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"Wir können uns auf einen heißen Tanz gefasst machen"

Endspurt in der 2. Bundesliga mit einer Englischen Woche. Bevor es am Sonntag (20.12.) am Millerntor zum Abschluss gegen Fortuna Düsseldorf geht, treten unsere Kiezkicker am Mittwochabend (16.12., 18:30 Uhr) erst noch bei den Würzburger Kickers an. Vor der Partie sprach Cheftrainer Timo Schultz mit Medienvertreter*innen u.a. über...

...die personelle Situation: "Philipp Ziereis hat Adduktorenprobleme und wird gegen Würzburg nicht dabei sein. Ich denke, dass es auch nicht für das Spiel gegen Düsseldorf reichen wird. Außer ihm fällt kein weiterer Spieler aus, es kommt aber kurzfristig auch keiner zurück. Wir hoffen, dass im Januar einige Spieler zurückkehren, die seit Wochen auf dem Platz ihre Reha immer weiter steigern."

...die Entscheidung zwischen den Pfosten: "Svend wird auch in Würzburg wieder spielen, da werden wir nicht wieder wechseln. Wir schauen von Spiel zu Spiel, nach Würzburg haben wir noch Düsseldorf und dann einen kleinen Cut, wo wir kurz durchpusten können. Dann werden wir beim Thema Torwart sicherlich auch einen klareren Kopf haben. In einer Englischen Woche werden wir keine dauerhaften Entscheidungen treffen."

...die kurze Vorbereitung auf das Spiel in Würzburg: "Wir hatten letztendlich nur den gestrigen Tag, um unser Spiel gegen Aue zu analysieren und zu besprechen. In Vorbereitung auf Würzburg werden wir sicherlich etwas davon einfließen lassen. Gestern ging's darum, zu regenerieren und zusammenzukommen und zu schauen, wer das Spiel gegen Aue wie überstanden hat. Heute ist schon wieder Abschlusstraining und Anreise, viel Zeit zum Trainieren bliebt da nicht. Es geht eher darum, die richtigen Schlüsse aus dem Aue-Spiel zu ziehen und die Jungs gut auf Würzburg vorzubereiten."

...personelle Veränderung aufgrund der Englischen Woche: "Es kann schon sein, dass es den einen oder anderen Wechsel gibt. Aufstellungen ändern sich grundsätzliche aber nicht wegen einer Englischen Woche, sondern weil man als Trainer einen Plan verfolgt. Man guckt natürlich auch ein bisschen auf die Belastungssteuerung. Wenn ich das Gefühl habe, dass ein Spieler im letzten Spiel einen Schlag oder Tritt abbekommen hat oder müde und nicht spritzig ist, schaue ich nach Alternativen, die bei 100 Prozent sind. Den bringe ich dann lieber als einen leicht angeschlagenen oder müden Spieler. Daher bieten sich Wechsel in der Englischen Woche eher an als im normalen Rhythmus."

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...die Stimmung innerhalb der Mannschaft: "Nach dem Spiel gegen Aue überwog die Enttäuschung, auch wenn wir spät noch den Punkt eintüten konnten. Wir hatten uns drei Punkte vorgenommen und hatten auch genügend Chancen für drei Punkte. Wir können aber was Positives aus dem Spiel ziehen. Es herrscht eine Anspannung vor den letzten beiden Spielen. Wir haben das Ziel, jeweils drei Punkte zu holen. Es ist ein positives Knistern da. Das müssen wir mit nach Würzburg nehmen und dort wieder eine gute Leistung zeigen - zusammen. Das ist bei uns unabdingbar. Wenn wir nicht Fußball zu spielen und uns nicht gegenseitig unterstützen, dann sieht es so aus wie in Braunschweig. Wenn wir aber füreinander da sind und man merkt, dass eine Einheit auf dem Platz steht, die an sich glaubt und sich gegenseitig hilft, dann sind wir eine gute Mannschaft, die gut Fußball spielt."

