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"Wieder 90 spannende Minuten, in denen wir alles investieren müssen"

Für unsere Kiezkicker geht's am Sonnabend (12.3., 13:30 Uhr) im Spiel bei Dynamo Dresden um die nächsten Punkte in Liga zwei. Vor der Partie bei den abstiegsbedrohten Sachsen nahm sich Cheftrainer Timo Schultz viel Zeit für die Fragen der Medienvertreter*innen und sprach dabei u.a. über...

...die personelle Situation: "Es sieht sehr ähnlich aus wie am letzten Spieltag, von den Verletzten ist keiner dazugekommen. Eric Smith ist aber wieder im Training und damit eine Alternative für den Kader. Bis zum Spiel gegen Heidenheim werden wir mit den Jungs, die momentan zur Verfügung stehen, auch durchmarschieren."

...die Besetzung in der Innenverteidigung und auf der Sechs: "In der Innenverteidigung, das habe ich schon einige Male gesagt, haben wir trotz der Ausfälle von James Lawrence und Philipp Ziereis, immer noch die Qual der Wahl. Marcel Beifus ist alleine von seiner Größe und Robustheit her der Spieler, der sich im defensiven Eins-gegen-Eins aufreibt und trotzdem eine gewisse Ruhe im Spiel mit dem Ball hat. Adam Dźwigała wiederum hat mehr Erfahrung. Es gibt Argumente für beide Spieler. Auch die Entscheidung auf der Sechs haben wir in letzter Konsequenz noch nicht getroffen. Wir wussten, dass Jackson Irvine das gut spielen kann, wir haben ihn auf der Position auch gescoutet. Wir haben auf der Sechs aber noch Alternativen, die im Saisonverlauf gute bis sehr gute Leistungen gezeigt haben. So ist es auch eine Option, dass Jackson wieder auf die Rauten-Position rückt. Das machen wir von Spiel zu Spiel abhängig. Jackson hat vier Gelbe Karten, sodass es da eh wieder einen Wechsel geben wird."

...die drohenden Gelbsperren für gleich fünf Spieler: "Natürlich spricht man mit den Jungs darüber, aber in der aktuelle Saisonphase ist es normal, dass Gelbsperre drohen. Die Spieler werden deswegen ihre Art und Weise, Fußball zu spielen, nicht ändern, sondern weiter genauso in die Zweikämpfe gehen. Als Trainer habe ich das schon im Hinterkopf und so wäre es schon unglücklich, wenn Daniel-Kofi Kyereh und Guido Burgstaller gleichzeitig ausfallen. Wenn es so kommt, dann ist es so. Wir sehen es gerade aber, dass wir in einzelnen Mannschaftsteilen geballte Ausfälle haben, andere Spieler reinkommen, ihre Sache sehr gut machen und sich zu mehr als Alternativen entwickeln. Eine Sperre oder auch eine Verletzung ist immer eine Chance für jemand anderes. Wir haben einen breiten, guten und ausgeglichenen Kader."

...den breiten Kader und dessen Bedeutung im Aufstiegsrennen: "Mit der Zusammenstellung des gesamten Kaders bin ich als Trainer super zufrieden. Wir haben eine tolle Mischung, was die Einzelstruktur angeht, und viele Alternativen, was einzelne Position betrifft. Wir haben einige Spieler, die auf mehreren Position einsetzbar sind, was für einen Trainer auch immer gut ist, gerade wenn man mal ein oder zwei Ausfälle mehr auf einer Position oder in einem Mannschaftsteil hat. Es hilft, dass wir in unseren Abläufen sehr klar sind und jeder weiß, auf welcher Position was verlangt wird. Ich freue mich immer für die Jungs, wenn sie zeigen können, was sie draufhaben, wenn sie länger nicht auf dem Platz gestanden haben. Bis jetzt sind wir eigentlich nie enttäuscht worden."

