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Zustimmung oder Ablehnung? So stimmten die Mitglieder über die Anträge ab

Für die diesjährige Mitgliederversammlung wurden insgesamt zehn Anträge eingereicht, darunter zwei Satzungsänderungsanträge. Wie haben die Mitglieder über die einzelnen Anträge abgestimmt? Hier die Zusammenfassung:

Satzungsänderungsantrag zur Einberufung der Mitgliederversammlung

Antragstellerin Christiane Hollander beantragte, den letzten Satz in §14 zu ändern. Durch die geplante Digitalisierung der Vereinszeitung "Blickpunkt" müsse sichergestellt werden, dass die Einladung für die zukünftige Mitgliederversammlung weiterhin satzungskonform erfolgt.  Die Vereinszeitung solle dem Mitglied nun als zugegangen gelten, wenn sie an die letzte dem Verein durch das Mitglied bekannt gegebene Adresse oder E-Mail-Adresse versendet wurde. Dadurch sollte ein hoher fünfstelliger Betrag für Porto und Druck eingespart werden. Jedes Mitglied könne wählen, ob der Versand digital oder weiterhin per Post erfolgen soll. Dem Antrag wurde mit einer eindeutigen Mehrheit, bei sieben Gegenstimmen und 19 Enthaltungen, zugestimmt. 

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Satzungsänderungsantrag zur Änderung des Paragraphen 36 Ziffer 5

Ein weiterer Antrag forderte die Änderung des §34 Ziffer 5, in der steht: "Aus Gründen der einfacheren Lesbarkeit wird in der Satzung auf eine geschlechtsspezifische Differenzierung verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten für beide Geschlechter." Diese Präambel sei nicht mehr zeitgemäß. Deswegen solle der Wortlaut der Satzung gendergerecht angepasst werden. Sandra Schwedler stellte den Antrag vor: "Es ist an der Zeit, wir müssen endlich mal unsere Satzung gendern." Dem Antrag wurde mit einer eindeutigen Mehrheit, bei lediglich vier Gegenstimmen und 21 Enthaltungen, zugestimmt.

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HVV/ÖPNV-Nutzung an Spieltagen für Ticketinhaber*innen

"Die Mitgliederversammlung möge beschließen, dass das Präsidium des FC St. Pauli beauftragt wird die Nutzung des ÖPNV / HVV (im Gesamtbereich Hamburg) an Heimspieltagen in das Heimspielticket zu inkludieren und einen dementsprechenden Kooperationsvertrag mit dem Hamburger Verkehrsverbund einzugehen", so Antragsteller Michael S.. Oke Göttlich merkte seitens des Präsidium an, dass es dem Antrag wohlwollend gegenüber stehe, allerdings Mehrkosten entstehen würde und viele Fans über ein HVV-Ticket besitzen oder mit dem Fahrrad zum Spiel kommen. Deswegen müsse die Solidaritätsfrage gestellt werden. Für das Präsidium sei es daher schwierig dem Antrag so zuzustimmen. Ein Dringlichkeitsauftrag, dass das Präsidium mit dem HVV über eine Inkludierung eines Bahntickets für den Gesamtbereich Hamburg verhandeln solle, fand nicht die erforderliche Zweidrittel-Mehrheit. In einer weiteren Abstimmung über den ursprünglichen Antrag wurde selbiger abgelehnt. 

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Auskunft anlässlich des Baus einer zweiten Anzeigetafel

Patrick R. beantragte eine Auskunft anlässlich des Baus einer zweiten Anzeigetafel. In der vergangenen Mitgliederversammlung wurde ein Antrag von Thomas K. zur zeitnahen Prüfung des Baus einer zweiten Anzeigetafel unter der Berücksichtigung der baulichen Gegebenheiten mit Mehrheit zugestimmt. Präsident Oke Göttlich ging während seiner Rede beim Tagesordnungspunkt "Berichte" auf die Auskunft ein und schloss eine alleinige bauliche Lösung für eine Anzeigetafel auf dem Dach der Nordtribüne aus wirtschaftlichen Gründen aus. Aktuell werde aber die technische Machbarkeit geprüft den Spielstand, die Spielzeit und die Auswechslungen für die Gegengerade sichtbar auf der LED-Band anzeigen zu lassen. Der Antrag wurde beim späteren Tagesordnungspunkt "Anträge" zurückgezogen. 

