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VfL Osnabrück

3:1

FC St. Pauli

VfL Osnabrück - FC St. Pauli

Der FC St. Pauli hat am Freitag (12.1.) das einzige Testspiel in der Vorbereitung auf die Rückrunde verloren: In La Nucia unterlagen die Braun-Weißen dem VfL Osnabrück nach 2-mal 75 Minuten mit 1:3 (0:2). Dave Gnaase (23.) und Christian Conteh (35.) hatten den VfL vor der Pause in Führung geschossen, Conteh scheiterte später per Elfmeter an Nikola Vasilj (60.). Für unseren FCSP konnte Adam Dźwigała nach dem Seitenwechsel zunächst verkürzen (94.), Noel Niemann sorgte mit seinem Treffer (133.) für den 3:1-Erfolg der Osnabrücker.

Nach vielen intensiven Einheiten in den vergangenen Tagen stand zum Abschluss des Trainingslagers im spanischen Benidorm das Testspiel gegen den VfL Osnabrück an. Dabei schickte Cheftrainer Fabian Hürzeler nahezu die gleiche Elf von Beginn an auf den Rasen, die Anfang Dezember in der Liga beim 1:1 in Osnabrück begonnen hatte. Einzige Änderung: Für Kapitän Jackson Irvine, der wie Connor Metcalfe mit Australien beim Asien Cup in Katar teilnimmt, startete Neuzugang Aljoscha Kemlein.

Unsere Kiezkicker dominierten die Partie vom Anpfiff weg und erspielten sich gegen den Ligarivalen früh die ersten Chancen. Nachdem Eric Smith einen 20-Meter-Freistoß etwas zu hoch angesetzt hatte (3.), traf Marcel Hartel nach Vorlage von Oladapo Afolayan aus zehn Metern nur die Latte (5.). Kurz darauf konnten die Osnabrücker einen Volleyschuss von Smith gerade noch blocken (6.). Der VfL lauerte auf Ballgewinne, um dann schnell umzuschalten. Die wenigen Male sorgten aber nicht für die ganz große Torgefahr. Dann aber die Führung für den VfL: Einen Fehlpass im Spielaufbau von Keeper Nikola Vasilj bestrafte Dave Gnaase, aus knapp 25 Metern traf er ins leere Tor – 0:1 (23.). Nachdem Aljoscha Kemlein aus 18 Metern am stark reagierenden Philipp Kühn gescheitert war (31.), erhöhte Christian Conteh auf der Gegenseite für den VfL. Nach einem langen Ball war der Ex-Kiezkicker der braun-weißen Abwehr enteilt, er ließ Vasilj mit einem Schuss ins rechte Eck keine Chance – 0:2 (35.). Wenige Augenblicke darauf folgte eine kurze Pause.

Kaum rollte der Ball wieder, kam Afolayan aus 14 Metern halbrechter Position zum Abschluss – Kühn packte aber sicher zu (38.). Die Hürzeler-Elf hatte weiter deutlich mehr vom Spiel, allerdings ließ sie im letzten Drittel die letzte Konsequenz vermissen. Nach einer Hartel-Ecke dann die nächste Chance: Kemlein stieg am höchsten, doch Kühn war rechtzeitig im linken unteren Eck (45.). Nicht viel später parierte der VfL-Keeper dann auch einen 16-Meter-Volleyschuss von Afolayan (46.). Es blieb trotz mehr Chancen und deutlich mehr Spielanteilen beim 0:2, weil der VfL seine Chancen deutlich effektiver genutzt hatte. Die größte Chance ließ der Ligakonkurrent aber ungenutzt. Nach Foul von Philipp Treu an Conteh verschoss der Gefoulte einen Elfmeter. Vasilj hatte sich ganz lang gemacht und konnte den Ball um den linken Pfosten lenken (60.). Kurz darauf wechselte Hürzeler erstmals, für Afolayan war nun U23-Mittelfeldspieler Gwangin Lee dabei (63.). Die Kiezkicker hatten zwar auch zum Ende der ersten 75 Minuten deutlich mehr vom Spiel, es blieb zur Pause aber beim 0:2.

