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1. FC Union Berlin

3:2

FC St. Pauli

1. FC Union Berlin - FC St. Pauli

Im ersten Testspiel der Wintervorbereitung wartete auf den FC St. Pauli mit Erstligist Union Berlin direkt ein erster Kracher. Die Partie an der Alten Försterei endete am Mittwoch (21.12.) mit einer 2:3-Niederlage. Unions Führung durch Theoson-Jordan Siebatcheu (42.) glich Marcel Hartel via Foulelfmeter (45.) vor dem Halbzeitpfiff aus. Johannes Eggestein drehte die Partie zugunsten der Kiezkicker (57.) - Tim Skarke sorgte für das 2:2 (67.) und Kevin Behrens gelang der Siegtreffer für die Gastgeber (86.).

Im ersten Testspiel der Wintervorbereitung bei Union Berlin setzte Interims-Cheftrainer Fabian Hürzeler in der Defensive auf eine Dreier- bzw. Fünferkette, mit Eric Smith zwischen Adam Dźwigała und Marcel Beifus. Leart Paqarada und Manolis Saliakas starteten auf den Außenpositionen. Marcel Hartel und Connor Metcalfe sollten vor Afeez Aremu für die Kreativität auf den Halbpositionen sorgen und vorne Lukas Daschner und David Otto immer wieder in Szene setzen. Der Plan ging vor allem in der Anfangsphase auf, denn die Kiezkicker kamen gut in die Partie bei Union Berlin rein. Ein Schuss aus knapp 20 Metern zentraler Position von David Otto küsste noch das Gebälk. Da wäre FCU-Keeper Busk nicht herangekommen. Die Gastgeber verzeichneten wiederum in der 13. Minute den ersten Abschluss - Jamie Leweling verzog aber außerhalb des Strafraums, nach Balleroberung des Europa-League-Teilnehmers.

Die Braun-Weißen versuchten immer wieder durch hohes Anlaufen frühzeitig in Ballbesitz zu gelangen. Dadurch boten sich allerdings auf der Gegenseite auch Räume, wenn sich die Köpenicker durchkombinierten - wie in der 25. Minute, als Theoson-Jordan Siebatcheu in den Lauf geschickt wurde, Eric Smith aber aufpasste und dessen Schuss aus 16 Metern noch rechtzeitig abblockte. Stark verteidigt von unserer Nummer acht! Nur drei Zeigerumdrehungen später bot sich erneut für die Gastgeber eine Abschlussmöglichkeit durch Leweling, der allerdings an unserem gut postierten Keeper Nikola Vasilj scheiterte. Die Berliner gaben jetzt in dieser Phase des Spiels den Ton an. 

Acht Minuten vor der Pause kamen unsere Jungs aber noch einmal gefährlich vor den Union-Kasten. Ein scharf hereingegebener Eckball von Manolis Saliakas fand den Kopf von Marcel Beifus. Sein Versuch war jedoch zu unplatziert - Jakob Busk war blitzschnell unten und verhinderte so die FCSP-Führung. Diese fiel noch vor der Pause auf der Gegenseite - als Siebatcheu zum 1:0 für die Unioner nach einem Freistoß einköpfte (42.). Doch das bereits erwähnte hohe Pressing unserer Kiezkicker sollte sich in der 45. Minute auszahlen. Leart Paqarada luchste einem Unioner im Strafraum den Ball ab, spielte weiter auf Lukas Daschner, der von Robin Knoche von den Beinen geholt wurde - Elfmeter. Den fälligen Strafstoß verwandelte Marcel Hartel sicher. Das 1:1 war auch gleichzeitig der Pausenstand.

 

Das Leder zappelt im Netz! Marcel Hartel trifft vom Elfmeterpunkt zum zwischenzeitlichen 1:1.

Das Leder zappelt im Netz! Marcel Hartel trifft vom Elfmeterpunkt zum zwischenzeitlichen 1:1.

