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"Der Antrieb, den uns sonst die Fans geben, muss von jedem Einzelnen selbst kommen"

Vor dem Re-Start in der 2. Bundesliga, bei dem der FC St. Pauli am Millerntor den 1. FC Nürnberg empfängt (So., 17.5., 13:30 Uhr), beantwortete Jos Luhukay auf einer virtuellen Pressekonferenz die Fragen der zugeschalteten Journalisten. Dabei sprach unser Cheftrainer über...

…die Personallage: "Christopher Buchtmann, Philipp Ziereis und Christian Conteh fallen aus. Das sind die Ausfälle, die wir bislang verkraften müssen."

…die Quarantäne im Hotel: "Wir haben eine sehr gute Woche hinter uns. Ich glaube, dass wir als Team noch besser zusammengefunden haben. Die Atmosphäre in der Mannschaft ist wirklich sehr gut. Die Jungs haben hervorragend gearbeitet."

…die Einstellung auf Spiele ohne Zuschauer: "Wir haben gestern im Training am Millerntor ein internes Spiel gegeneinander gemacht, um ein Gefühl für die Situation zu bekommen. Ohne Fans in unserem Stadion zu spielen war ein Eindruck, der für jeden Einzelnen sehr wichtig war."

…seine Negativserie gegen Club-Coach Jens Keller: "Natürlich wünsche ich mir, das am Sonntag zu ändern. Wir haben aber auch noch nicht oft gegeneinander gespielt."

…die Vorbereitung auf das Spiel: "Das ist täglich eine Situation, die für uns ungewohnt ist. Das ist keine Normalität. Wir sind auch im Hotel mit Masken unterwegs, um uns gegenseitig zu schützen. Bei den Mannschaftssitzungen halten wir Distanz und halten uns an die Vorsichtsmaßnahmen. Der Trainingsbetrieb, egal ob an der Kollaustraße oder am Millerntor, ist darauf abgerichtet, alle Maßnahmen umzusetzen."

…die Trainingseinheit im leeren Millerntor: "Bei den Spielern habe ich direkt die Freude gesehen, als sie auf den Platz kamen und auf dem fantastischen Rasen trainieren durften. Die Fans und die Atmosphäre werden wir aber natürlich vermissen. Den Antrieb, den uns sonst die Fans geben, muss von jedem einzelnen Spieler selbst kommen."

…die Möglichkeit sich gezielt auf das Spiel vorzubereiten: "Wir haben am letzten Donnerstag mit dem Mannschaftstraining angefangen. Wir hatten zehn Tage, um uns auf das Spiel vorzubereiten. Das war sehr viel Arbeit für die gesamte Mannschaft, aber auch für das Team um die Spieler herum. Alle sind sehr beschäftigt gewesen, um uns so gut wie möglich vorzubereiten."

…fünf Wechselmöglichkeiten: "Das ist eine gute Ausgangsposition für die restlichen Spiele. Wir haben nur eine kurze Vorbereitung und ein sehr intensives Programm. Wir wissen nicht, wie die Mannschaft bis zum Ende durchhalten kann. Außerdem kann die Möglichkeit fünf Mal zu wechseln, auch Einfluss auf das taktische Spielgeschehen haben."

…Nachsichtigkeit bei Fehlern: "Wir sind im Training sehr ehrlich und direkt, negativieren aber nicht. Wir versuchen den Spielern oder auch Mannschaftsteilen zu helfen und daraus zu lernen. Ich glaube, dass uns das gut gelungen ist. Wir haben versucht auf gute und weniger gute Momente einzugehen. Das ist bei den Spielern, denke ich, auch gut angekommen."

…den Torjubel: "Wir haben zwei Sitzungen gehabt, wo wir mit den Spielern die Maßnahmen und Vorschriften durchgenommen haben. Das Detail Torjubel wurde dabei auch besprochen. Ich hoffe, dass wir viele Tore schießen. Wir müssen uns dann aber damit abfinden, dass wir die Freude nicht wie sonst zeigen können."

…das Ende der Quarantäne: "Am Sonntag gehen alle nach Hause. Was dann in den nächsten Wochen passiert, müssen wir abwarten."

…den 1. FC Nürnberg: "Sie stehen in der Tabelle nicht da, wo man sie von ihrer Qualität her sehen würde. Sie haben eine sehr erfahrene Mannschaft mit vielen Spielern, die auch schon in der ersten Liga gespielt haben. Sie sind in der Offensive unberechenbar, weil Frey, Dovedan, Hack und Behrens sehr viel rotieren und alle torgefährlich sind. Ich schätze sie viel höher ein, als es ihr Tabellenplatz aussagt. Für uns gilt als einziges Ziel, die drei Punkte am Millerntor zu behalten."

 

(ms)

Fotos: Witters

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