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Jahreshauptversammlung im CCH

Insgesamt 580 stimmberechtige Mitglieder haben sich am Sonntag (15.11., 11 Uhr) zur ordentlichen Mitgliederversammlung des FC St. Pauli im CCH eingefunden. Neben den Berichten von u.a. Präsidium und Aufsichtsrat, wurde außerdem ein neuer Kassenprüfer gewählt. Darüber hinaus gab es eine Rege Diskussion um die Positonierung des FC St. Pauli zum Thema OIympia.

Präsident Oke Göttlich eröffnete um 11:18 Uhr die ordentliche Mitgliederversammlung (im Folgenden JHV) des FC St. Pauli. Er begrüßte Mitglieder, Mannschaft, Medien und Gäste. Bevor die JHV des FC St. Pauli losging, bat Göttlich die Anwesenden um eine Schweigeminute im Gedenken an die Opfer der Terror-Anschläge von Paris. Im folgenden übergab Göttlich an den Versammlungsleiter Dr. Kristian J. Heiser, der die Beschlussfähigkeit der Versammlung feststellte und über die Verabschiedung des Protokolls der letztjährigen JHV abstimmten lies. Dieser wurde bei nur einer Enthaltung zugestimmt.

Nach der Verlesung des Tagesablaufplans übergab  Versammlungsleiter Heiser wieder an Oke Göttlich, der nach dem Gedenken an die St. Paulianer, die im letzten Jahr verstorben, sind mit dem Bericht des Präsidiums begann.

Die Rede von Oke Göttlich findet Ihr HIER!

Mit den Worten „Voran Sankt Pauli“  beendete Präsident Göttlich seine Rede und bat den  neuen kaufmännischen Geschäftsführer Andreas Rettig sich den Mitgliedern kurz persönlich vorzustellen.

Kassenprüfer erfreut über Zahlen, mahnt aber an

Nachdem sich Andreas Rettig den Mitgliedern des FC St. Pauli  vorgestellt hatte, bat Versammlungsleiter Heiser den Kassenprüfer Michael Wolff ans Podium, um seinen Bericht abzulegen. Er verwies zu Beginn seines Berichtes auf die Zahlen, die Oke Göttlich in seiner Rede bereits erwähnt hatte. Mit einem  Gewinn von rund 240.000 Euro konnte der FC St. Pauli für das zurückliegende Geschäftsjahr ein positives Ergebnis im Konzern präsentieren. Aus Sicht des Kassenprüfers ist dieses Ergebnis gerade wegen schlechter Aussichten sehr erfreulich. Lobend erwähnte Wolff die gute Zusammenarbeit mit Mitarbeitern der Geschäftsstelle, des Aufsichtsrats und des Präsidiums des FC St. Pauli. An den neuen kaufmännischen Geschäftsführer Andreas Rettig gerichtet, appellierte der Kassenprüfer, dass man den positiven Ruf, den der FC St. Pauli habe, in Zukunft noch mehr nutzen müsse. Durch das Abschneiden auf dem 15. Tabellenplatz werden Einbußen bei den Fernsehgeldern im laufenden Geschäftsjahr zu verzeichnen sein. Abschließend gab Kassenprüfer Wolff die Empfehlung, beide im letzten Geschäftsjahr tätigen Präsidien zu entlasten.

Aufsichtsrat lobt Zusammenarbeit mit dem Präsidium 

Die Aufsichtsratsvorsitzende Sandra Schwedler blickte in ihrer Rede auf ein turbulentes Jahr für den FC St. Pauli zurück. Nicht nur die sportlich schwere Saison war für den Verein nicht einfach. Auch die personelle Umstellungen in der Führungsspitze des Vereins bedurften einiger Neu-Orientierungen und Anpassungen. Die aktuelle sportliche Entwicklung, inklusive Nichtabstieg,  führte Schwedler vor allem auf die vom gesamten Verein ausgestrahlte Ruhe und das Vertrauen zurück. Eine Grundlage dafür war unter anderem, dass der neuformierte Aufsichtsrat schnell zusammenwachsen konnte. Hervorheben wollte die Vorsitzende des Aufsichtsrates außerdem, dass das Präsidium mit seiner Besonnenheit einen großen Anteil am Nichtabstieg hatte. Dem verhinderten Gang in die dritte Liga betrachtet,  sei ein 15. Rang in der zweiten Liga, finanziell betrachtet, bei weitem nicht so schmerzhaft wie ein möglicher Gang in die dritte Liga. 

