Zahlen, Daten & Fakten - SV Sandhausen
Donnerstag, 04. Februar 2021, 11:00 Uhr
Nach dem furiosen ersten Sieg beim 1. FC Heidenheim wollen unsere Kiezkicker am Freitagabend (5.2., 18:30 Uhr) im wichtigen Duell gegen den SV Sandhausen nachlegen. Was erwartet die Boys in Brown? Wie gewohnt haben wir unseren nächsten Gegner unter die Lupe genommen.
Die Auswärtsbilanz
Im Vorjahr konnten die Kurpfälzer gleich fünf Spiele in der Fremde gewinnen, in der laufenden Saison läuft es auswärts aber noch nicht wirklich rund. Die Elf von Cheftrainer Michael Schiele konnte zwar das wichtige Duell beim direkten Konkurrenten Würzburger Kickers (3:2) gewinnen, verließ den Rasen in den anderen acht Partien aber stets als Verlierer. Mit nur sechs Toren stellt der SVS die schlechteste Auswärts-Offensive und mit 22 Gegentoren zudem die zweitschlechteste Auswärts-Defensive, nur Eintracht Braunschweig (23) kassierte auf fremden Plätzen einen Treffer mehr. Die Millerntor-Bilanz der Sandhäuser: 1 Sieg, 3 Remis, 4 Niederlagen.
Die Verwarnten
Die meisten Fouls hat in der laufenden Saison der SSV Jahn Regensburg begangen, gleich 292 Mal gingen die Oberpfälzer unfair zu Werke. Auf Platz zwei folgen auch schon die Sandhäuser mit 273 Fouls. Spitze ist der SVS beim Sammeln von Gelben Karten. Bereits 54 Verwarnungen stehen zu Buche. Da verwundert es auch wenig, dass in der laufenden Saison mit Dennis Diekmeier und Emanuel Taffertshofer bereits zwei Spieler eine Gelbsperre absitzen mussten und mit Aleksandr Zhirov, Nikolas Nartey, Robin Scheu, Denis Linsmayer, Ivan Paurevic und Tim Kister zudem gleich sechs Sandhäuser bei einer weiteren Gelben Karten ebenfalls pausieren müssten. Zwei Platzverweise musste der SVS auch schon hinnehmen: Diego Contento sah glatt Rot, Patrick Schmidt zudem die Ampelkarte. In der Fairnesstabelle rangieren die Kurpfälzer vor Eintracht Braunschweig auf dem vorletzten Platz.
Der Flankengeber
Im Hinspiel avancierte Dennis Diekmeier zum Matchwinner, sein von Daniel Buballa abgefälschter Schuss entschied die Partie zu Gunsten des SVS. Fürs Toreschießen ist Diekmeier eigentlich nicht bekannt, sondern eher als Flankengeber von seiner rechten Seite. Diesen Job erfüllte der im Sommer 2019 von den "Rothosen" zum SVS gewechselte Rechtsverteidiger vollends. Er brachte bereits 72 Bälle in die Mitte und schlug damit bei 18 Einsätzen exakt vier Flanken pro Partie, nur Fürths David Raum (94) flankte ligaweit noch häufiger. Diekmeier ist hinter Bochums Simon Zoller (633 Sprints), Fürths Raum (592) und Regensburgs Albion Vrenezi (562) der Spieler mit den viertmeisten Sprints (556).
Die Keeper
Nicht nur bei unseren Kiezkickern kamen in der laufenden Saison bereits drei verschiedene Keeper zum Einsatz, sondern auch beim SV Sandhausen. Die ersten elf Spieltage stand Martin Fraisl zwischen den Pfosten, ehe er von Rick Wulle abgelöst wurde, er bestritt fünf Spiele in Folge. Fraisl wurde kurz vor Weihnachten aus disziplinarischen Gründen suspendiert und wechselte Mitte Januar zum niederländischen Erstligisten ADO Den Haag. Der SVS verpflichtete Stefanos Kapino auf Leihbasis vom SV Werder Bremen, er hütete zuletzt drei Mal das Tor der Kurpfälzer. Der Grieche stand sogar schon in der Champions League zwischen den Pfosten, mit Olympiakos Piräus unterlag er in der Gruppenphase der Saison 2017/18 Sporting Lissabon mit 2:3. Mit 17 Jahren sieben Monaten und 28 Tagen ist Kapino zudem bis heute der jüngste Spieler, der jemals für die griechische Nationalmannschaft debütiert hat.
Die Standards
In der laufenden Saison bejubelte der SVS 21 Tore, nur Eintracht Braunschweig (18) und der VfL Osnabrück (20) trafen noch seltener. Lediglich acht Treffer erzielten die Sandhäuser aus dem Spiel heraus, 13 Tore nach ruhenden Bällen. Der Anteil an Toren nach Standardsituationen beträgt 61,9 Prozent - Liga-Höchstwert! Nur der Karlsruher SC war bei Standardsituationen mit 14 Toren noch treffsicherer als der SVS, der sich ligaweit die zweitmeisten Ecken (111) erspielen konnte.
Die Schlussphase
Auch der SVS konnte am vergangenen Sonntag (31.1.) drei wichtige Zähler einfahren und den 1. FC Nürnberg mit 2:0 besiegen. Abwehrspieler Nils Röseler traf kurz vor der Pause nach einer Ecke, Stürmer Daniel Keita-Ruel dann in der Nachspielzeit nach einem Konter. Dessen siebtes Saisontor war überhaupt erst der zweite Treffer der Sandhäuser in der Schlussviertelstunde. Kein Team jubelt in der Schlussphase seltener. Bereits mit dem Seitenwechsel klappte es beim SVS nicht mehr wie gewünscht mit dem Toreschießen. Lediglich sieben Treffer gelangen in der zweiten Hälfte, so selten jubelte im zweiten Durchgang sonst nur der SC Paderborn 07.
(hb)
Fotos: Witters