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3:0 gegen Dresden – Mit neuem Startrekord zur Tabellenführung

Der FC St. Pauli hat sein Heimspiel gegen Dynamo Dresden mit 3:0 (1:0) besiegt und mit dem fünften Heimsieg in Folge einen neuen Startrekord am Millerntor aufgestellt. Startelf-Rückkehrer Christopher Buchtmann brachte die Kiezkicker bereits nach 56 Sekunden in Führung (1.), nach dem Seitenwechsel sorgte Guido Burgstaller mit einem verwandelten Foulfelfmeter für die Vorentscheidung (73.). In der Nachspielzeit traf dann noch der eingewechselte Marcel Beifus (90.+3).

Nach dem 3:1-Auswärtssieg beim Karlsruher SC musste Cheftrainer Timo Schultz einen Wechsel vornehmen, für Maximilian Dittgen (leichte Wadenprobleme) rückte Christopher Buchtmann in die Startformationen. Buchtmann rückte auf die offensive Position in der Mittelfeld-Raute, Daniel-Kofi Kyereh dafür nach vorne neben Guido Burgstaller. Dynamo-Coach Dresden Alexander Schmidt nahm nach dem 3:0-Heimsieg gegen den SV Werder Bremen ebenfalls eine Änderung vor, Julius Kade rückte für Paul Will in die erste Elf.

Im mit knapp 15.000 Fans gefüllten Millerntor-Stadion hatten die Sachsen in neun Partien bislang noch nie gewonnen und so sollte es auch im zehnten Duell mindestens bleiben. Den Kiezkickern winkte ein neuer Millerntor-Startrekord, fünf Heimsiege in Folge zum Beginn einer Saison hatte es noch nicht gegeben. Mit dem Support der schon vor dem Anpfiff lautstarken FCSP-Fans – gegen Dresden war erstmals auch der Heimbereich der Nordtribüne geöffnet – sollte der nächste Millerntor-Dreier eingefahren werden. Ein Raunen ging bereits in den ersten Sekunden durchs Stadion, weil Daniel-Kofi Kyereh direkt mal mit dem Ball in den SGD-Strafraum marschierte und mehrere Dresdner stehenließ. Lediglich die Flanke auf Guido Burgstaller kam nicht an.

Kein Raunen, sondern ohrenbetäubender Jubel folgte nach exakt 56 Sekunden. Die Kiezkicker blieben vorne dran, Kyereh legte an der Strafraumkante mit der Hacke für Christopher Buchtmann ab und der jagte das Leder mit viel Wucht und Präzision aus 18 Metern ins linke obere Eck – 1:0 (1.). Die Gäste anschließend zunächst mit etwas mehr Ballbesitz, aber ohne Durchschlagskraft gegen die gut verteidigende FCSP-Defensive. Mit teils sehr frühem Pressing setzen die Sachsen unsere Kiezkicker unter Druck, die aber spielten mutig von hinten raus und fanden immer wieder Lösungen. Dann steckte Chris Löwe auf links durch zu Ransford-Yeboah Königsdorffer, dessen Schuss aus halblinker Position strich drüber (13.).

Die Partie blieb umkämpft, beide Teams lieferten sich viele intensive Duelle. Im Spiel nach vorne waren die Boys in Brown aber das bessere Team und so erspielten sie sich auch die nächste Chance. Burgstaller bekam das Leder im SGD-Strafraum und zog aus 14 Meter halblinker Position ab, weil Dynamo-Keeper Kevin Broll noch dran war, rauschte der Ball hauchdünn am rechten Pfosten vorbei. Da fehlten nur Zentimeter zum 2:0 (22.). Nach einer halben Stunde probierte es Geburtstagskind Afeez Aremu mal aus der Distanz, am Ende fehlten aber gut drei Meter (31.). Auch Hartel zog nach einem Konter aus dem Rückraum ab, auch seinem Schuss fehlte die nötige Präzision (38.). Buchtmann hatte vor dem Halbzeitpfiff noch mal die Chance zu erhöhen, nach starkem Pass von Jackson Irvine fehlte seinem Rechtsschuss aber die nötige Power - Broll packte sicher zu (41.). Weil Aremu aus dem Rückraum noch mal etwas zu hoch zielte (44.) und ein weiterer Hartel-Schuss für Broll kein Problem war (45.+1), blieb es zur Pause bei der 1:0-Führung.

