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Austria Lustenau

1:7

FC St. Pauli

Austria Lustenau - FC St. Pauli

Der FC St. Pauli hat in der laufenden Saisonvorbereitung den vierten Testspielsieg in Serie eingefahren. Im Rahmen des Trainingslagers im Passeiertal, gewann das Team von Cheftrainer Fabian Hürzeler am Sonntag (9.7.) in St. Martin gegen Austria Lustenau mit 7:1 (5:1). Neuzugang Danel Sinani feierte sein Debüt für die Braun-Weißen.

Am vierten Tag im Passeiertal wurde es erstmals für die Kiezkicker in Südtirol ernst: Denn mit dem österreichischen Erstligisten Austria Lustenau hatte das Team von Cheftrainer Fabian Hürzeler das erste Testspiel im Trainingslager vor der Brust, insgesamt war es das Vierte in der laufenden Saisonvorbereitung. Die Braun-Weißen erwischten im Hugo-Ciatti-Stadion in St. Martin einen Auftakt nach Maß und gingen bereits nach zirka 20 Sekunden in Führung. Nach einem Angriff von Connor Metcalfe, legte Etienne Amenyido das Leder für den Mitaufgerückten Manolis Saliakas auf, der scharf auf den Elfmeterpunkt spielte. Der abgeblockte Ball landete wiederum bei Marcel Hartel, der die Kugel links unten versenkte.

Mit der frühen Führung im Rücken ließ die Hürzeler-Elf aber nicht nach und erhöhte in der sechsten Minute durch David Otto auf 2:0, Treffer Nummer drei folgte nur vier Zeigerumdrehungen später, als sich Hartel erneut in die Torschützenliste eintrug, als er den Österreichern im Spielaufbau im Strafraum den Ball abluchste, den Keeper umkurvte und ins leere Tor einschob - eine Anfangsviertelstunde wie gemalt.

Auch im weiteren Verlauf des ersten Abschnitts zeigten sich die Kiezkicker in Spiel- und in Torlaune. Der Ball lief flüssig in den eigenen Reihen und immer wieder kombinierte sich der FCSP bis in die gefährlichen Zonen und vor den Kasten der Lustenauer. Ein starker vorgetragener Angriff der Braun-Weißen bis hinter die letzte Abwehrkette vollendete Dapo Afolayan, der Keeper Ammar Helac mit einem gefühlvollen Heber und dem resultierenden 4:0 keine Chance ließ (25.). In der 32. Minute legte Connor Metcalfe nach, in dem er mit einem Haken von rechts nach innen zog und mit seinem starken linken Fuß die Kugel im kurzen Eck unterbrachte.

Fünf Zeigerumdrehungen vor der Pause kamen die Gäste von Austria Lustenau allerdings zum Anschlusstreffer, wenn auch das Tor aus braun-weißer Sicht unglücklich fiel, als Anderson auf der rechten Seite aus gut 20 Metern abzog und der Ball vom Pfosten gegen den Rücken von Nikola Vasilj prallte und von da aus ins eigene Gehäuse. Kurz vor dem Pausenpfiff zählte David Ottos Kopfballtreffer aufgrund einer Abseitsposition nicht - somit ging es mit dem 5:1 für beide Teams in die Kabinen.

Connor Metcalfe, Torschütze zum zwischenzeitlichen 5:0 lässt sich von den Teamkollegen feiern

Connor Metcalfe, Torschütze zum zwischenzeitlichen 5:0 lässt sich von den Teamkollegen feiern

Zu Beginn des zweiten Durchgangs tauschte Hürzeler seine komplette Elf einmal aus. Erstmals lief auch Neuzugang Danel Sinani als Außenstürmer für den FC St. Pauli auf. In den ersten Minuten nach Wiederanpfiff machte aber sein Teamkollege auf der anderen Außenbahn auf sich aufmerksam. Elias Saad dribbelte sich mit einer schnellen Finte von links bis in den Strafraum und schoss auf das kurze Eck. Das Leder ging nur haarscharf am Torpfosten vorbei. Nach knapp einer Stunde war Sinani seinem Premierentreffer im braun-weißen Trikot ganz nah - lediglich Lustenaus Keeper hatte etwas dagegen, der nach seinem Schuss schnell abtauchte und parierte. 

Nach 64 Zeigerumdrehungen machten unsere Kiezkicker dann aber das halbe Dutzend voll: Sinani glänzte hier als Vorlagengeber - nach seiner Ecke war Johannes Eggestein zur Stelle und markierte das 6:1 - anschließend folgte eine kurze Trinkpause für beide Teams. Eine Viertelstunde vor dem Ende hatte Eggestein seinen zweiten Treffer auf dem Fuß. "Jojo" wurde mit einem feinen Steckpass freigespielt und zog vor dem Strafraum ab, doch Helac warf sich in den Schuss. Nur wenige Sekunden später fiel der siebte braun-weiße Treffer dann doch. Wieder war Saad der Sieger im Eins-gegen-Eins mit seinem Gegenspieler und seine lange Hereingabe fand David Nemeth am zweiten Pfosten, der aus kurzer Distanz einköpfte (74.).