Für die zweiten 75 Minuten wechselte Hürzeler komplett durch und schickte eine komplett neue Elf auf den Rasen des Sports Centers in La Nucia. Dabei kam U17-Weltmeister Eric da Silva Moreira erstmals bei unseren Profis zum Einsatz. Nach einer Ecke kam der Rechtsverteidiger aus dem Rückraum zum Abschluss, sein Schuss wurde aber geblockt (83.). Auf der Gegenseite verpasste Kwasi Okyere Wriedt nach einem Konter nur knapp eine Hereingabe von Noel Niemann (86.). Der VfL spielte nach dem Seitenwechsel mutiger mit und gestaltete die Partie etwas offener. Dann der Anschlusstreffercfür unseren FCSP! Etienne Amenyido verlängerte am kurzen Pfosten eine Ecke von Danel Sinani mit dem Kopf und Adam Dźwigała hielt kurz vor der Linie den Fuß rein – nur noch 1:2 (94.). Den möglichen Ausgleich hatte da Silva Moreira dann auf dem Fuß, er traf den Ball aber nicht voll und verzog aus 15 Metern (104.). Wie im ersten Durchgang konnte beide Teams wenig später dann für ein paar Minuten durchpusten.

Im letzten Abschnitt egalisierten sich beide Teams weitestgehend, wobei unsere Kiezkicker weiter etwas mehr vom Spiel hatten, beinahe aber das 1:3 kassierten. Nach einem Ballverlust kurz vorm eigenen Strafraum kam Ismail Badjie aus 13 Metern frei zum Schuss, Sascha Burchert war aber zur Stelle und verhinderte das 1:3 (119.). Auf der Gegenseite vergab Carlo Boukhalfa den Ausgleich. Nach einem Angriff über die linke Seite konnten die Lila-Weißen den Ball nicht entscheidend klären und Boukhalfa kam freistehend aus 15 Metern zum Schuss. Er zielte aber zu zentral und Lennart Grill war zur Stelle (123.). Mehr Zielwasser hatte auf der Gegenseite Niemann getrunken. Nachdem er von der linken Seite ungestört in den Strafraum eindringen konnte, traf er aus zwölf Metern per Flachschuss ins linke untere Eck – 1:3 (133.). In der Schlussphase hatte der Mitte der zweiten Halbzeit eingewechselte Andreas Albers noch zwei Chancen. Zunächst scheiterte er aus 18 Metern an Grill (135.), ehe sein Kopfball nach einer Ecke knapp am rechten Pfosten vorbeistrich (147.). Kurz darauf ertönte dann auch der Schlusspfiff und so musste sich die Hürzeler-Elf dem Ligarivalen nach 150 Minuten mit 1:3 geschlagen geben.

„Wir waren in beiden Halbzeiten spielbestimmend und hatten unsere Torchancen. Wir haben aber die letzte Konsequenz missen lassen, die Tore auch zu erzielen. Im letzten Drittel hat Osnabrück es sehr eng gemacht und gut verteidigt. Die Gegentore haben wir viel zu einfach bekommen. Wir haben im Spielaufbau zu einfache Fehler geleistet, die wir uns so nicht leisten dürfen. Das hat Osnabrück eiskalt bestraft. Wir müssen das Spiel aufarbeiten, unsere Lehren daraus ziehen und versuchen, es in einer Woche besser zu machen. Gegen Kaiserslautern wird es ähnlich werden, sie werden auch auf Umschalten gehen. Das wissen wir und dagegen müssen wir Lösungen finden“, so Fabian Hürzeler nach dem Spiel. Mit dem Debüt von Aljoscha Kemlein zeigte sich unser Cheftrainer zufrieden: „Er war sehr ballsicher, hat immer wieder Akzente nach vorne gesetzt und hatte einige Abschlüsse. Er hat es ordentlich gemacht.“

VfL Osnabrück

Bis zur 75. Minute: Kühn - Kleinhansl, Gymafi, Makridis, Kunze, Diakhite, Conteh, Kehl, Androutsos, Lobinger, Gnaase

Ab der 76. Minute: Grill - Gyamfi (88. Badjie), Ajdini, Thalhammer, Niemann, Tesche (125. Wiethaup), Engelhardt, Wriedt, Wiemann, Rorig, Bähr

Cheftrainer: Uwe Koschinat

 

FC St. Pauli

Bis zur 75. Minute: Vasilj - Wahl, Smith, Mets - Saliakas, Kemlein, Hartel, Treu - Afolayan (63. Lee), Eggestein, Saad

Ab der 76. Minute: Burchert - Dźwigała, Nemeth (140. Dahaba), Scheller - da Silva Moreira (113. Günther), Boukhalfa, Marie, Ritzka - Sinani, Maurides (113. Albers), Amenyido (140. Lee)

Cheftrainer: Fabian Hürzeler

 

Tore: 1:0 Gnaase (23.), 2:0 Conteh (35.), 2:1 Dźwigała (94.), 3:1 Niemann (133.)

Bes. Vorkomn.: Vasilj hält Elfmeter von Conteh (60.)

Gelbe Karten: Diakhite / Treu, Afolayan

 

(hb)

Fotos: FC St. Pauli / Witters


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