WSG Swarovski Tirol vs. FC St. Pauli
Lindenstadion Hippach (Österreich) | 10.07.2019, 16:00
Am Mittwoch (10.7.) mussten die Kiezkicker im vierten Testspiel in der Vorbereitung auf sie Saison 2019/20 ihre erste Niederlage hinnehmen, sie unterlagen dem österreichischen Bundesliga-Aufsteiger WSG Swarovski Tirol mit 2:3 (1:3). Die WSG-Führung durch Zlatko Dedic (17.) konnte Cenk Sahin postwendend ausgleichen (18.), erneut Dedic (36.) und David Gugganig (39.) trafen aber noch vor der Pause für die Tiroler. Nach der Pause gelang Christopher Buchtmann zwar der Anschlusstreffer (55.), zu mehr reichte es trotz großer Chancen in der Schlussphase aber nicht.
Für die Partie gegen den Aufsteiger in die erste österreichische Liga schickte Cheftrainer Jos Luhukay seine Elf in einem 4-2-3-1 auf den Rasen des gut besuchten Hippacher Lindenstadions, Kevin Lankford begann dabei als einzige Sturmspitze. Es entwickelte sich von Beginn an eine muntere Partie, die erste Chance erspielten sich die Tiroler. Nach einem Angriff über die linke Seite kam Angreifer Sebastian Santin im Strafraum zum Abschluss, setzte das Leder aber einen guten Meter daneben (6.). Auf der Gegenseite verzog Cenk Sahin im Anschluss an eine Ecke deutlich (8.).
Während Kelvin Yeboah das Leder aus kurzer Distanz noch knapp rechts vorbei gelegt hatte (16.), zielte Zlatko Dedic 60 Sekunden später genauer. Der Angreifer nutzte einen Fehler in der braun-weißen Hintermannschaft und überwand Svend Brodersen von der Strafraumkante (17.). Die Kiezkicker nur kurz geschockt. Fast im Gegenzug gelang Cenk Sahin der Ausgleich. Nach einem langen Ball von Jakob Bednarczyk hinter die Tiroler Viererkette beförderte Sahin den Ball volley am herausgeeilten WSG-Keeper Ferdinand Oswald vorbei ins Netz (18.).
Dann kreuzten sich im Strafraum die Laufwege von Bednarczyk und Lukas Grgic. Letzter fiel, es gab Elfmeter für die WSG. Benjamin Pranter trat an, scheiterte aber an Brodersen, der das Leder aus der linken Ecke fischte (25.). Machtlos war unser Keeper dann aber elf Zeigerumdrehungen später. Einen schnellen Angriff der Tiroler über die linke Seite schloss Dedic aus kurzer Distanz zum 2:1 ab (36.). Die Österreicher legten kurz darauf nach, Gugganig nutzte einen Abpraller zum 3:1 (39.). Im Gegenzug probierte es Ryo Miyaichi dann aus gut 17 Metern, er scheiterte aber an Oswald (40.). Kurz vor der Pause hatte Ersin Zehir den Anschlusstreffer auf dem Kopf, der Ball strich nach feiner Bednarczyk-Flanke aber hauchdünn vorbei (45.).
Für die zweite Halbzeit nahm Luhukay insgesamt sieben Wechsel vor. Die Braun-Weißen mit viel Druck nach dem Seitenwechsel, aber ohne nennenswerte Torchancen. Seung-won Lee setzte einen abgewehrten Ball aus gut 22 Metern deutlich drüber (52.). Besser machte es dann Christopher Buchtmann nach einem einen guten Angriff über die linke Seite. Daniel Buballa hatte Christian Conteh bedient und dieser legte flach in die Mitte, wo Buchtmann das Leder zum 2:3-Anschlusstreffer unter die Latte einschießen konnte (55.).
Wenig später probierte es Lee erneut aus der Distanz, dieses Mal fehlten nur gut zwei Meter (60.). Kurz darauf wechselte WSG-Trainer Thomas Silberberger nahezu komplett durch, auch Luhukay nahm noch mal vier Wechsel vor (63.). Aufgrund der vielen Veränderung hatte der Spielfluss etwas gelitten, bis in den gegnerischen Strafraum spielten sich beide Teams vorerst nicht durch. Dann aber setzte sich Conteh auf halblinks durch und legte den Turbo ein. Aus zehn Metern scheiterte der Flügelspieler aber am gut reagierenden Oswald (77.).
Auf der Gegenseite wurde Nachwuchskeeper Leon Schmidt dann noch mal richtig gefordert, bei einem Schuss von Milan Jurdik aus kurzer Distanz verhinderte er das mögliche 2:4 (81.). In den Schlussminuten warfen die Braun-Weißen noch einmal alles nach vorne, so stürmte Innenverteidiger Christopher Avevor ab Minute 85 neben Dimitrios Diamantakos. Avevor leitete kurz darauf eine Doppelchance ein. Er legte zu Sobota, der in der Mitte den freistehenden Diamantakos bediente, doch der köpfte das Leder an den Rücken seines Gegenspielers. Der Ball landete bei Conteh, dessen Schuss aus sechs Metern gerade noch von der Linie gekratzt werden konnte (87.). Wenig später war Schluss und so mussten sich die Braun-Weißen mit 2:3 geschlagen geben.
Jos Luhukay zum Spiel: „Wir haben zwei unterschiedliche Halbzeiten gesehen. Nicht nur, dass unser Gegner die Tore gemacht hat wir haben auch zu leicht Chancen zugelassen. In der zweiten Hälfte wurde unser Spiel besser. Wir hätten noch ein Tor mehr machen können. Insgesamt war es ein guter Test, um neben den Trainingseinheiten weitere Eindrücke zu bekommen.“
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Die Höhepunkte der Begegnung, das Spiel in voller Länge sowie die Stimmen von Coach Jos Luhukay, Daniel Buballa und Marc Hornschuh sind zudem auf FC St. Pauli TV abrufbar!
Aufstellung
1. Halbzeit: Brodersen - Bednarczyk, Carstens, Hornschuh, Park - Zehir, Hoffmann - Miyaichi, Buchtmann, Sahin - Lankford
2. Halbzeit: Schmidt - Kalla, Avevor, Hornschuh (63. Knoll), Buballa - Lee - Miyaichi (63. Loubongo M'Boungou), Sobota, Buchtmann (63. Coordes), Conteh - Lankford (63. Diamantakos)
Tore: 1:0 Dedic (17.), 1:1 Sahin (18.), 2:1 Dedic (36.), 3:1 Gugganig (39.), 3:2 Buchtmann (55.)
Bes. Vork.: Brodersen hält Foulelfmeter von Pranter (25.)
(hb)
Fotos: Witters