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Schwer, aber nicht unmöglich: Kiezkicker wollen beim BVB punkten

Mit der Partie bei Borussia Dortmund geht's für den FC St. Pauli am Freitagabend (18.10., 20:30 Uhr) in der Bundesliga weiter. Nachdem sich beide Teams mit einer Niederlage in die Länderspielpause verabschiedet hatten, wollen beide Mannschaften wieder punkten. Unseren Kiezkickern steht eine ganz schwere Aufgabe bevor, auch weil der BVB bei Freitagabend-Heimspielen seit über 20 Jahren ungeschlagen ist.

Nach den starken Leistungen gegen Leipzig (0:0) und Freiburg (3:0) erwischten unsere Kiezkicker vor der zurückliegenden Länderspielpause nicht ihren besten Tag und unterlagen extrem effizienten Mainzern am Millerntor mit 0:3. Neben der Niederlage sorgte die angespannte Personalsituation für Sorgenfalten, u.a. zog sich Elias Saad gegen Mainz eine Bänderverletzung im Sprunggelenk zu, Eric Smith musste nach der Partie mit muskulären Problemen passen und Ben Voll (Fraktur am Unterkiefer) verletzte sich beim Spiel der U23 schwer. Smith kehrte unter der Woche aber wieder auf den Rasen zurück und könnte eine Option sein, Voll und Saad hingegen fallen noch länger aus. Weitere Infos zur aktuellen Personalsituation könnt Ihr hier nachlesen!

Für solche Spiele
aufgestiegen

Mit welchem Aufgebot unser Team auch beim BVB Dortmund antreten wird, es wird ein stimmungsvoller Start in den siebten Spieltag. „Am Freitagabend zu spielen, ist natürlich ein Highlight. Auswärtsspiel vor der schwarz-gelben Wand. Für diese Spiele ist man in die Bundesliga aufgestiegen. Das haben sich die Jungs über die letzte Saison erarbeitet“, so Coach Alexander Blessin vor der Partie beim letztjährigen Tabellenfünften und Champions-League-Finalisten. Über 80.000 Fans werden im Signal-Iduna-Park dabei sein, darunter knapp 8000 FCSP-Fans. Mit ihrer Unterstützung will unsere Mannschaft für eine Überraschung sorgen und mit Zählbarem nach Hamburg zurückkehren. Das kann laut Blessin nur mit „einer hundertprozentigen Performance“ gelingen. Für unser Team heißt es also: Jeder Einzelne muss an seine Leistungsgrenze gehen.

BVB mit Rekord bei
Freitagabend-Heimspielen

Für den BVB ist es im vierten Heimspiel in der noch jungen Saison bereits das dritte Freitagabendspiel, die ersten beiden konnte er jeweils mit 4:2 gegen den 1. FC Heidenheim und den VfL Bochum gewinnen. Freitagabend, Flutlicht, voller Signal Iduna Park – das liegt den Dortmundern. Das letzte Heimspiel, das die Borussia an einem Freitagabend verloren hat, liegt bereits über 20 Jahre zurück. Am 30. Januar 2004 kassierte die Borussia ausgerechnet gegen den Erzrivalen FC Schalke 04 (0:1) seine letzte Niederlage, da kickte Nuri Sahin, seit Sommer BVB-Cheftrainer, noch für die schwarz-gelben U17. Seitdem folgten 29 Siege und neun Remis – was für eine Serie! „Ich hätte nichts dagegen, wenn wir die Statistik ausbauen“, so der heute 36-jährige BVB-Coach. „Wenn das Flutlicht an ist, ist die Magie dieses Stadions noch einmal ganz anders. Dann hat man eine komplett andere Energie in diesem Stadion. Ich habe es als Spieler geliebt, abends zu spielen, und das Gefühl habe ich bei den Jungs auch“, fügte Sahin hinzu.

Der BVB hat in der noch jungen Saison daheim nicht nur Heidenheim und Bochum, sondern auch Eintracht Frankfurt (2:0) besiegt und ist das beste Heimteam der Liga. In der Fremde lief es gar nicht wie gewünscht: 0:0 bei Werder Bremen, 1:5 beim VfB Stuttgart und 1:2 bei Union Berlin. Vor heimischem Publikum sollen gegen unseren FCSP nun wieder drei Punkte geholt werden. Auf Seiten der Borussia werden Yan Couto, Karim Adeyemi, Giovanni Reyna und Julien Duranville defintiv ausfallen, ein Einsatz der zuletzt kranken Julian Ryerson, Niklas Süle und Maximilian Beier ist zudem fraglich.

Letztes Duell
gewann unser FCSP

Erstmals seit 13 Jahren treffen beide Teams wieder in der Bundesliga aufeinander. Die Bilanz im Fußball-Oberhaus spricht deutlich für die Schwarz-Gelben: Von den vergangenen zehn Bundesliga-Duellen gewannen sie neun, unser FCSP feierte seinen letzten Bundesliga-Sieg gegen Dortmund im November 1989 (Tore: André Golke und Dirk Zander für unseren FCSP, Andreas Möller für den BVB). Anders sieht es im DFB-Pokal aus. Da setzten sich die Dortmunder im Oktober 2014 zunächst noch klar mit 3:0 am Millerntor durch, im Januar 2022 warfen unsere Kiezkicker den BVB dann aber mit 2:1 aus dem Wettbewerb. Nach dem frühen Treffer von Etienne Amenyido und einem Eigentor von Axel Witsel kurz vor der Pause konnte Erling Haaland nach dem Seitenwechsel per Elfmeter verkürzen.

Jackson Irvine und Eric Smith im Duell mit Jude Bellingham, der inzwischen bei Real Madrid kickt.

Jackson Irvine und Eric Smith trafen im Januar 2022 auch auf Jude Bellingham, der inzwischen bei Real Madrid kickt.

Beide Kader haben sich in den nicht ganz drei Jahren recht stark verändert, auf braun-weißer Seite sind Eric Smith, Jackson Irvine (damals beide in der Startelf), Nikola Vasilj, Lars Ritzka (beide Bank) und Adam Dźwigała (nicht im Kader) noch immer dabei. Beim BVB sind es mit Gregor Kobel, Julian Brandt (beide in der Startelf), Donyell Malen (Bank), Giovanni Reyna (nicht im Kader) und Emre Can (verletzt) ebenfalls fünf Spieler.

Corona-bedingt erlebten nur 2000 FCSP-Fans den Sieg gegen die Borussia, nun werden  mehr als 80.000 Fans im Signal-Iduna-Park dabei sein. Die Kulisse betreffend könnte es einen kaum größeren Unterschied geben, die Vorzeichen sind aber sehr ähnlich. Wie im DFB-Pokal geht unser Team als krasser Außenseiter ins Spiel. Im Januar 2022 setzte sich unsere Mannschaft gegen die Dortmunder durch. So schwer die nun anstehende Aufgabe beim BVB auch erscheinen mag, möglich ist im Fußball alles und das wollen unsere Jungs mit einer geschlossenen Mannschaftsleitung unter Beweis stellen.

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FC St. Pauli TV - die Stimmen
vor dem Spiel

Vor dem Spiel beim BVB haben wir mit Scott Banks gesprochen.

 

(hb/hv)

Fotos: FC St. Pauli

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