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Förderung von Frauen in allen FCSP-Gremien

Das Präsidium unterstützt den Antrag, wie Vizepräsidenten Christiane Hollander erklärte. Sie merkte an, dass der Antrag sehr offen formuliert sei und man eine entsprechende Arbeitsgruppe gründen wird mit dem gemeinsamen Ziel: mehr Frauen in Leitungspositionen im FCSP. "Dieser Antrag lässt genug Raum St. Pauli selber zu machen." Diesem Antrag wurde mit einer Mehrheit zugestimmt. 

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Konzept für klimaneutrale Durchführung von Heimspielen

Den eingereichten Antrag unterstützte das Präsidium und gab ihn in die Mitgliederversammlung zur Abstimmung. Diesem Antrag wurde ebenfalls mit einer Mehrheit zugestimmt. 

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Schließung Stadion-Ecken und Abdeckung Bereich Busse

Antragssteller Rainer C. beantragte die vier Ecken im Stadion mit durchsichtigem Scheiben zu schließen. Das Präsidium unterstütze diesen Antrag nicht. Die offenen Ecken seien für die Belüftung des Rasens enorm wichtig, so Göttlich. Die Abdeckung des Bereiches für die Busse werde aufgenommen, sei aber nicht genehmigungsfähig. Dem Antrag wurde mit einer deutlichen Mehrheit nicht zugestimmt. 

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Alkoholfreie Versorgungsstände auf allen Tribünen

Die Mitgliederversammlung möge beschließen, dass der FC St. Pauli ab der Saison 2020/21 in allen Versorgungsbereichen im Millerntor-Stadion jeweils einen Getränke-Verkaufsstand einrichten, an dem ausschließlich alkoholfreie Getränke zu erwerben sind. Einer der Hauptpunkte war, das aktive Verkaufen von Bier mittels "Rucksackverkäuferin" abgeschafft werden soll. In diesem Fall bot Göttlich den Dialog an und die logistischen Möglichkeiten zu prüfen. Daraufhin der Antrag über einen Dringlichkeitsantrag so umformuliert, dass das Präsidium die Kapazitäten für einen alkoholfreien Getränkeausschanks-Kiosk prüft und den Antragstellern bis zum 31. März 2020 berichtet. Diesem Antrag wurde mit deutlicher Mehrheit zugestimmt. In einem weiteren Dringlichkeitsantrag wurde das Präsidium darüber hinaus beauftragt, die Abschaffung des Rucksackverkaufs zu überprüfen. Diesem Antrag wurde ebenfalls mit einer Mehrheit zugestimmt. 

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Nichtraucherblöcke auf allen Tribünen

Zu diesem Antrag wollte das Präsidium wir keine Empfehlung abgeben, es teilte aber mit, dass eine Annahme des Antrags einen erheblichen logistischen Aufwand mit sich bringen würde. So müssten langjährige Dauerkartenbesitzer umgesetzt und mehr Ordner in den zu schaffenden Blöcken eingesetzt werden. Hinzu würde eine Minimierung der Kapazität die Folge sein. Der Antrag wurde mit deutlicher Mehrheit abgelehnt.  

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Langfristiger Verzicht auf jegliche Form der Suchtmittelwerbung

Nachdem Michael K. seinen Antrag vorstellte, bezog Göttlich für das Präsidium Stellung. Das Präsidium unterstütze diesen Antrag, der vorab innerhalb der Gremien diskutiert wurde, nicht. Dieser Antrag habe neben dem wirtschaftlichen Aspekt noch viele weitere Facetten. Der Verein könne in der Art und Weise nicht garantiert weiterhin bestehen. Dazu komme auch die Vertragstreue den Partnern gegenüber. Das Präsidium bot dem Antragsteller aber an, mit ihm langfristig über Maßnahmen zu sprechen. Nach länger Diskussion wurde über den Antrag abgestimmt, der mit nur 29 Ja-Stimmen nicht die erforderliche Mehrheit erreichte und somit abgelehnt wurde.

 

(akö/hb/lf/ms)

Foto: Witters

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