Für die zweite Halbzeit machte sich eine fast komplett neuformierte Kiezkicker-Elf auf dem Rasen an der Alten Försterei bereit. Lediglich Adam Dźwigała und Marcel Beifus blieben auf dem Platz. Neu dabei waren unter anderem Sascha Burchert im Tor, U23-Spieler Lennart Appe und auch Neuzugang Elias Saad, die ihr Debüt für das FCSP-Profiteam gaben. Nach anfänglichem Abtasten im zweiten Durchgang zappelte der erste Ball unserer Braun-Weißen direkt im Netz. Eine Freistoßhereingabe von Franz Roggow landete auf dem zweiten Pfosten bei Johannes Eggestein, der mit einem perfekt getimten Kopfball gegen die Laufrichtung von Busk zum 2:1 für den FCSP traf - Spiel gedreht!.

Nach der Führung und einigen personellen Wechseln auf Berliner Seite nahmen die Gastgeber das Heft des Handelns in die Hand und kamen in der 67. Minute zum Ausgleich durch Tim Skarke, der nach einem Steckpass freistehend Schlussmann Burchert umkurvte. Eine knappe Viertelstunde vor dem Ende musste sich unser Keeper richtig strecken, als Tymoteusz Puchacz einen Abpraller vor die Füße bekam und volley auf das Tor feuerte. 

In der Schlussphase waren es vor allem die Gastgeber, die mehr Zug zum Tor hatten - unsere Kiezkicker warfen aber alles rein um das 2:2 zu verteidigen. Der späte Nackenschlag kam aber doch. Der eingewechselte Kevin Behrens nickte vier Zeigerumdrehungen vor dem Schlusspfiff zum 3:2 zugunsten der Unioner ein.

 

Interims-Cheftrainer Fabian Hürzeler: „Wir sind schon in das Spiel gegangen, um zu gewinnen. Deshalb bin ich über das Ergebnis enttäuscht. Trotzdem nehmen wir mit, wenn wir intensiv anlaufen, aus der Kompaktheit agieren und dann unsere Auslöser finden, dann können wir auch gegen so einen Bundesligisten bestehen. Und das ist sehr positiv. Was aber im Umkehrschluss heißt, wenn uns diese Intensität abgeht, dann bekommen wir Probleme. Spielerisch hatten wir gute Ansätze, mit den Wechseln in der zweiten Halbzeit wurde das Spiel sehr zerfahren. Die Jungs wollten und wenn wir einfache Fehler vermeiden, können wir hier sogar als Sieger vom Platz gehen. Wichtig ist jetzt, dass wir die Fehler analysieren und das Beste daraus machen.“  

1. FC Union Berlin

Busk - Thorsby (62. Jaeckel), Doekhi (62. Puchacz), Khedira (62. Möhwald), Michel (62. Behrens), Gießelmann (62. Skarke), Becker (62. Öztunali), Trimmel (46. Ryerson), Knoche (46. Baumgartl), Leweling (62. Leite), Siebatcheu (62. Kemlein)

Cheftrainer: Urs Fischer

 

FC St. Pauli

1. HZ: Vasilj - Saliakas, Smith, Hartel, Daschner, Beifus, Aremu, Paqarada, Metcalfe, Dźwigała, Otto

2. HZ: Burchert - Fazliji, Beifus, Appe, Ritzka, Roggow, Boukhalfa, Dźwigała (80. Hartel), Saad, Eggestein, Matanović

Interims-Cheftrainer: Fabian Hürzeler

 

Tore: 1:0 Siebatcheu (42.), 1:1 Hartel (45./FE), 1:2 Eggestein (57.), 2:2 Skarke (67.), 3:2 Behrens (86.)

Gelbe Karten: keine

Schiedsrichter: Richard Hempel

Fans: 969

 

(ch)

Fotos: FC St. Pauli


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