Lobend erwähnte Schwedler auch die Zusammenarbeit zwischen Präsidium, Aufsichtsrat und dem sportlichen Geschäftsleiter Thomas Meggle. Gleichzeitig sei auch an den zum 1. FC Nürnberg gewechselten Michael Meeske erinnert und ihm für seine geleistete Arbeit gedankt, so Schwedler. Seinem Nachfolger Andreas Rettig wünschte die Aufsichtsratsvorsitzende alles Gute und betonte, dass der neue kaufmännische Geschäftsleiter der richtige Mann an der richtigen Stelle sei. Abschließend richtete Sie ihre Worte an die Mitglieder und Angestellten des Vereins, dass es eine große Herausforderung sei, einen Verein mit vielen sportlichen Abteilungen und gleichzeitig einer Profi-Mannschaft in der heutigen Zeit erfolgreich zu führen. Daher liege es an allen, diesen Weg weiterzugehen.

Amateurvorstand Rummelhagen verabschiedet „Bodo“ Bodeit

Im Fokus des Berichtes vom neuen Amateurvorstand Klaus Rummlhalgen stand die Verabschiedung des langjährigen Amateurvorstandes Matthias „Bodo“ Bodeit. Lange Jahre setzte sich Bodeit für die Belange der verschiedenen Amateur-Abteilungen ein. Mit Standing Ovations verabschiedeten die Mitglieder „Bodo“ Bodeit nach neun Jahren ehrenamtlicher Arbeit im Amateurvorstand. Darüber hinaus berichtete Rummhelhagen unter anderem vom erfolgreichen Lauf gegen Rechts der Marathonabteilung. Die bei dem Lauf eingenommen Spenden in einer Höhe von 15.307 Euro wurden an das Bündnis gegen Rechts übergeben, so Rummelhagen.

Abteilung Fördernde Mitglieder will Personalstrukturen unterstützen

Alexander Gunkel von der Abteilung Fördernder Mitglieder eröffnete seinen Bericht mit der erfreulichen Zahl von 1000 Mitgliedern, die die AFM in jedem Jahr neu im Verein begrüßen kann. Insgesamt hat  die AFM aktuell 13.602 Mitglieder und einen Jahresetat von 1,52 Mio. Euro. Diese werden laut Gunkel folgendermaßen eingesetzt: 88 Prozent gehen in Unterstützung des Nachwuchs im FC St. Pauli, acht Prozent in abteilungsinterne Ausgaben sowie drei Prozent in Fan- und Vereinskultur wie z.B. die Millerntor Gallery, Fanräume e.V. oder die Unterstützung des Museums e.V. Weiter hat laut Gunkel die Mitgliederversammlung der AFM beschlossen, Inklusion als Förderzweck mitaufzunehmen.

Trotz der Entwicklung des FC St. Pauli zu einem Breitensport-Verein, bleibe der Fokus auf den Fußball und damit auch auf dem Jugendfußball. Da die Erweiterung des Trainingszentrums an der Kollaustraße nicht realisierbar sei, habe sich die AFM dazu entschlossen, finanzielle Unterstützung auch den Personalstrukturen der Jugend zukommen zu lassen.  Am Ende bedankte sich Gunkel bei den ehemaligen Mitgliedern der AFM-Abteilungsleitung Daniela Wurbs und Hanner Boe sowie dem ehemaligen Kassenprüfer Peter Schallmaier.

