FC St. Pauli

Erfahrungsbericht

Meine Großeltern überraschten mich zu meinem Geburtstag und schenkten mir eine Teilnahme an einem Fußballcamp der Rabauken. Nach zwei Monaten endlosen Wartens war es endlich soweit und meine Mama brachte mich montags um 09.00 Uhr zum Millerntor-Stadion – direkt daneben finden viele der Camps in Hamburg auf zwei Kunstrasenplätzen statt. Nach und nach kamen immer mehr Kinder und die vielen Trainer fingen an, uns schon mal unsere Begrüßungstüten zu geben. Als ich meinen Namen hörte, war ich sehr aufgeregt und wollte sofort wissen, was darin ist: Ein komplettes Rabauken-Trikotset mit meiner Lieblingsnummer und meinem Namen auf dem Rücken, eine Trinkflasche, ein Turnbeutel, eine Brotdose und Aufkleber – ich war für die kommenden Tage also super ausgestattet.

Danach teilten uns die Trainer nach unserem Alter in Gruppen ein. Wir waren insgesamt 12 Kinder und ich war froh, dass ich, wie beim Anmelden gewünscht, mit meinem besten Freund Sascha zusammen trainieren durfte. Außerdem spielten noch 3 Mädchen und 7 andere Jungs in unserer Gruppe. Für die Torhüter, die auch alle extra Torwarttrikotsets bekamen, gab es zwei extra Gruppen. Den Vormittag über trainierten wir an 4 verschiedenen Stationen wie wir richtig Tore schießen, wie wir den Ball am besten zu unserem Mitspieler bekommen und wie wir auf einem kleinen Feld am besten zusammen spielen. Nach dem leckeren Mittagessen, das wir direkt im Stadion essen durften, ging es wieder auf den Platz. Ich füllte direkt erstmal meine Trinkflasche wieder mit Wasser auf, das den ganzen Tag über an den Kabinen in riesigen Tonnen für uns bereitstand. Im Anschluss brachte uns ein besonders witziger Trainer ein paar Tricks bei, was besonders viel Spaß brachte. Danach wurde an der nächsten Station frei gespielt – ich habe insgesamt 5 Tore geschossen und war besonders stolz darauf. Um 16.00 Uhr holte meine Mama mich wieder ab und ich fiel abends erschöpft in mein Bett.

An den nächsten Tagen trainierten wir weiter an den verschiedenen Stationen und lernten uns und die Trainer immer besser kennen. Das Essen war jeden Tag was anderes und ein ganz besonderes Highlight überraschte uns am Mittwoch als mit Stammtorwart Robin Himmelmann und Jan-Philipp Kalla zwei echte Profis vom FC St. Pauli bei uns vorbeischauten, die gleichzeitig die Paten der Rabauken-Fußballschule sind. Jeder der wollte durfte den beiden eine Frage stellen und im Anschluss konnten wir uns ausgiebig Autogramme holen – meine sind direkt hinten auf meinem Trikot. Was ich ebenfalls toll fand, war die Stadionführung am Donnerstag vor dem Mittagessen. Es war sehr cool zu sehen, wo die Profispieler sich sonst umziehen.

Am allermeisten Spaß gemacht hat mir aber unser großes Abschlussturnier am Freitag – eine Mini-WM. Wir bekamen alle kleine Karten mit Länderflaggen, sodass jeder von uns einer Nationalmannschaft angehörte und in den einzelnen Spielen Punkte sammeln konnte. Am Ende des Turniers war ich von 120 Kindern unter den besten 15 und bekam dafür einen Schlüsselanhänger als Preis geschenkt.

Danach räumten wir alle gemeinsam wie am Ende jeden Tages die Plätze auf und sammelten uns im Anschluss zu einem riesigen Kreis – auch viele unserer Eltern waren inzwischen dabei. Wir verabschiedeten jeden einzelnen Trainer und jeder von uns wurde aufgerufen, klatschte mit jedem Trainer ab und bekam eine persönliche Urkunde für das Camp ausgeteilt.

Auch am Ende des letzten Tages war ich ganz schön müde und diesmal auch ein bisschen traurig, da die 5 Tage so schnell vorbei waren. Sascha und ich hatten aber ganz viel Spaß und ich zudem noch 3 weitere Freunde kennengelernt. Ich hoffe, dass meine Oma mir im nächsten Jahr wieder so ein tolles Geschenk macht – vielleicht ja sogar schon zum Herbst…da gibt es wieder Rabauken-Camps am Millerntor-Stadion.