Buchtmann nach dem Bielefeld-Remis: „Sich zu lange darüber ärgern, bringt uns nicht nach vorne“
Dienstag, 21. Februar 2017, 12:00 Uhr
Beim 1:1 gegen Arminia Bielefeld stand Christopher Buchtmann nach drei Monaten erstmals wieder in die Startelf und zeigte nicht nur aufgrund seines Tores eine gute Leistung. Über das späte Remis ärgerte sich der Mittelfeldspieler nur kurz, stattdessen blickte unsere Nummer 10 positiv nach vorne.
„Direkt nach dem Spiel war man natürlich enttäuscht. Mit der letzten Aktion des Spiels den Ausgleich zu bekommen, ist natürlich bitter“, stellte Buchtmann nach dem Last-Minute-Remis gegen die Bielefelder klar. Zugleich betonte der 24-Jährige aber: „Es geht darum, den Kopf so schnell wie möglich wieder hoch zu bekommen. Sich zu lange darüber ärgern, bringt uns nicht nach vorne.“ Rumjammern ist nicht Buchtmanns Sache und so stellte er mit Blick auf die bittere, aber schnell abgehakte Niederlage gegen Stuttgart und die letzten Wochen klar: „Keiner hatte damit gerechnet, dass wir den Anschluss so schnell herstellen können. Wir haben an uns geglaubt und es aus eigener Kraft geschafft.“
Nach vorne haben ihn in den letzten Wochen und Monaten Athletiktrainer Janosch Emonts, Rehatrainer Valentin Lange und die medizinische Abteilung gebracht. Gegen Bielefeld hatte Buchtmann bei seinem Startelf-Comeback 12,36 Kilometer zurückgelegt – damit war er der laufstärkste aller Spieler. „Ich fühle mich topfit und habe genügend Körner. Es ist ein Indiz dafür, dass man in der Reha gut gearbeitet hat. Da können sich alle, die damit was zu tun haben, auf die Schulter klopfen“, verteilte der Mittelfeldspieler Lob.
Nicht von ungefähr zeigte sich Buchtmann bei der Arminia auch wieder treffsicher. „Nach dem Abgang von Ratsche (Anm. d. Redaktion: Marc Rzatkowski) sollte ich mehr nach vorne machen. Das hat schon in der Hinrunde gut geklappt hat und jetzt auch wieder“, so der 24-Jährige, der in Bielefeld seinen dritten Saisontreffer erzielte und diesen so beschrieb: „Ich habe mir Raum verschafft, während mein Gegenspieler den Ball im Blick hatte. Dann habe ich ein bisschen spekuliert, dass Schuppan die Beine aufmacht. Hesl hat sich für die andere Ecke entschieden und so hat es dann gepasst.“
So erfolgreich darf es natürlich weitergehen, von allein geht das aber nicht. Der hohe Konkurrenzkampf innerhalb der Mannschaft ist aber sehr förderlich. „Das Trainingsniveau leidet darunter ganz sicher nicht. Im Gegenteil: Jeder will am Wochenende dabei sein und holt alles aus sich heraus. So muss es auch sein“, freut sich Buchtmann, der hinzufügt: „Am Ende entscheidet immer der Trainer.“ Gegen Bielefeld hatte Ewald Lienen ihm nach fast drei Monaten wieder von Beginn an das Vertrauen geschenkt und Buchtmann zahlte es mit guter Leistung und einem Tor zurück.
Gegen den Karlsruher SC will der Mittelfeldspieler natürlich auch wieder von Beginn an dabei sein. Auf die Partie gegen den Tabellen-15. freut sich Buchtmann bereits: „Heimspiel, Flutlicht, volle Hütte – da muss jeder heiß drauf sein. Wir wollen den positiven Trend fortsetzen und gegen den KSC nachlegen.“
(hb)
Foto: Witters