FC St. Pauli

...die personelle Situation: "Es ist vergleichbar mit letzter Woche. James Lawrence konnte wieder Teile auf dem Platz mitmachen, Philipp Ziereis läuft noch ein bisschen neben der Gruppe her, ist aber auch schon wieder auf dem Rasen. Ich hoffe, dass Maximilian Dittgen und Etienne Amenyido im Laufe der Länderspielpause wieder mit Fußballschuhen auf dem Platz sein und wieder Teile mitmachen können. Afeez Aremu fehlt uns ja noch, nach seiner Covid-Erkrankung ist er so langsam wieder am Laufen. Da werden wir extrem vorsichtig sein und ihn nicht sofort wieder in den Spielbetrieb reindonnern. Bei ihm werden wir kein Risiko eingehen, wir  werden ihn noch ein bisschen aufpeppeln müssen."

...ein möglicher Startelfeinsatz von Eric Smith: "Wir haben ihn nach seiner Verletzung über ein paar Wochen aufgebaut. Er hat sukzessive Spielzeiten bekommen und ist sicherlich auch ein Kandidat für die Startelf. Ob es direkt für 90 Minuten reichen wird, sei noch dahingestellt."

...gezielteres Torschusstraining angesichts der vier Aluminium-Treffer in Dresden: "In der Woche vor dem Spiel haben wir wohl zu viel Lattenschießen gemacht (lacht). Spaß beiseite: Es ist manchmal einfach Glück oder Pech. Vielleicht gehen die Bälle dieses Mal fünf Zentimeter tiefer aufs Tor, dann sind sie drin. Wenn es mal so einfach wäre, das zu trainieren und den Spielern zu sagen, dass sie alle fünf Zentimeter tiefer schießen soll, dann wären wir sehr schnell einen großen Schritt weiter."

...die kommenden Spitzenspiele am Millerntor: "Dafür betreiben wir den Aufwand ja. Was gibt es denn Schöneres, als jetzt gegen Heidenheim, dann gegen Werder, Darmstadt, Nürnberg und ganz am Ende auch Düsseldorf im vielleicht ausverkauften Millerntor zu spielen? Tolle Bedingungen, toller Platz, das Wetter wird immer besser. Den Saisonendspurt hätte man vor der Saison nicht schöner malen können. Die Vorfreude auf die Spiele ist riesig. Aber auch auswärts, gerade in Rostock, aber auch in Sandhausen und dann noch auf Schalke, warten Kracher-Spiele. Auch sie sind es wert, den ganzen Aufwand zu betreiben. Nicht nur die Spieler, sondern auch ich als Trainer träume von so einer Situation. Wir genießen die Situation, in der wir sind, und gehen sie Spiel für Spiel an. Damit sind wir schon die ganz Saison gut gefahren. Wenn wir weiter unsere Leistung bringen, werden noch einige Spiele rumkommen, die wir gewinnen."

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...Gegner Heidenheim: "Sie sind ähnlich wie wir eine Mannschaft, die relativ leicht zu lesen ist. Sie haben eine physisch starke Mannschaft, die seit Jahren mit Abstand am meisten sprintet und hervorragende Zweikämpfe am Boden und in der Luft aufweist. Es ist eine klare Handschrift meines Kollegen Frank Schmidt zu erkennen. Wir wissen, dass eine extreme Wucht auf uns zukommt und eine Mannschaft, die in allen Spielphasen zu 100 Prozent kompakt steht und darüberhinaus einen immensen Aufwand betreibt. Da wird es krachen. In dieser Saison haben sie überwiegend mit einer Viererkette gespielt, im Hinspiel haben sie gegen uns und auch gegen Dresden aber mit einer Dreierkette gespielt. Wir bereiten uns auf beide Szenarien vor. Mit Patrick Mainka und Tim Kleindienst, die in der zweiten Liga zu den Top-Spielern auf ihren Positionen gehören, haben sich noch zwei Spieler in der Hinterhand, die zuletzt verletzt gefehlt haben und in die Startelf zurückdrängen."

...seine positive Bilanz und die torreichen letzten Duelle gegen den FCH: "Ich kann die Bilanz nicht so richtig erklären, habe aber nichts dagegen, wenn es so bleibt. Alle Spiele waren höchst unterschiedlich, es ging immer in die Nähe eines Schlagabtausches. Bei Spielen gegen Heidenheim rechnet man eigentlich nicht mit Torfestivals. Ich hätte nichts dagegen, wenn es wieder ein Spiel wird, das die Fans begeistert. Wo es hin und her geht und wo es Chancen auf beiden Seiten gibt. Es ist untypisch für Heidenheim, dass sie mehr als ein Tor kassieren. Wir haben es aber geschafft, ihnen drei Mal vier Tore einzuschenken. Wir werden uns wieder einen Plan ausdenken, der beinhaltet, dass wir nach vorne spielen, uns Chancen herauspielen und Tore erzielen wollen."

...die Vorfreude auf das wieder voll auslastbare Millerntor: "Wenn wir die Spieler, die auf dem Platz stehen werden, mal durchgehen, muss man erst mal gucken, ob von denen überhaupt schon jemand im ausverkauften Millerntor gespielt hat. Ganz sicher bin ich nicht, aber als Spieler der Heimmannschaft wohl noch nicht. Für uns ist es noch mal ein riesen Faustpfand, wir haben in den nächsten Wochen alle direkten Duelle zuhause. Ich würde mich freuen, dass sich alle, die es mit dem FC St. Pauli halten, am Freitagabend auf zum Millerntor machen, wir die Hütte möglichst voll bekommen und wir alle zusammen ein cooles und hoffentlich auch erfolgreiches Spiel erleben. Die Fans können uns in den Phasen, wo es mal nicht so läuft und wir Rückschläge hinnehmen müssen, nach vorne pushen. Sie können am Ende für die Kleinigkeit sorgen, die den Ausschlag gibt. Es wird ein tolles Spiel, es ist ein absolutes Spitzenspiel. Alle können sich auf das Spiel freuen."

(hb)

Fotos: Witters