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Awareness-Teams: Für Euch im Einsatz am Millerntor

Das Konzept ist fertig, die Teams sind geschult – und nun geht es los: Ab dem Heimspiel gegen Hertha BSC stehen für alle Besucher*innen am Millerntor Awareness-Teams bereit, um bei möglichen Problemen zu unterstützen. Ende Februar gibt es dazu eine Veranstaltung am Millerntor.

Der englische Begriff Awareness bedeutet wörtlich übersetzt Bewusstsein oder Achtsamkeit und meint, dass Menschen aufeinander Acht geben und vor allem ein Bewusstsein entwickeln für Grenzen anderer. Denn alle Besucher*innen tragen eine Mitverantwortung für eine Atmosphäre, in der sich alle wohl und sicher fühlen können. Dabei kann es sehr unterschiedlich sein, was Menschen als Grenzüberschreitung empfinden – und daher geht es auch darum, die Wahrnehmung anderer zu respektieren und nicht abzutun.

Wir freuen uns als FC St. Pauli, zu jedem Heimspiel fast 30.000 Menschen am Millerntor begrüßen zu können. Bei einer solch großen Anzahl von Menschen auf engem Raum kann es aber auch zu Konflikten und Grenzüberschreitungen kommen. Sollte dies der Fall sein, sollen die betroffenen Personen künftig besser unterstützt werden. Sollte sich jemand belästigt oder bedroht fühlen, steht ab dem Heimspiel gegen Hertha BSC das Awareness Team „PAULIN“ für betroffene Personen zur Verfügung.

Codewort „Paulin“

Das Team ist zwei Stunden vor bis zwei Stunden nach dem Spiel erreichbar und trägt lila Westen mit der Aufschrift „AWARENESS“. Neben der Möglichkeit, das Team direkt anzusprechen, kann dieses auch über den Ordnungsdienst oder das Servicepersonal gerufen werden. Hier können Betroffene das Codewort „PAULIN“ benutzen, um unkompliziert und diskret Hilfe zu bekommen; wenn also jemand zum Beispiel fragt: „Ist Paulin da?“ oder „Wo ist Paulin?“, möchte die Person, dass sich das Awareness Team um sie kümmert.

Damit alle Fans schnell Unterstützung erhalten können, sind bei den Heimspielen mindestens vier Teams mit jeweils zwei Personen auf den Tribünen unterwegs. Dazu gibt es eine Einsatzleitung, um Meldungen von DRK oder Ordnungsdiensten anzunehmen, diese an die Teams weiterzugeben und bei Problemen zu unterstützen. Bei den Teams auf den Tribünen handelt es sich um ehrenamtlich tätige Personen, in der Einsatzleistung sitzt Antje Grabenhorst, die beim FC St. Pauli seit Anfang des Jahres den Bereich Awareness koordiniert.

Meldung per Telefon senden

Neben den Tribünen sind als Einsatzorte auch das Museum, der Fanshop, der Fanladen sowie die Fanräume als auch das Clubheim sowie die Stände außerhalb des Stadions geplant. Die Teams sind auch untereinander verbunden, um sich abstimmen zu können. Geplant ist zudem, Rückzugsorte für Betroffene zu schaffen.

Um direkt eine Meldung an die Einsatzleistung zu senden, können auch Codes an den Ständen und Kiosken vom Servicepersonal gescannt werden und ein Chatfenster bzw. Alarmfeld öffnet sich auf dem jeweiligen Smartphone. Diese Codes sind ortsspezifisch lokalisiert und so ist sofort klar, wo sich die Person, die möglicherweise Hilfe braucht, befindet. Entwickelt hat dieses QR-Scan-System die Firma SAFER SPACES, um möglichst vielen Menschen auf Großveranstaltungen unkompliziert Hilfe zukommen zu lassen.

Info-Veranstaltung Ende Februar

Um über das Angebot der Awareness-Teams aufzuklären, findet Ende Februar eine Veranstaltung statt, zu der alle Interessierten herzlich eingeladen sind. Diese findet am Mittwoch (28.2.) um 19 Uhr im Ballsaal Haupt am Millerntor statt.

Grundlage für die Arbeit der Awareness-Teams ist ein Konzept, das gemeinsam von Verein, Fanladen und Vertreterinnen der Faninitiative AK Awareness erarbeitet wurde. Der AK Awareness hat durch mehrjährige Erfahrung und durch fachliche Expertise einen entscheidenden Beitrag geleistet und ihm gebührt an dieser Stelle für das ehrenamtliche Engagement ein großer Dank. Das Konzept soll im Laufe des Frühjahrs veröffentlicht werden.

Awareness geht uns alle an! Für ein respektvolles Miteinander auf dem Platz und auf den Rängen. Forza FCSP!

Bei Fragen könnt Ihr eine E-Mail an paulin-awareness@fcstpauli.com schreiben.

 

(pg)

Fotos: FC St. Pauli

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