Im Anschluss an den Redebeitrag von Manfred Heinziger, der der aktuellen Mannschaft für die erbrachten Leistungen dankte und der sein Wort auch an Michael Meeske richtete, um ihm für die vergangen zehn Jahre zu danken, folgte die Entlastung von Präsidium und Amateurvorstand.

Präsidium und Amateurvorstand von Mitgliedern entlastet

Nach den Berichten verschiedener Gremien waren die Mitglieder des FC St. Pauli aufgefordert das aktuelle (16.11.2014 – 30.06.2015) sowie auch das ehemalige Präsidium (Zeitraum   01.07.2014 – 16.11.2014) Jahr  abzustimmen. Versammlungsleiter Heiser erklärte, dass, sollten keine Einwände bestehen, auch über beide Präsidien gleichzeitig abgestimmt werden könne. Da von den anwesenden Mitgliedern keine Gegenstimme zu vernehmen war, geschah dies. Im Zuge einer Akklamation wurden beide Präsidien bei 13 Enthaltungen entlastest. Direkt im Anschluss wurde außerdem der Amateurvorstand entlastet.

Jan Görbitz alter und neuer Kassenprüfer

Nach der Entlastung war vor der Wahl. In diesem Sinne stand die erste und einzige Wahl des Abends an.  Drei Kandidaten hatten sich für den Posten des Kassenprüfers angeboten. Neben dem letztjährigen Kassenprüfer Jan Görbitz, stellten sich außerdem Hannelore Ille und Sabine Kraxner zur Wahl. Nach einer geheimen Abstimmung wurde Jan Görbitz zum alten und neuen Kassenprüfer ernannt.

Dieter Rittmeyer 70 Jahre St. Paulianer

Emotional wurde es bei den Ehrungen langjähriger Mitglieder des FC St. Pauli. Hervorzuheben an dieser Stelle waren Peter Haselau und Wolfgang Sommer, die für ihre 60-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet wurden.  Als dann Dieter Rittmeyer auf die Bühne gerufen wurde, erhoben sich die Mitglieder. Rittmeyer wurde für seine Mitgliedschaft beim FC St. Pauli ausgezeichnet, die nun schon 70 Jahre andauert. Walk on!

Als dann der feierliche Teil der Veranstaltung vorbei war, ging es darum über die im Vorfeld eingegangenen Anträge abzustimmen. Es standen vier Satzungsänderungsanträge sowie zwei weitere Anträge zur Abstimmung (Anträge in gekürzter Form):

Satzungsänderungsanträge:

  • Antragsteller AFM: Fördernde Mitglieder – Abteilungszweck (Ergänzung: inklusive Maßnahmen)
  • Antragsteller Satzungskommission: Amtsperiode des Präsidiums (Verkürzung bei Zusammentreffen von Präsidiums- und Aufsichtsratswahlen)
  • Antragsteller Das Präsidium: Vereinszweck (Ergänzung: Jugendhilfe, mildtätige Zwecke, Mittel für „1910 – Museum für den FC St. Pauli e. V.“)
  • Antragsteller – M.W.: Form der Wahl des Präsidenten und der Vizepräsidenten (schriftlich)

Sonstige Anträge:

  • Antragsteller – F.K.: Antrag für die Bereitstellung von Fahrradabstellplätzen

Allen aufgeführten Anträgen wurde mit großer Mehrheit stattgegeben.

Neben den aufgelisteten Anträgen gab es noch eine einen Antrag, der sich mit Positionierung des FC St- Pauli bzgl.  der Olympischen Spiele in Hamburg befasste. Aufgrund der gesonderten Thematik findet Ihr HIER einen Link zum zum Beschluss der Jahreshauptversammlung bzgl. der Bewerbung Hamburgs um Olympischen Spiele 2024.

Nachdem die Mitglieder über die den Antrag abgestimmt hatten, beendete Versammlungsleiter Heiser die Veranstaltung um 16:30 Uhr im CCH.

 

(lf)

Fotos: Witters

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