SV Wehen Wiesbaden vs. FC St. Pauli
Trainingslager (Spanien) | 16.01.2020, 15:00
Am fünften Tag des Winter-Trainingslagers ging's für unsere Kiezkicker nach einer Videoanalyse erst für eine kurze Einheit auf den Hotel-eigenen Trainingsplatz, ehe sie sich auf den Weg ins gut 70 Kilometer entfernte Oliva Nova machten. Hier traf die Elf von Jos Luhukay in einem 120-minütigen Testspiel auf den SV Wehen Wiesbaden. Gegen den Ligakonkurrenten setzten sich die Braun-Weißen dank der Treffer von Boris Tashchy (40.), Henk Veerman (69., 105.), Christopher Buchtmann (89.) und Ryo Miyaichi (112.) mit 5:2 (1:0) durch. Für den SVWW trafen Philipp Tietz (76., FE) und Törles Knöll (96.).
Zum ersten Mal im neuen Jahrzehnt ging es für die Elf von Cheftrainer Jos Luhukay unter Wettkampfbedingungen auf den Platz. Mit dem SV Wehen Wiesbaden trafen die St. Paulianer auf einen Ligakonkurrenten und nutzten das Spiel, um unterschiedliche Ansätze zu testen. Die Kiezkicker setzten in ihrer Grundausrichtung auf eine einzelne Spitze, die die Hessen schon früh in ihrem Spielaufbau störte. Die Boys in Brown zeigten sich bemüht und kamen im ersten Viertel des 2x60-Minuten-Tests auch zu einer guten Möglichkeit durch Finn Ole Becker, der aus guter Position jedoch knapp verfehlte (18.).
Im zweiten Viertel sicherten sich die Boys in Brown die Kontrolle über das Spielgerät und belohnten sich letztlich für den größeren Aufwand. Luca Zander brach auf der rechten Außenbahn durch und bediente Boris Tashchy. Der Sturmtank nahm das Kunstleder an, drehte sich um seinen Gegenspieler und ließ SVWW-Schlussmann Heinz Lindner keine Abwehrmöglichkeit – 1:0 (40.). In der Schlussphase des ersten Durchgangs blieben die Feldvorteile auf braun-weißer Seite, weswegen es mit einer gerechten Pausenführung in die Kabinen ging.
Nach dem Seitenwechsel tauschte Luhukay planmäßig komplett durch und gab einer zweiten Elf ihre Matchpraxis. Die Kiezkicker begannen schwungvoll über Ryo Miyaichi, dessen flache Hereingabe im Zentrum zunächst noch knapp verfehlt wurde (68.). Nur eine Zeigerumdrehung später bediente der Japaner aber Henk Veerman mit einem überlegten Zuspiel, der die Kugel aus kurzer Distanz im Kasten unterbrachte (69.). Die Freude über den zweiten Treffer war jedoch nur von kurzer Dauer, weil Philip Tietz für den Ligakonkurrenten vom Punkt verwandelte, nachdem Marvin Knoll seinen Gegenspieler regelwidrig zu Fall brachte (76.). Kurz vor der letzten Pause gelang Christopher Buchtmann auf eine weitere Vorarbeit des wirbelnden Miyaichi noch das 3:1 (89.).
Auch für das letzte Viertel hatten die Protagonisten weitere Tore im Angebot. Die Boys in Brown waren zwar weiterhin tonangebend, doch die Elf von Rüdiger Rehm auf der anderen Seite entpuppte sich als effektiv vor dem Tor, weswegen Törles Knöll verkürzte (96.). Davon ließen sich unsere Jungs aber kaum beeindrucken und fanden die passende Antwort. Schlitzohr Veerman sah, dass Lukas Watkowiak im SVWW-Kasten nicht optimal positioniert war und legte das Spielgerät überlegt ins kurze Eck (105.). Den Schlusspunkt setzte Miyaichi, der den Ball von der Strafraumkante zielgenau ins Kreuzeck schlenzte (112.). Die Kiezkicker gewinnen ihren ersten Test im Jahr 2020 daher verdient mit 5:2.
Cheftrainer Jos Luhukay: "Ich glaube, dass wir sowohl in der ersten als in der zweiten Halbzeit sehr gut gespielt haben. Wir sind immer sehr gut aus dem Mittelfeld in Überzahl rausgekommen und konnten dann auch unsere Offensivmomente herausspielen. Dann haben wir auch sehr schöne Tore erzielt. Insgesamt war es ein sehr erfreulicher Test, nachdem wir in den letzten Tagen im Training schon sehr intensiv bemüht waren, unser Defensivverhalten zu verbessern und das Offensivverhalten zu stärken."
FC St. Pauli
1. Halbzeit: Himmelmann (31. Müller) - Zander, Østigård, Buballa, Ohlsson - Lankford, Becker, Benatelli, Coordes, Tashchy, Diamantakos
2. Halbzeit: Brodersen - Kalla, Ziereis, Knoll, Kuyucu - Flum - Miyaichi, Sobota (100. Senger), Buchtmann, Gyökeres - Veerman
Tore: 1:0 Tashchy (40.), 2:0 Veerman (69.), 2:1 Tietz (76., FE), 3:1 Buchtmann (89.), 3:2 Knöll (96.), 4:2 Veerman (105.), 5:2 Miyaichi (112.)
(ms)
Fotos: Witters