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„Wir wollen variabel sein und den Gegner immer wieder stressen“

Im Heimspiel gegen den SV Sandhausen geht's für unseren FC St. Pauli am Sonntag (11.9., 13:30 Uhr) um die nächsten drei Punkte in Liga zwei. Vor der Partie gegen den SVS beantwortete Cheftrainer Timo Schultz die vielen Fragen der Medienvertreter*innen und sprach u.a. über...

...die personelle Situation: „Rein theoretisch können alle Spieler im Kader beim Spiel dabei sein. Ich bin heute Nachmittag das erste Mal in der Situation, dass wirklich alle Spieler auf dem Trainingsplatz stehen und voll trainieren werden.“

...Rückkehrer Christopher Avevor: „Jacko war fast zwei Jahre verletzt, nach diversen Rückschlägen hat er es in den vergangenen Wochen geschafft, regelmäßig zu trainieren. Auch ungefähr mit der Intensität zu trainieren, die nötig ist, um am Mannschaftstraining teilzunehmen. Wir haben ihn erst im Individual- und dann im Gruppentraining immer wieder aufgebaut, zuletzt hat er teilweise auch Einheiten bei der U23 mitgemacht. So ist er jetzt auch in der Lage, ein Training bei uns von Anfang bis Ende mitzumachen. Es werden nicht fünf oder sechs Einheiten am Stück sein, er wird bei uns sukzessive immer wieder reinschnuppern, Teile des Trainings oder komplett mitmachen. Trotzdem gilt es darauf zu achten, wie der Fuß reagiert und wie fit er sich fühlt. Wir gehen bei ihm ganz behutsam ran und legen keine Timeline fest, wann er wieder im Wettkampf auf dem Platz steht. Wir schauen, wie er die nächsten Tage und Wochen übersteht, und dann ist das nächste Ziel, dass er vielleicht mal bei der U23 einen Einsatz bekommt.“

…die Elfmeterschützen nach zuletzt zwei Fehlschüssen von Leart Paqarada: „Ich habe Leart schon nach dem Spiel gegen Sandhausen gesagt, dass ich nichts dagegen hätte, wenn er auch den nächsten schießt. Das hatte er aber in dem Moment verneint. Das werden wir vor dem Spiel am Sonntag besprechen. Wir als Trainerteam legen die drei Schützen, die in dem Spiel schießen, fest. Wer sich dann auf dem Platz am wohlsten fühlt, sollen die Jungs unter sich ausmachen. Das werden wir aber auch vor dem Spiel besprechen.“

…Rückkehrer Nikola Vasilj als Nummer Eins im Tor: „Man spricht immer gerne von einer Achse, die man im Fußball im Team haben möchte. Spieler, die, wenn sie fit sind, eigentlich immer spielen, aufgrund ihrer Erfahrung und Leistung. Niko kann da ein Faktor sein, auch mit seiner Ruhe, die er ausstrahlt. Da hoffe ich mir als Trainer natürlich schon, dass das eine positive Wirkung für die Mannschaft sein kann.“

...die Situation bei den Ersatztorhütern: „Ich habe ja schon gesagt, dass wir da immer einen Wechsel anstreben werden. Ob das jede Woche oder alle zwei Wochen passiert, das werden wir besprechen. Da wird einer mal auf der Bank sitzen und einer bei der U23 spielen. Es ist wichtig, dass sie ihre Spielpraxis bekommen. Sascha Burchert hat ja auch schon am Mittwoch bei der U23 gegen Teutonia gespielt und das richtig gut gemacht. Deshalb wird es da ein Wechsel-Spiel geben.“

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…die Wahl zwischen defensiver Stabilität oder offensiver Durchschlagskraft: „Wenn ich die Wahl hätte, dann müsste die Münze mit der offensiven Durchschlagskraft gar nicht auf diese Seite fallen, weil wir die Mannschaft mit den drittmeisten geschossenen Tore sind. Von daher würde ich mich tatsächlich eher für die defensive Stabilität entscheiden. Auch wenn es natürlich immer unsere Art und Weise bleiben wird, nach vorne zu spielen, aktiv zu sein und den Gegner zu stressen. Wir sind auch die Mannschaft, die am zweitwenigsten Torschüsse zugelassen hat. Allerdings ist die Qualität dieser Chancen noch zu groß. Das ist etwas, woran wir arbeiten müssen. Wir haben schon fünf Konter-Gegentore bekommen, das ist definitiv zu viel. Wir sind insgesamt auf einem guten Weg. Die letzten Prozentpunkte, das Tor zu verhindern, den Konter zu unterbinden oder besser die Tiefe zu sichern - da müssen wir noch Schritte gehen.“

...die hohe eigene Laufleistung: „Das ist die Basis unseres Spiels. Dass wir eine Intensität an den Tag legen - sowohl was die Gesamt-Laufdistanz als auch viel mehr die Sprints und Tempoläufe angeht. Das brauchen wir für unser Spiel. Wir wollen variabel sein und den Gegner immer wieder stressen.“

...Gegner SV Sandhausen: „Wenn eine Mannschaft wie Sandhausen ihren Spielstil hat und eher auf eine Kompaktheit und Umschalten setzt, dann braucht man nicht die riesen Laufdistanz. Dann kommt es darauf an, im letzten eigenen Drittel und im eigenen Sechzehner Zweikampfstärke zu haben und die haben sie mit Aleksandr Zhirov und Dario Đumić. Es passt einfach, sie haben ein klares Konzept, wie sie spielen wollen. Sie wissen, was sie können und was sie nicht können. Sie haben diese Saison schon Achtungserfolge erzielt. Wir wissen, was auf uns zukommt. Es wird ein schwieriges Spiel, wo wir mehr den Ball haben werden und wahrscheinlich immer wieder den Widerstand bekämpfen müssen, ihre letzte Reihe zu knacken. Da werden sie mit viel Personal sein, trotzdem schaffen sie es immer wieder, über Umschalt- und Standardsituationen gefährlich zu werden.“

...die Spielweise gegen den SVS: „Für uns wird es wichtig werden, immer wieder die Sprints hinter die letzte Kette anzuziehen, um sie auseinanderzuziehen. Wir müssen geduldig und vor allem in der Konterabsicherung immer sehr wach sein, um ihnen nicht zu viele Gelegenheiten zu geben. Ich zähle darauf, dass meine Mannschaft den Spielwitz und die Kombinationsstärke an den Tag legt, um Sandhausen vor Probleme zu stellen, damit wir genug Chancen kreieren und Tore zu schießen.“

 

(hb)

Fotos: Witters

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