FC St. Pauli

Was war das für eine Achterbahnfahrt der Gefühle im Viertelfinale des DFB-Pokals. Unsere Boys in Brown erwischten am Dienstagabend (30.1.) nicht ihren besten Tag, konnten einen zweifachen Rückstand gegen Düsseldorf aber egalisieren und hatten im Elfmeterschießen dann die Chance, den Traum eines jeden Fußballers, mal das Finale in Berlin zu erreichen, am Leben zu erhalten. Es sollte aber nicht sein. Erstmals seit April 2023 verließen unsere Kiezkicker den Rasen nach einem Pflichtspiel als Verlierer – ein extrem ungewohntes Gefühl für unser Team.

„Es ist wichtig, nach solch bitteren Momenten wieder aufzustehen. Das macht eine große Mannschaft aus. Es kann nicht immer bergauf gehen, Fehler gehören im Fußball dazu“, betonte Cheftrainer Fabian Hürzeler bereits direkt nach der Partie. Mit zwei Nächten Abstand fügte er hinzu: „Wir können aus der Niederlage im Pokal auch etwas ziehen. Wir müssen es als Mannschaft schaffen, daraus positive Energie zu schöpfen.“ Das Einzige, was Hürzeler nun von seinem Team verlange, sei „die Energie, das Feuer und die Lust, gegen Fürth wieder eine gute Leistung zu zeigen“. Liga-Lust nach Pokal-Frust also.

Im Pokal ist für unser Team nun also Schluss, in der Liga hingegen ist unsere Mannschaft im Rennen um die vordersten Plätze ganz vorne dabei und das soll auch so bleiben. Nach dem Düsseldorf-Doppelpack in Liga und Pokal steht für unsere Kiezkicker der nächste Kracher auf dem Programm, der Tabellenzweite Greuther Fürth reist ans Millerntor. Unsere Jungs werden eine sehr harte Nuss zu knacken haben, gastiert mit der SpVgg doch das aktuell formstärkste Team der Liga am Millerntor. Sieben Siege und zwei Remis holte die Elf von Trainer Alexander Zorniger zuletzt – kein anderes Team punktete in diesem Zeitraum besser.

Die letzte Niederlage kassierten die Mittelfranken im Oktober beim 0:2 im Volkspark. Es folgten fünf Siege in Folge (allesamt ohne Gegentor!) und zwei Remis vor Weihnachten sowie nach der Winterpause dann die beiden Siege gegen die direkten Konkurrenten Paderborn (1:0) und Kiel (2:1). Keine Frage: Es läuft einfach richtig gut bei der SpVgg, die mit ganz viel Selbstvertrauen ans Millerntor reisen wird. „Wir haben ein Topspiel, das haben wir uns verdient. Wir sind total heiß“, betonte Fürths Coach Alexander Zorniger vor dem Spiel. Der Schlüssel zum Erfolg der Mittelfranken ist der gleiche wie bei unserem Team: eine starke Defensive. Seit der Niederlage beim HSV klingelte es lediglich vier Mal im Kasten des starken Keepers Jonas Urbig, gleich sechs Mal stand hinten die Null.

Am Sonnabend kommt es zum 38. Duell zwischen unserem FCSP und der SpVgg, keine andere Paarung gab es in der zweiten Liga häufiger. So gut platziert trafen beide Vereine seit dem ersten Duell, das im Juli 1997 torlos ausgegangen war, noch nie aufeinander. Erster gegen Zweiter, besser geht's nicht. Beide Teams wollen ihren Lauf – unsere Jungs sind inzwischen seit 24 Ligaspielen unbesiegt, die SpVgg wie erwähnt auch schon seit neun Spielen – mit drei weiteren Punkten fortsetzen. Im Hinspiel lieferten sich beide Mannschaften ein enges Spiel, bei dem die Fürther zwar ein Chancenplus vorweisen konnten, in der Schlussminute aber Glück hatten. Der vermeintliche Siegtreffer von Andreas Albers in der fünften Minute der Nachspielzeit zählte aufgrund einer durchaus diskutablen Abseitsentscheidung nicht.

Auch im Rückspiel am Millerntor kann man ein Spiel auf Augenhöhe mit zwei extrem defensivstarken Teams erwarten. Zum Abschluss einer kräftezehrenden Englischen Woche wollen unsere Kiezkicker eine positive Reaktion auf das bittere Pokal-Aus zeigen und die schwere Aufgabe gegen starke Fürther meistern.

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FC St. Pauli TV - die Stimmen
vor dem Spiel

Vor dem Topspiel gegen Fürth standen uns Innenverteidiger Hauke Wahl und Flügelspieler Oladapo Afolayan Rede und Antwort.

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