC, im Sommer 2016 kehrte der Publikumsliebling dann in den Wildpark zurück. Hier war er zunächst als Co-Trainer der U17 tätig, das aber nicht allzu lange. Bereits im April 2017 wurde Eichner zum Co-Trainer der Profis befördert. Mit zwischenzeitlicher Interimstrainer-Tätigkeit im August 2017 war Eichner drei Jahre lang Co-Trainer, ehe er das Team im Februar 2020 zunächst erneut als Interimstrainer übernahm und nach der am Ende erfolgreichen Saison einen Vertrag als Cheftrainer bis 2022 erhielt.
Der Abräumer
Mittelfeldspieler Lukas Fröde ist im zweiten Jahr beim Karlsruher SC, er kam im Sommer 2019 von den Würzburger Kickers in den Wildpark. Der Mittelfeldspieler legte bislang durchschnittlich starke 11,3 Kilometer pro Spiel zurück und ist für ein Foul immer auch mal zu haben. Nicht immer blieb das ungeahndet. Nach sieben Gelben Karten und einer Gelb-Roten Karte im Vorjahr hat Fröde in der noch jungen Saison bereits vier Mal Gelb gesehen und müsste bei einer weiteren Verwarnung im Spiel gegen unsere Kiezkicker bereits am siebten Spieltag eine Zwangspause einlegen. Im Vorjahr zwang ihn eine Gelbsperre erst an Spieltag 28 auf die Tribüne. Neben Regensburgs Sebastian Nachreiner ist Fröde aktuell der einzige Zweitligaspieler, dem so früh in der Saison bereits eine Sperre droht.
Der Schlussspurt
Zum Ende der Vorsaison sah es lange nicht danach aus, dass der Aufsteiger den Klassenerhalt schaffen würde, so betrug der Rückstand auf den 1. FC Nürnberg und Platz 15 zwei Spieltage vor dem Saisonende noch drei Zähler und fünf Tore. Im letzten Heimspiel lag der KSC dann auch noch früh mit 0:3 gegen Arminia Bielefeld hinten, kämpfte sich aber zurück und holte dank eines Dreierpacks von Torjäger Philip Hofmann unerwartet doch noch einen Zähler. Weil der FCN zeitgleich mit 0:6 gegen den VfB Stuttgart unterlag, war am letzten Spieltag noch alles drin. Die Karlsruher gastierten bei der SpVgg Greuther Fürth und lagen früh mit 0:1 hinten, zeigten aber erneut eine starke Moral und konnten noch mit 2:1 gewinnen. Mit einer Vorlage und dem Siegtreffer zum 2:1 avancierte Hofmann erneut zum Matchwinner. Weil Nürnberg seine frühe Führung bei Holstein Kiel nicht verteidigen konnte und am Ende nur 1:1 spielte, feierte der KSC schließlich den Klassenerhalt.
(hb)
Fotos: Witters