...mögliche Startelf-Plätze für die gegen Aue starken Joker: "Die Jungs haben auf jeden Fall Pluspunkte gesammelt. Es spielen beide Gedanken eine Rolle. Auf der einen Seite weiß ich, dass wir dann noch einige gute Spieler auf der Bank haben, die es sicherlich aber auch verdient haben, von Anfang an zu spielen - gerade jetzt in einer Englischen Woche, wo man gucken muss, wer wie fit und spritzig für das nächste Spiel ist. Es ist gut zu wissen, dass du Spieler hast, die das Spiel noch mal verändern und in einer Endphase noch mal neue Impulse setzen können."

...Igor Matanovic und seine ersten kompletten 90 Zweitliga-Minuten gegen Aue: "Er ist ein junger Spieler, der schneller regeneriert als ein älterer Spieler. Er ist deutlich über zehn Kilometer gelaufen und hatte vier, fünf richtig gute Aktionen. Nachdem ich mir das Spiel noch mal angeschaut habe, fühle ich mich bestätigt, dass Igor gezeigt hat, dass er mithalten und Akzente setzen kann und permanent torgefährlich sein kann. Ich hätte mir ein Tor für ihn gewünscht, hätte aber auch nichts dagegen, wenn er sich das für Würzburg aufgehoben hat."

Igor Matanovic zeigte im Heimspiel gegen Aue eine starke Leistung, verpasste aber einen Torerfolg.

Gegen Aue zeigte Igor Matanovic eine starke Leistung, FCE-Keeper Martin Männel konnte er bei seinem Startelf-Debüt aber nicht überwinden.

...eine mögliche Verpflichtung von Abwehrspieler Adam Dźwigała: "Wir sind in Gesprächen. Wenn man so etwas macht, muss man dem Spieler die Chance geben, sich zu akklimatisieren, in der Mannschaft anzukommen und ein paar Abläufe kennenzulernen. Ich tue mich aber schwer damit, jemanden sofort in die Mannschaft einzubauen und sofort ins kalte Wasser zu schmeißen."

...Gegner Würzburg: "Es ist eine kuriose Situation, wenn man die letzten Monate sieht. Sie sind aufgestiegen, obwohl sie vorm Lockdown noch Zehnter waren. Mit einer Wahnsinns-Serie sind sie dann aber aufgestiegen. Inzwischen haben sie einen Großteil des Kaders ausgetauscht und zwei Mal den Trainer gewechselt. Ich kann jetzt nur die letzten Spiele, die ich mir angeguckt habe, bewerten. Wir können uns auf einen heißen Tanz gefasst machen. Würzburg hat eine sehr kompakte und physisch gute Mannschaft, die aggressiv gegen den Ball arbeitet und gut umschaltet. Da müssen wir zusehen, dass wir das verhindern. Sie haben in Nürnberg ein gutes Auswärtsspiel gemacht, sie müssen mit Ewerton und Douglas aber zwei Ausfälle in der Innenverteidigung verkraften. Wir müssen unsere Leistung auf den Platz bringen und fahren nach Würzburg, um die drei Punkte zu holen, auch wenn wir nicht gerade die Auswärtskönige sind."

...die gemeinsame Bremer Vergangenheit mit Würzburg-Coach Bernhard Trares: "Ich war damals noch Jugendspieler und er ein absolut gestandener Profi. Ich kann mich an einige Trainingseinheiten erinnern, in denen er jedes Mal auf 110 Prozent gegangen ist und mit Bruno Labbadia vorne weg marschiert ist und gerade uns junge Spieler hart dran genommen, aber auch Tipps gegeben hat. Er war eine absolute Autoritätsperson und Vorbild zugleich. Für mich war es damals beeindruckend zu sehen, wie solch gestandene Spieler jedes Training Vollgas geben und jedes Spiel gewinnen wollen."

 

(hb/hv)

Fotos: Witters

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