Christopher Buchtmann bejubelt seinen frühen Treffer zum 1:0.

Bereits nach 60 Sekunden erzielte Christopher Buchtmann das 1:0.

Keine Wechsel bei unseren Kiezkickern, bei den Gästen hingegen war Angreifer Agyemang Diawusie für Mittelfeldspieler Julius Kade dabei. Auf dem Rasen änderte sich wenig, beide Mannschaften lieferten sich packende Duelle und schenkten keinen Ball her, gingen dabei aber nicht überhart, sondern stets fair zur Sache. Dem weiterhin sehr frühen Pressing der Dresdner entgegneten die Boys in Brown mit viel Ruhe am Ball und ebenso viel Mut in der Spieleröffnung. Es ging mit viel Tempo hin und her, Torszenen blieben zunächst aber aus, weil beide Abwehrreihen ihre Sache zu gut machten.

Nach einer guten Stunde dann aber mal die Gäste: Der Ball kam links in den Strafraum zu Moris Schröter, dessen Direktabnahme fehlte ein halber Meter, der Ball strich am linken Pfosten vorbei (61.). Wenig später der erste Wechsel von Schultz: Rico Benatelli ersetzte Torschütze Christopher Buchtmann. Dann die erste Chance für die Braun-Weißen im zweiten Durchgang. Nach flacher Hereingabe von Luca Zander klärten die Gäste zu kurz, Burgstaller zog direkt ab, jagte den Ball aus 14 Metern aber drüber (68.).

So langsam brach die Schlussphase an und in der ging Schiedsrichter Bastian Dankert nach VAR-Hinweis an die Seitenlinie. Zuvor war Marcel Hartel im SGD-Strafraum zu Fall gekommen, Dankert hatte weiterlaufen lassen. Nach Ansicht der Bilder zeigte er nachträglich aber auf den Punkt. Burgstaller übernahm Verantwortung und zielte hoch. Der Ball streifte noch die Unterkante der Latte, zappelte aber im Netz - 2:0 (73.)! Wie bei den vergangenen Heimspielen auch stimmten die FCSP-Fans einmal mehr ein "That's the way, aha aha, we like it" an. Die Stimmung im Millerntor-Stadion wieder einmal allerbest. 

Nach Foul an Hartel trat Leart Paqarada einen Freistoß aus 30 Metern direkt aufs Tor, Broll packte aber sicher zu (78.). Die Boys in Brown waren nach dem zweiten Tor, das befreiend wirkte, die aktivere und bessere Mannschaft und kamen zu einer weiteren Chance. Ähnlich wie schon in Minute 68 zielte Burgstaller aus 13 Metern aber wieder zu hoch (80.). In den dritten Minute der Nachspielzeit setzte der eingewechselte Marcel Beifus dann den Schlusspunkt. Nach einem starken Ball hinter die Abwehr von Jakov Medić eilte Beifus allein auf Broll zu und traf zum 3:0-Endstand (90.+3). Dank des fünften Heimsieges in Folge ünerham die Schultz-Elf die Tabellenfühung.

FC St. Pauli

Vasilj - Zander (86. Lawrence), Ziereis, Medić, Paqarada (86. Dźwigała) - Aremu, Hartel, Irvine, Buchtmann (65. Benatelli) - Kyereh (90.+1 Ritzka), Burgstaller (90.+1 Beifus)

Cheftrainer: Timo Schultz

 

Dynamo Dresden

Broll - Becker (85. Aidonis), Sollbauer, Akoto, Löwe (81. Will) - Stark, Kade (46. Diawusie), Mörschel - Schröter (68. Seo), Daferner, Königsdörffer (68. Giorbelidze)

Cheftrainer: Alexander Schmidt

 

Tore: 1:0 Buchtmann (1.), 2:0 Burgstaller (73., FE), 3:0 Beifus (90.+3)

Gelbe Karten: keiner / Königsdörffer, Giorbelidze

Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)

Fans: 14.773 (ausverkauft)

 

(hb)

Fotos: FC St. Pauli / Witters

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