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"Zehn intensive Tage mit drei Kracher-Spielen"

Am Sonnabend (5.11., 13 Uhr) gastieren unsere Kiezkicker bei Fortuna Düsseldorf. Vor der Partie gegen die Rheinländer sprach Cheftrainer Timo Schultz mit Medienverteter*innen u.a. über...

... die Personalsituation: „Die ist relativ unverändert. David Nemeth und Jakov Medić fallen weiterhin aus. Niklas Jessen ist dafür wieder ins Training eingestiegen und ich denke, dass Franz Roggow in dieser oder der nächsten Woche wieder ins Training einsteigen wird. In dieser Woche mussten wir die Belastung bei einigen Spielern, die in den vergangenen Wochen viel gespielt haben, etwas steuern. Aber grundsätzlich sollten für das Düsseldorf-Spiel und für die anstehende "Englische Woche" alle weiteren Spieler zur Verfügung stehen. Bei Jackson Irvine und Etienne Ameniydo handelte es sich um kleine Wehwechen die sie individuell abtrainiert haben. Das sind keine Beschwerden, die sie groß behindern werden und ich gehe davon aus, dass auch heute alle auf dem Trainingsplatz stehen werden."

... Gegner Fortuna Düsseldorf: „Die Düsseldorfer haben eine sehr kompakte und erfahrene Mannschaft mit Spielern, die teilweise schon über Jahre in der 1. und 2. Bundesliga gespielt haben. Spieler mit internationaler Erfahrung, die in unserer Liga zu den Top-Spielern gehören. Insbesondere in den Spitzenspielen haben sie gezeigt, dass sie eine sehr schlagkräftige Truppen haben. Sie haben gegenwärtig etwas mit Verletzungen zu kämpfen. Aber da zeigt sich auch die Breite im Kader, dass sie trotzdem immer noch eine sehr gute Mannschaft auf den Platz kriegen. Vor der Saison hat sich die Fortuna vorgenommen oben mitzuspielen. Jetzt sind sie im Verfolgerfeld und ich traue ihnen definitiv zu, bis zum Ende oben dabeizubleiben. Die Düsseldorfer sind in ihrem Spiel sehr flexibel. Sie haben Spieler in ihren Reihen, die im offensiven Eins-gegen-Eins agieren aber auch Mittelfeldspieler, die das Zentrum überladen können. Manchmal nimmt ein Spiel eine gewisse Dynamik an. Mal reagieren wir, mal der Gegner. Ohne es zu hoch hängen zu wollen gehört es in Teilen auch dazu. Und dann ist es an den Jungs, das auf dem Platz erkennen. Was ist jetzt gefragt? Welche Zonen können wir bespielen? Wo haben wir eine Überzahl? Wir haben uns mit allem beschäftigt und wissen, was auf uns zukommt. Ich bin mir aber auch sicher, dass das auf der Gegenseite auch der Fall sein wird."

... Ex-Kiezkicker und Fortuna-Stürmer Rouwen Hennings: „Ich habe mir vorgenommen, nicht mehr über einzelne Spieler des Gegners zu sprechen. Weil jedes Mal, wenn ich das gemacht habe, haben diese Spieler dann auch getroffen. Ich hoffe, dass Rouwen 90 Minuten auf der Bank sitzt." (lacht)

... eine mögliche Startelf-Rotation: „Gerade was die Herangehensweise im System angeht haben wir schon ein paar Mal etwas verändert. Ich glaube, dass uns die Flexibilität in den letzten drei Spielen noch etwas unberechenbarer machen kann. Ich freue mich, dass wir in dieser letzten "Englischen Woche" genügend Alternativen haben. Da uns aktuell Spieler nicht zur Verfügung stehen, die uns gut getan hätten, kann es durchaus sein, dass wir etwas durchrotieren werden. Aber alles in Maßen. Wir werden uns die kommenden Trainingstage anschauen und beobachten, wer wie frisch ist. Schlussendlich haben wir drei Spiele in einer Woche zu gehen und da wird jeder Spieler gebraucht."

