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FC St. Pauli

1:3

VfL Wolfsburg

Testspiel FC St. Pauli - VfL Wolfsburg

Der FC St. Pauli hat das erste von insgesamt drei Testspielen in der Winter-Vorbereitung verloren, in Marbella unterlagen die Kiezkicker dem VfL Wolfsburg mit 1:3 (1:2). Nach früher Führung durch Waldemar Sobota (5.) drehte der VfL die Partie dank der Tore von Jeffrey Bruma (12.) und Victor Osimhen (26.) noch vor Pause. Daniel Didavi (81.) sorgte mit seinem Treffer für den 1:3-Endstand aus Sicht der Braun-Weißen.

Cheftrainer Markus Kauczinski musste gegen den Tabellenzwölften der 1. Bundesliga auf die angeschlagenen Bernd Nehrig (Wadenprobleme), Lasse Sobiech (Probleme mit dem Sprunggelenk) und Mats Møller Dæhli (im Aufbautraining nach Leisten-OP) verzichten. Im 4-2-3-1 mit Aziz Bouhaddouz als alleinige Spitze gingen die Braun-Weißen die Partie an. Auf ein langes Abstasten verzichteten beide Teams, eine muntere Anfangsphase mit vielen Torszenen war die Folge. Die Kiezkicker nutzten gleich ihre erste Chance und gingen früh in Führung. Waldemar Sobota erkämpfte sich in der gegnerischen Hälfte den Ball, der über den Umweg Allagui wieder zu ihm zurück kam. Sobota zog energisch in den VfL-Strafraum und ließ Koen Casteels mit einem cleveren Chipball in die lange Ecke keine Chance - 1:0 (5.).

Die Führung sollte aber nicht lange Bestand haben. Nach einer Ecke von Yunus Malli stieg Jeffrey Bruma am höchsten und nickte zum 1:1 ein. Philipp Heerwagen konnte den energischen Kopfball nicht mehr von der Linie kratzen, vom linken Innenpfosten sprang dieser ins Netz (12.). Dem Eckball waren zwei Torchancen des VfL vorausgegangen: Erst blockte Clemens Schoppenhauer einen Schuss von Joshua Guilavogui, wenige Augenblicke später wehrte Heerwagen einen Schuss von Josip Brekalo ins Toraus ab (11.). Nach dem Ausgleich ging's hin und her: Erst zielte Allagui in Bedrängnis aus zehn Metern zu hoch (13.), dann scheiterte Sobota aus halblinker Position an Casteels (14.). Auf der Gegenseite entschärfte Heerwagen dann einen Schuss von Riechedly Bazoer (16.).

Die Partie blieb temporeich, weitere Torchancen blieben zunächst aber aus, ehe Wolfsburg in Führung gehen sollte. Nach einem langen Ball von Josuha Guilavogui legte Divock Origi in die Mitte zu Victor Osimhen und der beförderte das Leder freistehend aus vier Metern über die Linie - 1:2 (26.). Die Kauczinski-Elf dann mit der Möglichkeit zum 2:2: Bouhaddouz bediente Maurice Litka, der sich im VfL-Strafraum geschickt um seinen Gegenspieler drehte und das kurze Eck anvisierte. Casteels war jedoch wach und fischte das Leder aus dem Eck (35.). Im Gegenzug kam Osimhen aus 14 Metern zum Abschluss, doch Schoppenhauer war zur Stelle und konnte den Schuss entscheidend blocken (36.). Kurz vor der Pause hatte Bouhaddouz dann den Ausgleich auf dem Fuß, aus spitzen Winkel scheiterte er jedoch am gut reagierenden Casteels (45.+1) - es blieb somit beim 1:2.

Im Fallen zog Aziz Bouhaddouz kurz vor der Pause ab - Jeffrey Bruma kam zu spät, Koen Casteels (nicht im Bild) war aber zur Stelle.

Im Fallen zog Aziz Bouhaddouz kurz vor der Pause ab - Jeffrey Bruma kam zu spät, Koen Casteels (nicht im Bild) war aber zur Stelle.