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...das Lob von Simon Makienok zur Arbeit des Trainerteams: "Bevor er das Interview gegeben hat, habe ich ihm das so ins Notizbuch geschrieben (lacht). Für uns steht die Wertschätzung des Einzelnen eigentlich über allem und wir versuchen, mit den Jungs klar und offen zu kommunizieren und ihnen auch Wege zu zeigen, wie es möglichst schnell auch wieder auf den Platz geht. Ich denke, dass Simon ein Paradebeispiel dafür ist, wie man sich auch als Profi, der schon einige Stationen hinter sich hat, in so einer Situation verhalten kann. Er ist immer positiv gewesen und hatte das große Ganze im Blick. Er setzt sich stark für seine Mitspieler ein und achtet darauf, wie sich jeder Einzelne gibt und ob es jedem Einzelnen gutgeht. Was sein Engagement im Training angeht, ist er ein tolles Vorbild auch für die jüngeren Spieler. Wir als Mannschaft und Trainerteam können froh sein, dass wir so einen Typen in der Mannschaft haben."

...Gegner Dynamo Dresden und die erschwerte Vorbereitung angesichts des Trainerwechsels: "In der unmittelbaren Spielvorbereitung hat das natürlich immer Auswirkungen, ein neuer Trainer hat immer seine eigenen Ideen. Guerino Capretti zeichnet sich dadurch aus, dass er konsequent ein 4-3-3 spielt, mit einem Sechser und zwei Achtern. Das hat er in Verl schon gemacht. Ich habe letztes Jahr wegen Lars Ritzka ein paar Spiele mehr von Verl gesehen. Ich habe mir auch noch mal ein Spiel vor Verl aus der jüngsten Vergangenheit angeguckt. In Bremen haben sie es zuletzt ähnlich gemacht und deswegen gehen wir davon aus, dass er diese Formation wählen wird. Die Mannschaft kennen wir ja, wir haben ja schon zwei Mal gegen Dresden gespielt und deswegen wird uns da nicht viel überraschen. Wir haben beide Spiele gewonnen und ich hätte nichts dagegen, wenn wir es ein drittes Mal schaffen, die Dresdner zu knacken."

...Dynamo-Torjäger Christoph Daferner: "Er ist ein Spieler, der gerne ausweicht und sich rumtreibt und am Flügel zu finden ist. Er rackert auch in der Defensive sehr viel für die Mannschaft. Im Laufe der Serie hat er viele Tore erzielt und sich viele Chancen selbst erarbeitet. Die drei davon, Christopher Daferner, Morris Schröter Ransford-Yeboah Königsdörffer, gehören schon zu den Besseren, was die Liga zu bieten hat."

...die unterschiedliche Form beider Teams: "Dresden hat den Trainer gewechselt und gegen Bremen ein richtig gutes Spiel hingelegt. Sie hatten meiner Meinung nach die besseren Chancen und haben auch dank der Rückkehr von Tim Knipping an Stabilität gewonnen. Sie haben Anfang der Saison für Furore gesorgt, hatten dann aber einen kleinen Durchhänger. Auch wenn sie gerade auf dem Relegationsplatz stehen, gehe ich davon aus, dass sie mit der Power, die sie in der Mannschaft haben, die Klasse halten werden. Es wird für uns in dem Hexenkessel auf jeden Fall eine Hammer-Aufgabe. Dresden wird alles daran setzen, die drei Punkte zu holen. Wenn man die ersten beiden Duelle gewonnen hat, gibt es dir ein positives Gefühl. Wir sind aber optimistisch, dass wir den Platz auch wieder als Sieger verlassen können. Die Vorzeichen haben sich aber geändert. Die Mannschaften sehen vom Personal anders aus und bei Dresden gab es den Trainerwechsel. Es geht wieder bei 0:0 los, es werden wieder 90 spannende Minuten, in denen wir alles investieren müssen. Wenn wir das schaffen, wird es ein gutes Spiel und ein gutes Spiel von uns erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass wir dann auch was mitnehmen."

...die aktuelle Tabellensituation und der Sechs-Punkte-Vorsprung auf den HSV und Schalke 04: "Sechs Punkte sind in der heutigen Zeit gar nichts, das kann innerhalb der nächsten acht Tage ganz anders aussehen. Unser Fokus, und das war auch schon in der Phase, in der es rund um die Winterpause nicht so gut lief und andere Mannschaften aufgeholt haben, liegt bei uns und darauf, was wir beeinflussen können. Wir fahren nach Dresden, um drei Punkte zu holen, und haben danach ein Hammer-Heimspiel gegen Heidenheim, bevor es in eine kleine Pause reingeht. Egal wie die über oder unter uns spielen und wie die Gesamtkonstellation ist -  wir werden jetzt an unserer Herangehensweise und unserem Fokus bestimmt nichts ändern."

 

(hb)

Foto: Witters

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