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„Wir müssen mental vorbereitet sein und dürfen nicht überrascht sein“

Mit dem Auswärtsspiel bei der SpVgg Greuther Fürth geht's für unseren FC St. Pauli am Sonnabend (19.8., 13 Uhr) wieder um drei Punkte in Liga zwei. Vor der Partie bei den Mittelfranken nahm sich Cheftrainer Fabian Hürzeler viel Zeit für die Fragen der Medienvertreter*innen und sprach u.a. über...

...mögliche Optionen, den gesperrten Karol Mets zu ersetzen: „Es gibt drei Optionen. Es gibt David Nemeth, es gibt Adam Dźwigała und die Option, auf eine Viererkette zu gehen. Wir haben noch zwei Tage Zeit, um uns für eine Option zu entscheiden. Dabei wird es darum gehen, wie Adam und David trainieren und wie bereit sie sind. Zudem geht es darum, was zum Gegner passt. Wir werden hoffentlich die richtige Entscheidung treffen.“

...Gründe für den Einsatz von Nemeth oder Dźwigała: „Adam hat in der Rückrunde gezeigt, dass er immer da ist, wenn er gespielt hat. Er kennt unsere Idee und weiß, was wir von ihm erwarten. Er ist ein sehr zuverlässiger Verteidiger, der auch mit dem Ball seine Stärken hat. Wer David vor seiner Verletzung gesehen hat, weiß, wie gut er spielerisch ist und welch Ruhe er am Ball hat. Er ist ein moderner Verteidiger, der mit dem Ball gute Ansätze hat, gegen den Ball sehr stabil und sehr zweikampf- und kopfballstark ist. Ich bin froh, beide im Team zu haben. Sie sind top Charaktere, die auch spielerisch einen Mehrwert für uns haben.“

...die Entwicklung von Elias Saad: „Er ist ein Paradebeispiel für Spieler, die der FC St. Pauli verpflichtet. Elias hat gezeigt, wie es funktioniert, wenn man selbst hart arbeitet und die intrinsische Motivation mitbringt, jeden Tag besser werden zu wollen. Das zeigt auch seine Entwicklung. Er kam hier an und hatte Probleme mit der Intensität und der Umstellung, auch gegen den Ball viel zu arbeiten. Er hat sich peu à peu an das Team herangearbeitet - durch seine Penetranz und seinen Willen, jeden Tag besser zu werden. Wir haben ihn dann reingeschmissen und er hat sich freigeschwommen. Es zeichnet ihn aus, dass er keine Angst hat, Fehler zu machen. Mit seiner Entwicklung sind wir sehr happy, er hat aber immer noch großes Potential nach oben und das versuchen wir gemeinsam mit ihm auszulotsen. Es werden in der Entwicklung auch mal Wellen kommen und da wird es wichtig sein, dass wir ihn unterstützen und für ihn da sind. Ich denke, dass er hier beim FC St. Pauli eine tolle Zukunft haben wird.“

...Gegner Greuther Fürth: „Sie spielen mit einer unfassbar hohen Intensität - sowohl mit als auch gegen den Ball. Sie sind die Leistungen betreffend gut in die Saison gestartet, in Kiel (1:2) haben sie eine sehr gute Partie abgeliefert. Es zeichnet sie aus, dass sie Spieler mit hohem Tiefgang haben, wie Tim Lemperle und Armindo Sieb. Beide haben einen gewissen Speed, um hinter die Kette zu kommen. Mit Julian Green und Branimir Hrgota haben sie zudem Zocker im Team. Sie lassen sich immer wieder nach außen fallen. Beide haben einen sehr guten rechten, bzw. linken Fuß, mit dem sie aus der Distanz schießen können. Kompaktheit, das Ball-orientierte Pressing und das Gegenpressing zeichnet Fürth aus. Nach Ballgewinnen und Ballverlusten schalten sie schnell um, das ist schon sehr auffällig. Damit hatten wir im Rückspiel Probleme. Wir sind entsprechend gewarnt und freuen uns auf die Herausforderung, es besser zu machen. Wichtig wird sein, Ruhe zu bewahren. Wir müssen mental vorbereitet sein und dürfen nicht überrascht sein.“

...das hohe Anlaufen der Fürther: „Ich denke schon, dass sie ähnlich auftreten werden. Es ist einfach ihre DNA und Philosophie. Mich stimmt unsere Entwicklung positiv. Unser Heimspiel gegen Fürth liegt vier, fünf Monate zurück, jetzt sind wir einige Schritte weiter. Wir haben uns mit dem Ball deutlich gesteigert, zudem sind wir individuell besser geworden. Durch die Sicherheit, auch mit hohem Pressing umgehen zu können, sind wir viel flexibler geworden und haben bessere Lösungen gefunden. Man hat im Spiel gegen Düsseldorf gesehen, als wir hoch zugestellt worden sind, dass wir bessere Lösungen gefunden haben. Wir brauchen eine gute Positionierung, eine gewisse Sicherheit im Passspiel und den Mut, immer wieder rauszuspielen. Fehler gehören dazu und die werden auch passieren. Der Mehrwert, das Pressing zu überspielen, ist aber gegeben.“

...Fürths mögliche Abhängigkeit von Kapitän Branimir Hrgota: „Ich denke, dass er ein Ausnahmespieler in dieser Liga ist. Er hat einen super linken Fuß, das Tor in Kiel schießt nicht jeder aus der Position. Er weiß sich sehr gut in den Räumen zu bewegen und auch, wie er seine Mitspieler einsetzen muss. Fürth ist nicht abhängig von ihm, auch wenn er ein sehr wichtiges Element in ihrem Spiel ist. Sie haben auch andere sehr gute Spieler.“

...die Bewertung des eigenen Saisonstarts: „Es gab sechs Punkte zu holen, wir haben vier geholt. Heißt also, dass wir zwei Punkte nicht geholt haben. Wir achten aber auch auf die Leistung. In Kaiserslautern hat die nicht unserem Maßstab entsprochen, gegen Düsseldorf haben wir uns gesteigert und im Pokal zudem eine seriöse Leistung gezeigt. Dementsprechend kann ich zufrieden sein. Die Wochen bis zur Länderspielpause werden sehr wichtig. Es kommen Gegner, die uns maximal fordern werden. Da erwarte ich, dass wir entsprechend professionell rangehen und die maximale Punkteausbeute holen.“

 

(hb)

Fotos: Witters

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