... das Warten auf den ersten Auswärtssieg: „Es wird Zeit, dass wir unsere Bilanz auf fremden Plätzen ändern. Wir hatten zwar Spiele drin, die für uns nicht wirklich glücklich gelaufen sind. In Regensburg können wir 1:0 führen und bekommen stattdessen einen komischen Elfmeter gegen uns, sodass das Spiel eine negative Dynamik angenommen hat. In Bielefeld waren wir auch lange Zeit die bessere Mannschaft, schaffen es dort aber einfach nicht, uns zu belohnen. Darüber macht man sich natürlich Gedanken. Der erste Ansatz befasst sich dabei mit den Abläufen und ob man die Jungs aus ihren Gewohnheiten rausholen sollte. Darüber hinaus beschäftigt man sich mit der Herangehensweise auf dem Platz. 90 Minuten unsere Leistung auf den Platz zu kriegen, auch nach Rückschlägen weiter stabil zu bleiben, egal ob auswärts oder daheim – das ist sicherlich der nächste Entwicklungsschritt für unsere junge Mannschaft. Daran werden wir arbeiten und zusehen, dass wir dort weiterhin optimieren. Den konkreten Anhaltspunkt, was wir ändern müssen, haben wir nicht. Aber uns ist schon bewusst, dass wir auswärts eine Schippe drauflegen und effizienter werden müssen. Mit der Unterstützung der Fans schaffen wir es Zuhause eher ins Spiel zurückzukommen. Aber das Missverhältnis von Heim und Auswärts ist einfach zu groß, obwohl wir schon Schritte in die richtige Richtung gemacht haben."

 

... die Führungsspieler Jackson Irvine und Marcel Hartel: „Beide sind bereits gereifte Persönlichkeiten und haben in ihrem Fußballer-Leben schon einiges erlebt. Das unterscheidet sie schon von einem Großteil unserer Mannschaft. Gerade Jackson mit seiner Nationalmannschaftserfahrung kann etwas an die jüngeren Spieler weitergeben und er versucht in Gesprächen und mit seinem Trainingseifer auf die Jungs einzuwirken. Gerade in Phasen im Spiel, in denen es für uns nicht so rund läuft, ist er sehr präsent, setzt über sein Zweikampfverhalten ein Zeichen. Das ist wirklich vorbildlich. Marcel Hartel ist ein Spieler, der völlig zurecht jeden Ball haben will. Wenngleich er nicht der Lautsprecher ist und verbal vorangeht ist auch das eine Art der Verantwortung. Er ist ein „Go-To“-Guy in Phasen, wenn es bei uns im Spiel auch mal nicht so rund läuft. Beide haben in diesem Jahr schon ihre Torgefahr auf unterschiedlichste Art und Weise unter Beweis gestellt. Wenn sie weiter ihre Qualitäten auf den Platz kriegen sind es schon zwei außergewöhnlich gute Spieler."

... Verantwortung auf dem Platz: „Vor der Saison macht man sich Gedanken, welche Spieler vorangehen könnten, auf und neben dem Platz Verantwortung übernehmen. In den letzten Wochen ist insbesondere Eric Smith auf seiner Position noch mal dominanter geworden. Im Training hat er auch verbal noch eine Schippe draufgelegt. Er kümmert sich viel um die anderen Jungs. Auf dem Platz kommuniziert er viel, baut die anderen Spieler auf. Auch ein Lukas Daschner versucht auf dem Feld immer mehr Verantwortung zu übernehmen. Das tut ihm sehr gut. Als Trainer spricht man gerne von Achsen. Dazu zählt natürlich auch der Torwart. Niko strahlt sehr viel Ruhe aus und wie er seine Rolle interpretiert ist für uns eminent wichtig. Er verzichtet häufig auf die spektakuläre Parade aber ich bin mir sicher, dass er uns im Saisonverlauf noch den ein oder anderen Punkt festhalten wird."

... den Hinrunden-Endspurt: „Uns ist bewusst, dass wir noch mal zehn intensive Tage mit drei Kracher-Spielen vor uns haben. Eine Endspurt-Mentalität spüre ich nicht. Es ist einfach gut, dass so ziemlich alle unserer Jungs intensiv trainieren können. Wir wollen noch einige Punkte holen, ohne eine konkrete Anzahl zu nennen. Der Fokus liegt jetzt erstmal komplett auf dem Düsseldorf-Spiel. Danach widmen wir uns Kiel und Karlsruhe. Es ist jetzt wichtig und liegt an jedem Spieler, die Kräfte zu bündeln und alles dafür zu tun, dass man die Körner abseits des Feldes spart und sich optimal auf die Spiele vorbereitet. Es wird jeder gebraucht. Jeder wird seine Einsatzzeit kriegen und dann muss er da sein. Natürlich vermissen wir Jakov und David. Aber auch Betim und Adam machen das wirklich sehr gut. Wir haben schon häufig die gute Kaderbreite betont. Wir haben jede Position doppelt besetzt und wir vertrauen den Jungs zu Hundertprozent."

 

(fh)

Fotos: FC St. Pauli / Witters

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