Eye-Able Logo
Zum Inhalt springen

Freude und Erleichterung über 2:1-Erfolg: „Ein Sinnbild dieser Mannschaft“

Nach dem 2:1-Sieg bei Hannover 96 haben sich die Kiezkicker für eine couragierte Leistung belohnt. Mannschaftlich geschlossen, an die eigenen Stärken geglaubt und auf den Punkt da zu sein, waren der Schlüssel zum Dreier an der Leine. Dazu gab’s lobende Worte für einen, der nach 239 Tagen sein Startelf-Comeback feierte.

Die Freude und Erleichterung über den 2:1-Auswärtserfolg stand den Kiezkickern direkt nach Abpfiff der Partie ins Gesicht geschrieben. Nach zwei Niederlagen in Serie war der Dreier in Hannover „für den Kopf unglaublich wichtig“, wie es Marcel Hartel betonte. Dass der Weg zu diesem Erfolgserlebnis ein hartes Stück Arbeit war, unterstrich vor allem die Glanzleistung von Nikola Vasilj, der es mit seinen sieben teils spektakulären Paraden zum Spieler des Tages in den kicker schaffte.

Widerstände trotzen, an die eigene Stärke glauben und auf den Punkt da sein, so wie beim 1:0 der Hürzeler-Elf durch Dapo Afolayan, nach starkem Anfangsdruck der Gastgeber. Punktgenau ist insofern ein gutes Stichwort, denn die Flanke von Connor Metcalfe landete perfekt getimed auf den Kopf des Engländers. Metcalfe spielte an diesem Tag als linker „Aushilfsschienenspieler“ für die verletzt fehlenden Philipp Treu und Lars Ritzka - voll nach dem Kredo der bisherigen Spielzeit: wenn jemand gebraucht wird, ist er da.

„Wir fühlen uns auf dem Platz gut miteinander verbunden und jeder Spieler, der gerade nicht spielt, weiß, was er zu tun hat, wenn er reinkommt“, erklärte der Torschütze zum 2:1, Johannes Eggestein, bereits auf die Ausfälle vor einigen Wochen. Und das auch „alt bewährtes“ sehr gut funktioniert, bewiesen Hartel und Eggestein bei der Eckballvariante zum eben am Ende entscheidenden Treffer des Tages – natürlich mit Köpfchen. „Der Kopf ist immer entscheidend“, schmunzelt der Torjäger, der vier seiner insgesamt neun Ligatore mit dem Schädel erzielte und fügte an: „Da war eine einstudierte Variante. Wir haben da mit Peter Németh und Marco Knoop für die Offensive und Defensive zwei Experten, die sich tagtäglich Gedanken machen und daher freut uns das, dass es hier geklappt hat.“

David Nemeth (rechts) gab nach 239 Tagen sein Startelf-Comeback in Hannover

David Nemeth (rechts) gab nach 239 Tagen sein Startelf-Comeback in Hannover

Sinnbildlich für das wichtige Zusammenspiel der Mannschaft standen die Leistungen von Adam Dźwigała wie bei den 2:0-Siegen in Nürnberg und gegen Hertha oder auch von David Nemeth in Hannover, dessen letzter Einsatz in der Startformation vom 4. Spieltag, beim 0:0 gegen den 1. FC Magdeburg am Millerntor, datiert. Große Eingewöhnungszeit brauchte der 23-jährige Österreicher aber nicht. Auch, weil es ihm seine Mitspieler „sehr leicht gemacht haben“, wie der Abwehrspieler erläuterte.

„David hat ein sehr gutes Spiel gemacht. Ich habe mich extrem wohl neben ihm gefühlt. Es ist nicht so einfach für einen jungen Spieler, hinten dran zu sein, auch weil es Adam vorher sehr gut gemacht hatte. Auf Adam war auch immer Verlass und jetzt war David dran und das spricht für ihn, dass er in solchen Momenten da ist, er ist da ein Sinnbild dieser Mannschaft“, lobte auch Abwehrkollege Hauke Wahl. Unaufgeregt, mit solidem Stellungsspiel und der besten Passquote aller Kiezkicker (knapp 94 Prozent) war Nemeth sofort auf Betriebstemperatur. „Es hat sich angefühlt, als würde ich öfter spielen“, freute sich Nemeth. Wahl ergänzt: „Wer David kennt der weiß, dass er ein sehr entspannter Typ ist, da musste ich im Vorfeld der Partie auch nicht groß mit ihm reden.“

Das Spiel in Hannover hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig jeder einzelne Kiezkicker ist – und dies gilt sicherlich auch für die letzten vier Partien dieser Saison.

 

(ch)

Fotos: FC St. Pauli

Anzeige

Congstar