"Wir werden alles reinlegen müssen, um die Punkte hierzubehalten"
Freitag, 27. August 2021, 12:00 Uhr
Nach dem 1:3 in Paderborn und der zugleich ersten Niederlage in der Saison 2021/22 wollen unsere Kiezkicker zurück in die Erfolgsspur, am Sonntag (29.8., 13:30 Uhr) steht gegen den SSV Jahn Regensburg ein schweres Spiel an. Vor der Partie gegen den Tabellenführer sprach Cheftrainer Timo Schultz u.a. über...
...den Ersatz für den gesperrten Philipp Ziereis: "Die Option liegt mit James Lawrence auf der Hand. Er ist nach seiner langen Verletzungpause vielleicht noch nicht absolut bei 100 Prozent, mit seiner Erfahrung und der Art und Weise, wie er spielt, können wir das aber sehr gut auffangen."
...die Besetzung der Rechtsverteidigerposition: "Diese Frage muss ich in den nächsten beiden Tagen beantworten. Wir haben genug Optionen und werden eine gute Lösung finden, auch wenn nicht alle zu 100 Prozent im Saft sind oder es nicht die 1A-Position ist. Wir werden noch mit den Jungs reden und müssen sehen, wer am besten zum Regensburger Spiel passt und wer uns mit seiner Art, Fußball zu spielen, am meisten geben kann. Es ist sicherlich schon kurios, denn es ist die Kaderposition, auf der wir am besten besetzt sind, trotzdem haben wir da einen Engpass. Spätestens nach der Länderspielpause werden wir wieder genügend Alternativen zur Verfügung haben."
...die bislang kaum vorgenommene Rotation: "Auf der einen Seite haben wir viele gute Alternativen, der eine oder andere ist aus verschiedensten Gründen nicht bei 100 Prozent. Die Jungs, die am Wochenende gespielt haben, haben aber auch was angeboten. Sie lassen sich auch im Training überhaupt nicht hängen und ruhen sich nicht darauf aus, sondern geben Vollgas. Punktuell gibt's immer die eine oder andere Veränderung. Gerade wenn es läuft, versucht man als Trainer wenig zu verändern. Das heißt aber nicht, dass wir am Wochenende nicht auch mal was durchtauschen und was Neues probieren."
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...den schlechten Start ins Spiel in Paderborn: "Es war untypisch für uns, dass wir nicht gut ins Spiel reingekommen sind. Wir sind normalerweise eine Mannschaft, die schnell aktiv wird und die ersten Aktionen auf ihrer Seite hat. In Paderborn gab es zwei, drei Schlüsselmomente, wo wir direkt die ersten Aktionen gegen uns hatten. Das kann auch mal passieren, wenn das die Regel werden sollte, müssten wir uns Gedanken machen. Wenn du dann so eine Aktion hast, die zur Roten Karten gegen dich führt, dann ist es das absolute Worst-Case-Szenario."
...den eigenen Spielaufbau: "Wir haben in unserer Herangehensweise nicht so viel verändert. Wir wissen, dass wir in der Spieleröffnung und im Übergangsspiel noch mutiger und klarer agieren können. Um ein Angriffspressing zu brechen, ist auch mal ein guter hoher Ball auf Guido Burgstaller oder Simon Makienok notwendig. Wenn die den festmachen, dann hat man von der Packing-Rate einiges erreicht. Man muss flexibel sein und schauen, was der Gegner einem anbietet. Manchmal weiß man das bei einer Mannschaft, die häufig das gleiche macht, vorher ganz gut. Manchmal muss man im Spiel erst reagieren. Darauf bereiten wir uns auch gegen Regensburg vor."
...nachträglich Wunsch von der Mannschaft zu seinem gestrigen Geburtstag: "Das hat nichts mit meinem Geburtstag zu tun. Ich möchte einfach, dass wir voller Freude nach vorne spielen und unseren Fans viele Chancen und wenn's geht auch viele Tore zeigen. Mit dem Ball müssen wir geduldig bleiben und uns immer wieder so organisieren, dass uns die Regensburger nicht erwischen können. Losgelöst vom Ergebnis wünsche ich mir von der Mannschaft, dass sie maximal investiert, dass die Jungs Bock haben, miteinander etwas zu kreieren, dass sie sich gegenseitig unterstützen und dass die Energie auf dem Platz zu erkennen ist. Wenn ich das erkenne, macht es mit immer Spaß, der Mannschaft zuzuschauen."
...den SSV Jahn Regensburg: "Da reicht eigentlich der Blick auf die Tabelle. Sie sind sehr, sehr gut in die Saison gestartet und haben überzeugende Spiele abgeliefert. Regensburg hat eine homogene, sehr lauf-, sprint- und zweikampfstarke Mannschaft. Es ist eine klare Handschrift des Trainers zu erkennen. Sie spielen sehr gradlinigen Fußball, der von extremer Kompaktheit geprägt ist. Wir hatten im Vorjahr bereits zwei intensive Duelle gegen Regensburg. Hier am Millerntor konnten wir gewinnen, in Regensburg haben wir es nicht erfolgreich gestalten können. Wir wissen, dass es ein intensives Spiel wird. Wir mögen intensive Spiele, von daher passt es gut. Wir werden alles reinlegen müssen, um die Punkte hierzubehalten."
...Regensburgs Benedikt Gimber und Max Besuschkow: "Mit den beiden haben sie zwei sehr starke Sechser, die sich zu top Spielern entwickelt haben. Sie kennen sich in der zweiten Liga aus und bilden in vielen Bereichen die Spitzen in der zweiten Liga abbilden. Das ist schon ein Bollwerk, das man überwinden muss. Dass Regensburg erst ein Gegentor kassiert hat, spricht auch für sie. In der Arbeit gegen den Ball sind beide wirklich hervorragend, aber auch was die Pässe ins letzte Drittel angeht. Beide haben darüberhinaus auch das eine oder andere Tor erzielt."
...die Herangehensweise: "Wir haben den Fokus immer auf uns und wollen die Art und Weise, wie wir Fußball spielen, gerade zuhause am Millerntor, durchbringen. Wir wissen, dass wir eine gute Mannschaft haben, wenn wir Fußball spielen, wenn wir mutig sind und wenn wir voller Vertrauen nach vorne spielen. Dann haben wir immer unsere besten Leistungen gezeigt und dann kann man auch Gegner wie Regensburg schlagen. Wir müssen nach Ballgewinnen für den SSV höllisch aufpassen, weil sie schnurstracks den Weg vorne suchen. Da brauchen wir eine vernünftige Absicherung. Neben den Standards für und gegen uns, die vielleicht über Sieg und Niederlage entscheiden, werden das zwei Hauptpunkte sein."
(hb)
Fotos: Witters