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140 Menschen gedenken anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktages für Sinti und Roma

Am Dienstagabend (2.8.) haben rund 140 Personen an der Gedenkstätte Hannoverscher Bahnhof anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktages für Sinti und Roma der 500.000 Sinti*zze und Rom*nja gedacht, die von den Nazis und ihren Verbündeten ermordet wurden. Zu der Veranstaltung eingeladen hatten der Fanladen St. Pauli, Fanräume e.V. und der FC St. Pauli.

Im ersten Teil der Veranstaltung referierten Arnold Weiß und Moritz Terfloth vom Landesverein der Sinti in Hamburg e.V. über das Thema "Antiziganistische Kontinuitäten". Anhand von Dokumenten beschrieben sie, wie die Nazis die Deportation und Ermordung der Sinti*zze und Rom*nja vorbereitet hatten. Durch Schilderungen von Zeitzeug*innen dokumentierten sie das Grauen in Auschwitz vor und während der Liquidation des Lagerabschnitts B II e. Schließlich zeigten sie anhand einiger Beispiele, wie antiziganistische Diskriminierung nach Kriegsende nahtlos weitergeführt wurde – bis heute. Die Rede endete mit dem Appell, nicht wegzusehen, sondern der Diskriminierung entgegenzutreten.

Im zweiten Teil begaben sich die Teilnehmer*innen zu den Gedenktafeln mit den Namen der aus Hamburg Deportierten, um Kränze abzulegen und in Stille der Opfer des Porajmos zu gedenken.

 

Hinweis auf eine weitere Gedenkveranstaltung:
Die "Initiative Châu und Lân" ruft zu einer Gedenkveranstaltung für Nguyễn Ngọc Châu und Đỗ Anh Lân auf, die in der Nacht vom 21. auf den 22. August 1980 einem rassistisch motivierten Brandanschlag der rechtsterroristischen Gruppe "Deutsche Aktionsgruppe" auf eine Unterkunft von Geflüchteten in der Halskestraße in Billbrook zum Opfer fielen.

 

(nc)

Foto: FC St. Pauli

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