Nach dem Seitenwechsel blieben alle braun-weißen Feldspieler in der Kabine, Kauczinski wechselte nahezu komplett durch. Lediglich für Keeper Philipp Heerwagen, in Abwesenheit von Nehrig und Sobiech heute Kapitän, ging's nach der Pause weiter. Wolfsburg-Coach Martin Schmidt nahm nur einen Wechsel vor, Sebastian Jung ersetzte Gian-Luca Itter. Die zweite Halbzeit verlief nicht so munter wie die erste, beide Teams standen kompakt in der Defensive und ließen vorerst keine Torchance zu.

Dann aber mal die Kiezkicker: Ersin Zehir bediente Thibaud Verlinden, der vom linken Strafraumeck nach innen zog und das lange Eck anvisierte. Casteels entschärfte den etwas zu mittig platzierten Schuss (59.). Nachdem der aufgerückte Jung am hellwachen Heerwagen gescheitert war (64.), wechselten auch die Wolfsburger nahezu komplett durch (65.). Die Kauczinski-Elf verteidigte anschließend weiterhin gut, hatte bei einem Zweikampf von Brian Koglin gegen Landry Dimata aber Glück, dass es keinen Elfmeter für den VfL gab (72.).

In der Schlussphase wechselte Markus Kauczinski ein letztes Mal: Philipp Ziereis ersetzte den angeschlagenen Sahin und feierte nach mehr als sieben Monaten sein Comeback im FCSP-Trikot (81.). Kaum auf dem Rasen musste Ziereis jedoch mit ansehen, wie Daniel Didavi eine Flanke von Paul Verhaegh freistehend in die Maschen köpfte - 1:3 (81.). Mehr passierte im Marbella Football Center nicht, zum Start ins Jahr 2018 unterlagen unsere Kiezkicker dem Bundesligisten VfL Wolfsburg mit 1:3.

"Losgelöst vom Ergebnis bin ich sehr zufrieden, ich habe viele gute Sachen gesehen. Wir hatten viele gute Möglichkeiten und hätten mehr Tore machen können, gerade in der ersten Halbzeit. Die Gegentore sind zu leicht gefallen. Mir war wichtig, alle Spieler gegen einen guten Gegner unter Druck zu sehen", so Markus Kauczinski nach dem Abpfiff. Zum Comeback von Philipp Ziereis und zur Leistung von Testspieler Thibaud Verlinden äußerte sich der 47-Jährige auch noch: "Für Philipp war es erst einmal ein kurzer Einsatz. Ihn wollen wir heranführen. Weil er noch nicht so richtig mit dem Team trainiert hat, wollten wir vorsichtig sein. Für ihn war es aber wichtig, wieder ranzuschnuppern und die ersten Gehversuche zu machen. Für ihn freue ich mich sehr. Thibaud hat gute Ansätze gezeigt und hatte gute Möglichkeiten, aus denen er mehr hätte machen können. Er ist noch nicht ganz fit und muss noch zulegen. Man konnte aber sehen, dass er Talent hat."

 

FC St. Pauli

1. Halbzeit: Heerwagen - Kalla, Schoppenhauer, Avevor, Keller - Flum, Dudziak - Litka, Allagui, Sobota - Bouhaddouz

2. Halbzeit: Heerwagen - Zander, Park, Koglin, Buballa - Zehir, Neudecker - Sahin (81. Ziereis), Choi, Verlinden - Schneider

Cheftrainer: Markus Kauczinski

 

VfL Wolfsburg

Casteels - G. Itter (46. Jung), Bruma (65. Knoche), Uduokhai (65. Tisserand), William (65. Verhaegh), Brekalo (65. Gerhardt), Guilavogui (65. Arnold), Malli (65. Didavi), Bazoer (65. Hinds), Osimhen (65. Ntep), Origi (65. Dimata)

Cheftrainer: Martin Schmidt

 

Tore: 1:0 Sobota (5.), 1:1 Bruma (11.), 1:2 Osimhen (26.), 1:3 Didavi (81.)

Gelbe Karten: keine

Zuschauer: ca. 150

 

(hb)

Fotos: Witters


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