In der Schlussphase musste einmal Keeper Sascha Burchert sein Können aufbringen, als nach einem Fehlpass im Spielaufbau von Lars Ritzka war ein Lustenauer auf und davon, scheiterte jedoch am starken FCSP-Schlussmann (80.). Somit blieb es beim 7:1 für die Kiezkicker, die damit den vierten Testspielsieg in Serie verbuchten. Am kommenden Sonnabend (15.7., 15 Uhr) geht's dann für das Hürzeler-Team gegen Arminia Bielefeld.

„Wir müssen die Partie gut einordnen. Bei uns hat schon sehr viel funktioniert in der ersten Halbzeit. Und so einen Gegner musst du auch erstmal bespielen. Sie haben zuvor gegen St. Gallen gewonnen. Deshalb ist viel für uns gelaufen. Wir können trotzdem den Sieg und das Ergebnis gut einschätzen. Vor allem im letzten Drittel haben wir die Tore schön herausgespielt und uns immer wieder Tormöglichkeiten erarbeitet. Mit dem, was ich gesehen habe, bin ich auch zufrieden. Auch, dass wir wenig Tormöglichkeiten zugelassen haben. Dass es bereits so schnell und gut funktioniert in der Vorbereitung, das spricht für die Spieler. Wir wissen aber auch, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben. Tore tun immer gut, Siege tun immer gut, wir wissen das richtig einzuordnen und haben noch andere Gegner vor der Brust“, resümierte Cheftrainer Fabian Hürzeler.

„Die Testspielgegner werden jetzt immer stärker und man heute auch gesehen, dass Lustenau uns einiges abverlangt hat. Wir haben aber dagegengehalten und gute Ansätze gezeigt, offensiv hat es richtig gut geklappt, auch defensiv standen wir stabil. Wir haben eine hohe Qualität im Kader, müssen diese aber auch abrufen. In den Testspielen läuft das bis jetzt sehr gut. Wir sind uns unserem Spiel treu geblieben und das sah heute schon gut aus. Am Ende hat die Kraft etwas nachgelassen, wir sind aber generell in einer guten Verfassung, arbeiten täglich daran, um hundert Prozent auf dem Platz geben zu können. Dass es am Ende dann etwas nachlässt, ist in der Vorbereitung normal. Jedes Tor gibt jedem Spieler Selbstvertrauen, ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal einen Doppelpack gemacht habe (lacht). Ich freue mich aber natürlich darüber“, freute sich Doppel-Torschütze Marcel Hartel nach der Partie.

„Wir haben eine ordentliche Leistung gezeigt. Die Bedingungen mit dem Wetter und der Hitze waren nochmal etwas extrem. Wir haben aber dennoch unseren Job gut erledigt. Wir hatten schon einen stärkeren Gegner erwartet, ich selbst, habe während meiner aktiven Zeit in Österreich nicht gegen sie gespielt, da sie jetzt aufgestiegen sind. Wir haben charakterlich gute Jungs dazubekommen und mit Andreas Albers und auch Hauke Wahl auch nochmal an Erfahrung dazugewonnen, es passt sehr gut im Team. Abgesehen von dem unglücklichen Gegentreffer bekommen wir kaum Torchancen gegen uns und lassen insgesamt sehr wenig zu. Das spricht für uns und wir sind auf einem guten Weg und ein eigenes Tor zu erzielen, das tut natürlich auch mir persönlich sehr gut“, betonte Angreifer Johannes Eggestein.

FC St. Pauli 

Vasilj (46. Burchert) - Medić (46. Nemeth), Smith (46. Boukhalfa), Mets (46. Dźwigała) - Saliakas (46. Günther), Metcalfe (46. Aremu), Hartel (46. Eggestein), Treu (46. Ritzka) - Afolayan (46. Sinani), Otto (46. Albers), Amenyido (46. Saad)

Cheftrainer: Fabian Hürzeler

 

Austria Lustenau

Helac - Anderson, Mätzler, Grujcic - Gmeiner, Maak, Grabher, Marte - Surdanovic (46. Rhein) - Fridrikas, Schmid

Cheftrainer: Markus Mader

 

Tore: 1:0 Hartel (1.), 2:0 Otto (6.), 3:0 Hartel (10.), 4:0 Afolayan (25.), 5:0 Metcalfe (32.), 5:1 Vasilj (40., Eigentor), 6:1 Eggestein (64.), 7:1 Nemeth (74.)

Gelbe Karten: - / Marte

 

(ch)

Fotos: FC St. Pauli


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