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In Braunschweig: Mehr Druck auf die Ketchup-Flasche

Kurze Woche für unseren FC St. Pauli, bereits am Freitagabend (1.9., 18:30 Uhr) steht das Spiel bei Eintracht Braunschweig an. Nach zuletzt drei torlosen Remis in Folge in der Liga wollen die Kiezkicker bei der Eintracht die Torflaute beenden und mit drei Punkten nach Hamburg zurückkehren. Wie unangenehm die Braunschweiger jedoch zu bespielen sind, hat die Vorsaison gezeigt.

In der Saison 2021/22 war es Hannover 96, in der vergangenen Saison dann Eintracht Braunschweig. Die Niedersachsen waren die einzigen Teams, gegen die unsere Boys in Brown beide Ligaspiele verloren hatten. Im Hinspiel des Vorjahres schoss Manolis Saliakas unseren FCSP in Braunschweig zunächst sehenswert in Führung (68.), ehe der eingewechselte Immanuël Pherai mit zwei Treffern (77., 90.+4) für lange Gesichter auf braun-weißer Seite sorgte. Im Rückspiel waren es dann zwei frühe Gegentore durch Maurice Multhaup (1.) und Manuel Wintzheimer (25.), die die erste Niederlage unter Cheftrainer Fabian Hürzeler einleiteten. Zu mehr als dem Anschlusstreffer von Jakov Medić (85.) reichte es am Millerntor nicht.

In Braunschweig will unser Team an die guten Leistungen in der noch jungen Saison und den zuletzt starken Auftritt gegen Magdeburg anknüpfen, sich aber wieder mit drei Punkten belohnen. Dafür braucht es Tore, die zuletzt fehlten. Es lag zuletzt nicht daran, dass sich die Braun-Weißen zu wenig Chancen herausspielten, sondern an der Verwertung der vielen teils guten Möglichkeiten. Im Spiel gegen Magdeburg konnten sie FCM-Keeper Dominik Reimann, der wenig überraschend in die Elf des Tages berufen wurde, einfach nicht überwinden. Als „einen dieser Tage, wo der Ball einfach nicht reingehen will“ bezeichnete Abwehrchef Eric Smith das jüngste 0:0. Vielen Schüssen hatte es an der letzten Präzision gefehlt und so müssen es die Kiezkicker dem gegnerischen Torwart laut Smith „noch schwerer machen“.

Auch die Braunschweiger erzielten in der Vorwoche bei der 0:2-Niederlage in Karlsruhe keinen Treffer. Das Team von Trainer Jens Härtel, der im Sommer auf Michael Schiele, der trotz des gesicherten Klassenerhalts gehen musste, gefolgt war, hat sich den Start in die neue Saison sicherlich anders vorgestellt. Nach der Last-Minute-Auftaktniederlage gegen Holstein Kiel (0:1) unterlagen die Niedersachen auch beim 1. FC Magdeburg (1:2) sowie daheim im DFB-Pokal gegen den FC Schalke 04 (1:3). Es glückte eine schnelle Revanche in der Liga (1:0), ehe beim KSC (0:2) die vierte Niederlage im fünften Pflichtspiel folgte. Für die Eintracht, die kurz vor Ende der Transferfrist Stürmer Florian Krüger verpflichteten, geht es wie im Vorjahr auch wieder darum, Punkte für den Klassenerhalt einzufahren und gegen unseren FCSP sollen wie in der Vorsaison auch wieder deren drei eingefahren werden.

Das wollen unsere Kiezkicker mit aller Macht verhindern. Bei der Eintracht gilt es für Smith und Co., kaltschnäuziger vor dem Tor zu sein, um nach zuletzt 285 Minuten in Folge ohne eigenes Tor auch wieder einen Treffer bejubeln. „Der Glaube ist da. Und ich weiß einfach, dass der Treffer fallen wird. Es geht nur um Nuancen“, stellte Jackson Irvine nach 0:0 gegen Magdeburg klar. „Aus der Ketchup-Flasche muss erst einmal ein Tropfen rauskommen und dann läuft es“, hatte Innenverteidiger Hauke Wahl dem dritten torlosen Remis in Folge betont. In Braunschweig heißt es also: Mehr Druck auf die Ketchup-Flasche bekommen, endlich wieder treffen und dann hoffentlich auch wieder drei Zähler holen.

Unser Team wird in Braunschweig von mehr als 2000 FCSP-Fans unterstützt, von Ultrà Sankt Pauli (USP) allerdings nur 85 Minuten. USP wird die ersten fünf Minuten der Partie vor dem Block bleiben und will damit auf die steigenden Ticketpreise und Topspiel-Zuschläge wie beim Spiel unseres FCSP in Braunschweig protestieren. „Es ist ein total legitimer Protest, sich für faire Ticketpreise einzusetzen“, erklärte Cheftrainer Fabian Hürzeler. „Ich respektiere die Entscheidung zu 100 Prozent. Ich wünsche mir natürlich, dass sie uns 90 Minuten unterstützen. Wir hoffen, dass sie uns ab der fünften Minute dann lautstark unterstützen und wir ihnen hoffentlich den Auswärtssieg schenken können.“

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FC St. Pauli TV - die Stimmen
vor dem Spiel

Vor dem Spiel bei Eintracht Braunschweig haben wir uns mit Keeper Nikola Vasilj unterhalten.

 

(hb/hv)

Foto: Witters

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